Ameisen im Garten bekämpfen – so wirst du sie dauerhaft los

aktualisiert am 25. Mai 2025

Ameisen im Garten können ganz schön nerven. Sie krabbeln in Massen über die Terrasse, bauen ihre Nester in Rasenfugen oder siedeln sich unter Pflastersteinen an. Und obwohl sie nützlich sind, will man sie nicht überall haben. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Ameisen im Garten bekämpfen kannst, ohne gleich zur chemischen Keule greifen zu müssen – und wann es doch sinnvoll ist, härtere Mittel einzusetzen.

Anzeige

Warum Ameisen im Garten überhaupt ein Problem sind

Viele Gärtner fragen sich: Sind Ameisen wirklich schädlich? Die Antwort ist: nicht grundsätzlich. Ameisen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie belüften den Boden, vertilgen tote Insekten und sorgen für ein gewisses Gleichgewicht. Aber es gibt Situationen, in denen sie zur echten Plage werden.

Vor allem wenn sie beginnen, ihre Nester unter Steinplatten oder Terrassen anzulegen, kann es zu Hebungen und Senkungen kommen. Auch im Rasen hinterlassen sie oft unansehnliche Haufen. Und wenn sie Blattläuse „melken“, fördern sie sogar deren Ausbreitung – denn Ameisen schützen die Blattläuse vor Fressfeinden, um an deren Honigtau zu kommen.


Anzeige
🌿 Gartentipp 🌿
Ob Umgraben, Schneiden oder Pflegen!
Diese Gartengeräte machen dir die Arbeit leichter.

Gartengeräte entdecken*
*Anzeige/Affiliate-Link - Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.

Typische Stellen, an denen sich Ameisen ansiedeln

Wenn du Ameisen im Garten entdeckst, lohnt sich ein Blick auf ihre bevorzugten Aufenthaltsorte. Oft merkt man gar nicht, wie weit ein Nest schon verzweigt ist.

Diese Orte werden von Ameisen besonders gern besiedelt:

  • Unter Terrassenplatten, Gartenwegen oder Pflastersteinen
  • In Beeten mit lockerem, trockenem Sandboden
  • Direkt an der Hauswand oder am Fundament
  • In Hochbeeten mit lockerem Substrat
  • Im Rasen, besonders an sonnigen Stellen

Tipp: Ameisen lieben trockene, sandige Böden. Wenn du also besonders viele dieser Nester im Garten hast, lohnt sich langfristig eine Bodenverbesserung mit Kompost oder Rindenhumus.


Wann sollte man Ameisen bekämpfen?

Solange Ameisen irgendwo im Garten krabbeln, ist das kein Grund zur Sorge. Aber sobald sie bauliche Schäden verursachen, sich in großer Zahl ausbreiten oder Pflanzen schädigen, wird es Zeit zu handeln.

Kritische Situationen:

  • Das Nest liegt direkt unter Gehwegplatten und hebt diese an
  • Die Ameisen befördern Blattläuse auf empfindliche Pflanzen
  • Sie dringen in die Wohnung ein, etwa über die Terrasse
  • Kinder oder Haustiere kommen ständig mit ihnen in Kontakt
  • Die Nester verursachen Löcher oder Einsturzgefahr im Rasen

In solchen Fällen ist es nicht nur erlaubt, sondern sinnvoll, gezielt gegen Ameisen vorzugehen.


Anzeige

Hausmittel gegen Ameisen – was wirklich hilft

Viele Gartenfreunde schwören auf Hausmittel, um Ameisen zu vertreiben. Nicht alle wirken zuverlässig – aber manche können bei leichtem Befall wirklich helfen.

Bewährte Hausmittel im Überblick

Hier sind einige klassische Mittel, die du ausprobieren kannst, bevor du zu Spezialprodukten greifst.

HausmittelWirkungAnwendung
Backpulvertödlich für AmeisenMit Zucker mischen, ausstreuen
Zimtvertreibt AmeisenDirekt auf Laufwege streuen
Essig oder Zitronensaftstört DuftspurenMit Wasser verdünnt versprühen
KreideBarriere gegen AmeisenUm Pflanzen oder Wege ziehen
Kaffeesatzleicht abschreckendUm das Nest herum verteilen

Ein paar dieser Mittel funktionieren kurzfristig – aber oft kehren die Tiere nach ein paar Tagen zurück. Gerade bei größeren Nestern reichen Hausmittel allein nicht aus. Dann solltest du gezielter vorgehen.


Ameisen umsiedeln – eine tierfreundliche Alternative

Wenn du nicht gleich töten willst, kannst du versuchen, die Ameisen umzusiedeln. Das funktioniert am besten mit einem einfachen Trick, den viele Gärtner kennen:

So geht’s:

Stelle einen mit Holzwolle gefüllten Blumentopf umgedreht auf das Nest. Warte ein paar Tage, bis die Ameisen samt Königin einziehen. Dann hebst du den Topf samt Inhalt an und setzt ihn einige Meter weiter im Garten oder in den Wald. Wichtig ist, dass du dabei schnell bist und das Nest vollständig mitnimmst.

Diese Methode ist umweltschonend und nachhaltig – funktioniert aber nicht immer. Vor allem bei tief verzweigten Nestern oder bei Arten, die sich unter Platten ansiedeln, ist das Umsiedeln schwierig.


Anzeige

Ameisen mit natürlichen Mitteln bekämpfen

Wenn Hausmittel nicht helfen, gibt es biologische Mittel, die gezielt gegen Ameisen wirken, ohne andere Tiere zu gefährden.

