aktualisiert am 20. Dezember 2024
Feigenbäume bringen mediterranes Flair in deinen Garten und belohnen dich mit köstlichen Früchten. Doch wenn die Temperaturen fallen, fragen sich viele: Wie übersteht mein Feigenbaum den Winter unbeschadet? Ob ausgepflanzt im Garten, im Topf oder sogar im Haus – hier erfährst du alles, was du wissen musst, um deinen Feigenbaum optimal durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du Frostschäden vermeiden und deinen Baum auf die kommende Gartensaison vorbereiten.
Warum braucht dein Feigenbaum Schutz im Winter?
Feigenbäume stammen ursprünglich aus warmen Regionen und sind daher nicht von Natur aus winterhart. Frostige Temperaturen können besonders junge Bäume oder Topfpflanzen schädigen. Selbst robuste Sorten können bei unzureichendem Schutz Schäden an den Wurzeln, Ästen oder Trieben erleiden. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig geeignete Maßnahmen zu treffen, um deinen Feigenbaum sicher durch den Winter zu bringen. Je nach Region und Winterhärte deiner Feigensorte kannst du zwischen verschiedenen Schutzmethoden wählen.
Feigenbaum überwintern im Topf – So machst du es richtig
Ein Feigenbaum im Topf ist praktisch, denn du kannst ihn flexibel bewegen und an geschützten Orten platzieren. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Topfpflanzen sind anfälliger für Frost, da ihre Wurzeln weniger Schutz im Vergleich zu ausgepflanzten Bäumen haben. Deshalb solltest du deinen Feigenbaum im Topf besonders gut vorbereiten.
Vorbereitung
- Geeigneter Standort: Stelle den Feigenbaum an eine windgeschützte Stelle, wie eine Hauswand oder unter ein Vordach. Ein südseitiger Standort ist ideal, da die Sonne zusätzliche Wärme liefert.
- Isolierung: Hebe den Topf auf Styropor, Holz oder einen anderen wärmeisolierenden Untergrund, um zu verhindern, dass Frost von unten eindringt.
- Einwickeln: Umwickle den Topf mit Jute, Vlies oder Luftpolsterfolie, um die Wurzeln warmzuhalten. Alternativ kannst du den Topf in einen größeren Behälter stellen und den Zwischenraum mit Laub oder Stroh auffüllen.
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Pflege im Winter
- Gießen: Auch im Winter braucht dein Feigenbaum etwas Wasser. Gieße sparsam an frostfreien Tagen, damit die Wurzeln nicht austrocknen. Vermeide aber Staunässe, da diese die Wurzeln schädigen kann.
- Kontrolle: Überprüfe den Baum regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben oder Schildläuse, die bei trockener Winterluft auftreten können. Diese können frühzeitig mit natürlichen Mitteln wie einem Wassernebel entfernt werden.
Tipp: Wenn der Frost besonders hart wird, kannst du deinen Feigenbaum zusätzlich mit Reisig oder einem speziellen Winterschutzvlies bedecken. So bleibt er auch bei Minusgraden gut geschützt.
Feigenbaum überwintern im Garten – Schutz für ausgepflanzte Bäume
Hast du deinen Feigenbaum direkt in den Garten gepflanzt? Dann benötigt er bei Frost zusätzlichen Schutz, besonders in den ersten Jahren. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du jedoch sicherstellen, dass dein Baum gut über den Winter kommt.
Standort und Schutzmaßnahmen
- Standortwahl: Wähle einen geschützten Platz, z. B. an einer Hauswand, die Wärme abstrahlt. Eine südliche Ausrichtung ist dabei ideal, da sie dem Baum mehr Sonnenlicht bietet.
- Mulchen: Decke den Wurzelbereich mit einer dicken Mulchschicht aus Stroh, Laub oder Rindenmulch ab. Das hält die Wurzeln warm und schützt sie vor Temperaturschwankungen.
- Stammschutz: Wickle den Stamm und die unteren Äste mit Jute, Gartenvlies oder Schilfmatten ein, um sie vor direktem Frost zu bewahren. Besonders junge Bäume sollten vollständig eingepackt werden.
Tipp: Bei sehr niedrigen Temperaturen kannst du zusätzlich einen Winterschutzsack verwenden, der die gesamte Pflanze schützt. Diese sind atmungsaktiv und verhindern, dass sich Feuchtigkeit staut.
Feigenbaum überwintern im Haus – Die perfekte Lösung für Kübelpflanzen
Das Überwintern im Haus ist besonders bei jungen oder empfindlichen Feigenbäumen eine gute Idee. Hierbei kommt es auf die richtige Umgebung an, damit der Baum seine Ruhephase optimal durchlaufen kann. Feigenbäume benötigen diese Phase, um im nächsten Jahr kräftig auszutreiben.
