5 Gehölze, die du im Mai schneiden solltest

aktualisiert am 30. April 2025

Wenn die Sonne im Mai wieder ordentlich Kraft bekommt und alles in deinem Garten zu explodieren scheint, beginnt für viele Pflanzen die Hauptwachstumszeit. Genau jetzt ist auch der richtige Moment, um bei bestimmten Gehölzen zur Schere zu greifen. Vielleicht hast du dich auch schon gefragt: „Darf ich das jetzt überhaupt noch schneiden?“ oder „Schadet das meinem Strauch?“ – Diese Unsicherheiten kenne ich nur zu gut. Deshalb zeige ich dir heute, welche 5 Gehölze du im Mai schneiden solltest, warum das so wichtig ist und wie du dabei am besten vorgehst.

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Warum überhaupt im Mai schneiden?

Der Mai liegt zwischen Frühjahrsputz und Sommerpflege – und genau deshalb ist er für manche Pflanzen der perfekte Schnittzeitpunkt. Viele Gehölze haben nun ihre erste Blühphase beendet oder brauchen einen Rückschnitt, um gesund, kompakt und blühfreudig zu bleiben.

Besonders wichtig: Ein Rückschnitt im Mai hilft, Triebe zu stärken, die Form zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Außerdem kannst du so gezielt unerwünschtes Wachstum steuern – und das, bevor dein Garten in den Sommer durchstartet.


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1. Forsythie – nach der Blüte ran an die Schere

Die Forsythie ist so ein Klassiker, den fast jeder kennt. Wenn sie im Frühjahr ihre leuchtend gelben Blüten zeigt, ist der Garten offiziell aus dem Winterschlaf erwacht. Aber viele wissen nicht, dass die Forsythie sofort nach der Blüte geschnitten werden muss – und das fällt meist in den Mai.

So funktioniert der Rückschnitt:

Nach der Blüte schneidest du etwa ein Drittel der älteren Triebe bodennah heraus. Das fördert neue, junge Triebe, die im nächsten Jahr wieder kräftig blühen. Außerdem kannst du aus der Form gewachsene Triebe einkürzen.

gehölze

Tipp aus dem Garten: Wenn du jedes Jahr ein Drittel der alten Triebe entfernst, verjüngt sich der Strauch von ganz allein – und bleibt über viele Jahre vital.


2. Zierjohannisbeere – Blütentraum, der Pflege braucht

Die Zierjohannisbeere (Ribes sanguineum) ist ein echtes Frühblüh-Wunder. Ihre rosa bis roten Blütenstände locken Hummeln und Bienen schon im März und April an. Damit sie auch im nächsten Jahr wieder so prächtig dasteht, braucht sie im Mai nach der Blüte einen Formschnitt.

So schneidest du richtig:

Kürze die verblühten Triebe bis zu einem kräftigen Seitenzweig zurück. Vertrocknete oder sehr dünne Äste kannst du dabei gleich mitentfernen. So bleibt der Strauch in Form und bildet neue Blütentriebe fürs nächste Frühjahr.

Häufige Frage von Gartenfreunden: „Kann ich die Zierjohannisbeere auch stark zurückschneiden?“ – Ja, aber nur wenn sie sehr aus der Form geraten ist. Sonst lieber regelmäßig leicht stutzen.


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3. Felsenbirne – zartes Gehölz, gezielter Schnitt

Die Felsenbirne (Amelanchier) ist bei mir im Garten ein echtes Multitalent. Sie blüht hübsch weiß im Frühjahr, trägt leckere Früchte im Sommer und leuchtet im Herbst in tollen Farben. Klingt nach einem pflegeleichten Alleskönner – ist sie auch. Trotzdem braucht sie ab und zu einen gezielten Schnitt, und zwar idealerweise im Mai.

Darauf solltest du achten:

Entferne überkreuzende Triebe, Wildtriebe und zu dicht stehende Zweige. Ziel ist es, Licht und Luft ins Innere zu bringen, ohne die natürliche Wuchsform zu zerstören. Ein radikaler Rückschnitt ist nicht nötig – nur gezielte Korrekturen.

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Erfahrung aus dem letzten Jahr: Ich habe zwei ältere Felsenbirnen im Mai vorsichtig ausgelichtet – im Sommer hatten sie deutlich mehr Fruchtansatz und waren weniger anfällig für Mehltau.


4. Mahonie – Schnitt für mehr Blühfreude

Die Mahonie mit ihren glänzenden Blättern und den gelben Blütenkerzen ist ein robuster Hingucker. Im Mai, nach der Blüte, ist der ideale Zeitpunkt für einen Form- und Erhaltungsschnitt.