Dazu gehören vor allem:

  • Köderdosen mit Borsäure oder Spinosad
  • Ameisenködergranulat auf Zuckerbasis
  • Nematoden gegen bestimmte Arten (z. B. Rasenameisen)

Diese Mittel wirken über den Umweg: Die Ameisen nehmen den Köder auf, tragen ihn ins Nest und füttern damit die Königin. Stirbt sie, bricht das gesamte Volk zusammen.

Wichtig: Achte darauf, dass du Köder dort auslegst, wo die Tiere aktiv sind – am besten auf ihren Laufwegen. Halte Haustiere fern und stelle die Dosen geschützt auf.


Chemische Ameisenmittel – und wann du sie einsetzen solltest

Wenn nichts mehr hilft, greifen viele Gärtner zu chemischen Insektiziden. Diese sind zwar effektiv, sollten aber nur im äußersten Notfall eingesetzt werden. Denn sie gefährden auch andere Insekten, darunter Nützlinge wie Bienen.

Mittel mit Permethrin, Cypermethrin oder Fipronil sind in vielen Produkten enthalten – etwa in Sprays, Gießmitteln oder Granulaten. Du bekommst sie im Baumarkt oder Gartencenter.

Achte beim Einsatz unbedingt auf folgende Punkte:

  • Nur gezielt anwenden, nicht flächig
  • Immer die Gebrauchsanweisung lesen
  • Kinder und Haustiere fernhalten
  • Niemals auf blühende Pflanzen oder in der Nähe von Wasser einsetzen

Mein Tipp: Setze chemische Mittel nur dort ein, wo es wirklich nicht anders geht – etwa bei Gefahr für Gebäude oder bei extremem Befall. In den meisten Fällen reicht ein clever platzierter Ameisenköder aus.


Vorbeugen: So machst du deinen Garten unattraktiv für Ameisen

Wenn du den Ameisen den Garten möglichst ungemütlich machst, siedeln sie sich gar nicht erst an. Das spart Nerven – und ständiges Bekämpfen.

Hier ein paar einfache, aber wirksame Vorbeugemaßnahmen:

  • Ritzen zwischen Pflastersteinen regelmäßig mit Sand auffüllen
  • Laufwege trocken halten, aber keine sandig-trockenen Flächen schaffen
  • Essensreste im Außenbereich sofort entfernen
  • Blattlausbefall an Pflanzen rechtzeitig bekämpfen
  • Kompostplätze abdecken oder verschließen

Viele Gärtner vergessen, dass Ameisen oft auf Menschenverhalten reagieren – besonders auf offen liegende Süßigkeiten, Getränke oder Obst. Wer draußen grillt oder nascht, sollte einfach danach sauber machen – dann spart man sich einiges an Ärger.


Was tun bei Ameisen im Hochbeet?

Ein besonderes Thema: Ameisen im Hochbeet. Hier siedeln sie sich gern im lockeren Substrat an, vor allem bei Trockenheit. Das Problem: Die Wurzeln der Pflanzen werden gestört oder vertrocknen, weil die Erde zu stark durchwühlt wird.

Was du tun kannst:

  • Hochbeet regelmäßig feucht halten – Ameisen mögen’s nicht nass
  • Lavendel oder Majoran pflanzen – der Duft wirkt abschreckend
  • Ameisenköder in kleinen Behältern aufstellen – außerhalb der Pflanzenwurzelzone
  • Bei starkem Befall Substrat teilweise austauschen

Gerade bei empfindlichen Pflanzen wie Erdbeeren oder Salat ist schnelles Handeln wichtig. Und wenn du das Nest früh entdeckst, reicht oft schon das Gießen mit Wasser aus, um sie zu vertreiben.


FAQ: Häufige Fragen zum Thema Ameisen im Garten

Wie lange dauert es, bis ein Ameisennest durch Köder verschwindet?

In der Regel dauert es 1–2 Wochen. Die Köder müssen erst ins Nest getragen werden, wo sie nach und nach wirken. Geduld ist wichtig – nicht zu früh nachlegen!

Sind Ameisen im Gemüsebeet schädlich?

Nicht direkt, aber indirekt. Sie können Wurzeln freilegen und fördern Blattläuse. Bei starkem Befall lohnt sich der Einsatz natürlicher Ködermittel.

Wie erkenne ich, wo das Nest ist?

Folge den Ameisen! Oft führen sie dich direkt zum Nest. Achte auf feinen Sand, kleine Erdhügel oder Ritzen in Platten – dort verstecken sich die Kolonien.


Checkliste: Was tun gegen Ameisen im Garten?

  • Ameisenherde und Laufwege lokalisieren
  • Mit Hausmitteln wie Zimt oder Essig starten
  • Bei starkem Befall Köder einsetzen (biologisch bevorzugt)
  • Chemische Mittel nur im Notfall und gezielt verwenden
  • Umsiedeln versuchen, wenn das Nest zugänglich ist
  • Hochbeete feucht halten, ggf. Substrat tauschen
  • Blattläuse als Ursache mitbekämpfen
  • Den Garten langfristig ameisenunfreundlich gestalten

Mit diesen Tipps hast du gute Chancen, Ameisen im Garten effektiv und nachhaltig zu bekämpfen. Und das ganz ohne deinen Garten gleich in eine Giftwüste zu verwandeln.

Anzeige
🌿 Nicht vergessen! 🌿
Mach dir die Arbeit leicht.
Gartengeräte entdecken*
*Anzeige/Affiliate-Link - Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Anzeige