- Temperatur: Optimal sind 5–10 °C. Vermeide warme Räume wie das Wohnzimmer, da sie den Baum aus dem Winterschlaf holen können. Hohe Temperaturen können zudem dazu führen, dass der Baum zu früh austreibt.
- Lichtverhältnisse: Ohne Blätter ist der Feigenbaum anspruchslos und verträgt dunkle Standorte wie den Keller. Wenn der Baum jedoch Blätter behält, benötigt er einen hellen Platz, beispielsweise in einem unbeheizten Wintergarten.
- Pflege: Reduziere das Gießen auf ein Minimum, um Wurzelfäule zu verhindern. Einmal im Monat ein kleiner Schluck Wasser genügt in der Regel.
Hinweis: Sollte dein Baum bereits Früchte tragen, können diese während der Überwinterung abfallen – das ist völlig normal! Im nächsten Jahr wirst du wieder frische Feigen genießen können.
Tipps für junge Feigenbäume – So überstehen sie den Winter
Junge Feigenbäume sind frostempfindlicher und brauchen besonders viel Schutz. Sie haben noch nicht die robusten Eigenschaften älterer Bäume entwickelt, weshalb sie sorgfältiger überwintert werden müssen.
- Wurzelschutz: Bei ausgepflanzten Feigen Mulch rund um den Stamm ausbringen. Je dicker die Mulchschicht, desto besser ist der Frostschutz.
- Alternative Methode: Grabe den Baum aus und überwintere ihn in einem großen Topf im Haus. Diese Methode eignet sich besonders für die ersten zwei bis drei Jahre.
- Frostschutz: Wickle die jungen Triebe in Vlies, damit sie nicht erfrieren. Zusätzlich kannst du die Äste mit Reisig abdecken.
Winterharte Feigensorten – Diese Bäume sind robuster
Nicht alle Feigenbäume sind gleich frostempfindlich. Einige Sorten sind besonders gut für kalte Regionen geeignet. Diese Sorten können Frost besser vertragen und sind für Gärten in nördlichen Regionen ideal.
Sorte | Winterhärte | Besonderheiten |
---|---|---|
‚Bornholmfeige‘ | Bis -20 °C | Sehr robust, ideal für nördliche Regionen |
‚Brown Turkey‘ | Bis -15 °C | Hoher Ertrag, gut für Gärten geeignet |
‚Ronde de Bordeaux‘ | Bis -15 °C | Aromatische, dunkle Früchte |
Tipp: Auch wenn eine Sorte als winterhart gilt, ist es ratsam, in den ersten Jahren dennoch Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Gerade extreme Wetterbedingungen können auch robuste Sorten gefährden.
Häufig gestellte Fragen
Können Feigenbäume im Winter draußen bleiben?
Ja, Feigenbäume können draußen bleiben, wenn sie gut geschützt werden. Mulche den Wurzelbereich und wickle Stamm und Äste in Vlies oder Jute. Junge oder empfindliche Bäume solltest du jedoch besser im Topf halten und frostfrei überwintern.
Wie viele Minusgrade hält ein Feigenbaum aus?
Winterharte Sorten wie die ‚Bornholmfeige‘ vertragen bis zu -20 °C. Andere Sorten sind empfindlicher und benötigen Schutz bei Temperaturen unter -5 °C, insbesondere an den Wurzeln.
Wie überwintert man eine Feige im Topf?
Isoliere den Topf mit Jute oder Gartenvlies und stelle ihn auf Styropor, um die Wurzeln zu schützen. Gieße sparsam an frostfreien Tagen. Alternativ kannst du den Baum in einem kühlen, frostfreien Raum wie Keller oder Garage überwintern.
Wie macht man eine Feige winterfest?
Bedecke den Boden rund um den Baum mit einer Mulchschicht aus Laub oder Stroh, wickle den Stamm in Vlies oder Jute und schütze junge Triebe mit Reisig. Bei extremer Kälte hilft ein atmungsaktiver Winterschutzsack.
Checkliste: Feigenbaum sicher durch den Winter bringen
- Standort wählen: Geschützt, windstill und sonnig (falls draußen).
- Wurzelbereich mulchen (z. B. mit Laub oder Stroh).
- Topfpflanze isolieren (Styropor, Jute, Gartenvlies).
- Gießen: Wenig, nur an frostfreien Tagen.
- Stamm und Äste einwickeln, z. B. mit Vlies.
- Kontrolle auf Schädlinge und Frostschäden.
Mit diesen detaillierten Tipps wird dein Feigenbaum sicher durch den Winter kommen und dir auch im nächsten Jahr mit gesundem Wachstum und köstlichen Früchten Freude bereiten!
Mehr zum Thema Überwinterung findest du in unserem umfassenden Ratgeber: Pflanzen überwintern.
Weiterführende Ressourcen:
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