So gelingt der Mahonien-Schnitt:

Schneide verblühte Triebspitzen zurück, am besten direkt über einem nach außen gerichteten Blatt. Wenn du einzelne Äste stark zurücknimmst, förderst du die Verzweigung – und damit auch die Blütenpracht fürs nächste Jahr.

Kleiner Extra-Tipp: Junge Mahonien vertragen auch mal einen kräftigeren Rückschnitt, ältere solltest du dagegen eher sanft behandeln.


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5. Lorbeerkirsche – schön, aber schnittbedürftig

Die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) wächst schnell, ist immergrün – und kann ganz schön aus der Form geraten. Der Mai ist ein super Zeitpunkt für einen Korrekturschnitt, bevor die starken Sommertemperaturen einsetzen.

Das solltest du beachten:

Vermeide Schnitt bei direkter Sonne – sonst gibt’s braune Blätter. Schneide mit der Handheckenschere, nicht mit dem Trimmer, damit die Blätter nicht „zersäbelt“ werden. Entferne vor allem lange Triebe, die aus dem Wuchs herausragen, und bring die Pflanze wieder in Form.

Mein Tipp: Die Lorbeerkirsche treibt schnell nach – lieber öfter leicht schneiden als einmal radikal. So bleibt sie dicht und schön.


Wann darfst du Gehölze im Mai überhaupt schneiden?

Vielleicht hast du schon mal vom Bundesnaturschutzgesetz gehört, das zwischen dem 1. März und 30. September radikale Rückschnitte und Rodungen verbietet, um brütende Vögel zu schützen.

Aber keine Sorge: Pflegeschnitte sind erlaubt, solange du dich vorsichtig und umsichtig verhältst. Kontrolliere das Gehölz vorher auf Vogelnester – und verzichte auf den Schnitt, wenn du bewohnte Nester findest.


Kurze Übersicht: Diese 5 Gehölze im Mai schneiden

Hier siehst du nochmal auf einen Blick, welche Gehölze du im Mai schneiden solltest – und warum:

GehölzSchnittzeitpunktGrund für den Schnitt
ForsythieNach der Blüte (Mai)Verjüngung, neue Blütentriebe
ZierjohannisbeereNach der Blüte (Mai)Form erhalten, Verblühtes entfernen
FelsenbirneMaiAuslichten, Luft & Licht ins Innere
MahonieNach der Blüte (Mai)Form und Blühfreude fördern
LorbeerkirscheMaiWuchs kontrollieren, Äste einkürzen

So eine Tabelle hilft mir persönlich oft, den Überblick zu behalten – vor allem, wenn im Garten mal wieder alles gleichzeitig wächst.


Noch ein paar Tipps aus der Praxis

Bevor du loslegst, hier noch drei Dinge, die ich selbst immer wieder beachte:

  • Die richtige Schere macht den Unterschied. Sauber und scharf sollte sie sein – sonst verletzt du mehr, als du pflegst.
  • Immer bei trockenem Wetter schneiden. Feuchte Zweige sind anfälliger für Pilze.
  • Weniger ist mehr. Schneide lieber gezielt und regelmäßig als einmal radikal.
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FAQ: Häufige Fragen zum Gehölzschnitt im Mai

Was passiert, wenn ich zu spät schneide?

Ein später Schnitt kann die Blütenbildung im Folgejahr beeinträchtigen. Außerdem besteht im Sommer bei starken Rückschnitten Verbrennungsgefahr für die frisch geschnittenen Triebe.

Muss ich Wunden an Gehölzen verschließen?

Nur bei sehr dicken Ästen über 4 cm Durchmesser – ansonsten heilen Schnittstellen bei den genannten Gehölzen am besten ohne Wundverschluss.

Kann ich gleichzeitig düngen?

Ja, aber mit Bedacht! Nach dem Schnitt kannst du Hornspäne oder organischen Dünger leicht einarbeiten – das unterstützt den Neuaustrieb.


Checkliste: Gehölzschnitt im Mai richtig machen

✅ Kontrolliere das Gehölz auf Vogelnester
✅ Wähle einen trockenen, bedeckten Tag
✅ Verwende saubere, scharfe Gartenscheren
✅ Entferne zuerst Verblühtes und alte Triebe
✅ Achte auf eine natürliche Wuchsform
✅ Dünne dichtes Geäst gezielt aus
✅ Verzichte auf Heckenscheren bei Laubgehölzen
✅ Entsorge Schnittgut oder nutze es als Mulch


Na dann – schnapp dir die Schere, genieße das Maiwetter und gönn deinen Gehölzen ein kleines Pflegeprogramm. Du wirst sehen: Ein gezielter Schnitt zur richtigen Zeit macht im Sommer und Herbst wirklich den Unterschied. Und das Beste daran? Du bist ganz nah dran an deinem Garten – und genau da soll’s doch hingehen. Viel Freude beim Gärtnern!

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