Mähroboter erfreuen sich zunehmender Beliebtheit in deutschen Gärten, da sie die Gartenarbeit erheblich erleichtern. Doch besonders nachts stellen sie eine Gefahr dar, die oft unterschätzt wird. Die nächtliche Nutzung von Mährobotern kann sowohl für Tiere als auch für Menschen problematisch sein und sollte daher vermieden werden.
Gefahr für nachtaktive Tiere
Nachtaktive Tiere wie Igel, Frösche oder auch Insekten sind besonders gefährdet, wenn der Mähroboter nachts unterwegs ist. Während viele Tiere bei Gefahr flüchten, rollen sich Igel zusammen und erstarren – genau das macht sie besonders anfällig für die scharfen Klingen der Mähroboter. Immer wieder werden solche Tiere schwer verletzt oder sogar getötet, weil sie sich nicht in Sicherheit bringen können. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) setzt sich daher für ein Nachtfahrverbot für Mähroboter ein, um diese Tiere zu schützen, und fordert Gartenbesitzer auf, Mähroboter nur tagsüber und unter Aufsicht zu betreiben.
Tipp: Stelle sicher, dass dein Garten ausreichend Rückzugsorte für nachtaktive Tiere bietet, wie zum Beispiel Laubhaufen oder Igelhäuser. Diese bieten Schutz und reduzieren das Risiko einer Begegnung mit dem Mähroboter.
Verletzungsrisiko für Kinder
Auch krabbelnde oder spielende Kinder können von Mährobotern verletzt werden, die nachts oder unbeaufsichtigt betrieben werden. Die scharfen Klingen stellen eine ernsthafte Gefahr dar, wenn Kinder sich in die Nähe der Geräte wagen. Der BUND Hessen hat darauf hingewiesen, dass viele handelsübliche Mähroboter nicht ausreichend abgesichert sind, um Verletzungen bei Kleinkindern zu verhindern. Deshalb wird dringend empfohlen, den Mähroboter nicht unbeaufsichtigt laufen zu lassen.
Hinweis: Überprüfe vor dem Kauf eines Mähroboters, ob dieser über Sensoren verfügt, die das Gerät sofort stoppen lassen, sobald ein Hindernis erkannt wird.
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Gesetzliche Vorgaben und Verbote
In einigen Regionen Deutschlands wurden bereits Nachtfahrverbote für Mähroboter verhängt, um die heimische Tierwelt zu schützen. Gemeinden wie Nuthetal und Borkheide sind mit gutem Beispiel vorangegangen und haben ein solches Verbot eingeführt. Dies ist ein wichtiger Schritt zum Schutz der Tierwelt und könnte auch in anderen Städten Schule machen. Der Druck auf die Hersteller wächst, ihre Produkte sicherer und tierfreundlicher zu gestalten.
Vorteile von Nachtfahrverboten für Mähroboter
Vorteil | Beschreibung |
---|---|
Schutz der Tierwelt | Nachtaktive Tiere werden nicht von Mährobotern verletzt. |
Reduzierung von Unfallrisiken | Minimierung der Gefahr für krabbelnde Kinder im Garten. |
Weniger Lärmbelästigung | Nachbarn werden nachts nicht durch das Geräusch des Mähroboters gestört. |
Tipps für den sicheren Einsatz von Mährobotern
- Nutzung tagsüber: Betreibe deinen Mähroboter nur tagsüber, wenn du ihn beaufsichtigen kannst. Das reduziert die Gefahr für Tiere und Menschen erheblich.
- Alternative Gartengestaltung: Wähle bienenfreundliche Pflanzen und lege Igelhäuser an, um deinen Garten tierfreundlicher zu gestalten. Dies hilft, einen positiven Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten, ohne dass ein Mähroboter zum Risiko wird.
- Sicherheitsmerkmale prüfen: Wenn du einen neuen Mähroboter kaufst, achte darauf, dass dieser über moderne Sicherheitsmerkmale verfügt, die verhindern, dass er bei Kontakt mit Tieren oder Menschen weiter mäht.
Häufig gestellte Fragen
Kann ein Mähroboter nachts mähen?
Technisch gesehen kann ein Mähroboter auch nachts mähen. Es wird jedoch dringend davon abgeraten, da dies eine erhebliche Gefahr für nachtaktive Tiere wie Igel darstellt, die sich oft nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
Welche Uhrzeit ist für den Einsatz eines Mähroboters am besten?
Die beste Uhrzeit für den Einsatz eines Mähroboters ist tagsüber, vorzugsweise am späten Vormittag oder frühen Nachmittag, wenn die Tiere weniger aktiv sind und der Garten gut eingesehen werden kann.
Wann sollte man den Mähroboter ausschalten?
Der Mähroboter sollte ausgeschaltet werden, sobald Kinder oder Haustiere unbeaufsichtigt im Garten spielen. Außerdem ist es ratsam, ihn vor Einbruch der Dunkelheit auszuschalten, um nachtaktive Tiere zu schützen.
Bis wann darf ein Mähroboter mähen?
Je nach Gemeinde gibt es unterschiedliche Regelungen, aber generell sollte ein Mähroboter spätestens um 20:00 Uhr gestoppt werden, um Tiere und Nachbarn nicht zu stören.
Fazit
Mähroboter sind praktische Helfer im Garten, bergen jedoch auch erhebliche Risiken, besonders wenn sie nachts eingesetzt werden. Nicht nur nachtaktive Tiere wie Igel, sondern auch kleine Kinder können ernsthaft gefährdet sein. Ein verantwortungsvoller Einsatz dieser Geräte, idealerweise nur tagsüber und unter Aufsicht, trägt zum Schutz der Tier- und Menschenwelt bei. Wer zusätzlich auf umweltfreundliche Maßnahmen setzt, wie das Pflanzen von Wildblumen oder das Errichten von Igelhäusern, leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt.
Design erstellt von Andreas Müller mit Canva. Bildquelle: Canva, Urheber des Bildes: frantic00