Diese 5 Gehölze musst du im Oktober unbedingt schneiden!

aktualisiert am 10. Oktober 2025

Der Herbst hat seine ganz eigene Magie – goldenes Licht, raschelndes Laub und endlich wieder Zeit, im Garten die letzten Handgriffe vor dem Winter zu erledigen. Und einer dieser Handgriffe ist besonders wichtig: der Schnitt deiner Gehölze im Oktober. Wenn du jetzt richtig vorgehst, startest du im Frühjahr mit kräftigen, gesunden Pflanzen und einer Blütenpracht, die sich sehen lassen kann.

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  • Ein Rückschnitt im Herbst hilft Gehölzen, Energie in die Wurzeln statt ins alte Holz zu stecken.
  • Viele Ziersträucher blühen nur am einjährigen Holz – wer sie falsch schneidet, verliert im nächsten Jahr die Blüte.
  • Der Oktober ist ideal, weil die Pflanzen in die Ruhephase gehen, aber noch genug Zeit bleibt, damit Schnittstellen leicht abtrocknen.

Warum der Schnitt im Oktober so entscheidend ist

Viele Hobbygärtner lassen sich vom Herbst täuschen: Die Blätter fallen, alles wirkt träge – also lieber nichts mehr anfassen? Genau das Gegenteil ist der Fall! Ein gezielter Schnitt hilft den Pflanzen, kräftig durch den Winter zu kommen und fördert das Wachstum im Frühjahr. Jetzt, wo der Saftfluss nachlässt, verkraften Gehölze den Schnitt besonders gut.

Zudem siehst du im Oktober besser die Grundstruktur deiner Pflanzen. Das Laub lichtet sich, und du erkennst abgestorbene, sich kreuzende oder nach innen wachsende Triebe deutlicher. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um Platz zu schaffen – für Licht, Luft und neue Triebe.

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Lass uns also direkt loslegen – hier sind fünf Gehölze, die du im Oktober unbedingt schneiden solltest.


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1. Ligusterhecken – dichter, gesunder Sichtschutz

Ligusterhecken gehören zu den pflegeleichtesten und robustesten Heckenpflanzen. Aber auch sie danken dir einen Schnitt im Oktober, bevor der erste Frost kommt. Der Herbstschnitt sorgt dafür, dass die Hecke kompakt bleibt und im Frühjahr gleichmäßig austreibt.

So gehst du vor:

Schneide die Ligusterhecke etwa ein Drittel zurück, besonders an Stellen, die stark in die Höhe geschossen sind. Nutze eine scharfe Heckenschere und achte darauf, dass die Hecke nach oben leicht schmaler zuläuft – so bekommen auch die unteren Triebe genug Licht.

Ein Tipp: Lass die Schnittkante ruhig etwas unregelmäßig. Das wirkt natürlicher und regt zusätzlich die Verzweigung an. Entferne außerdem alle alten, verholzten Äste, die kaum noch Blätter tragen.

Wenn du Vögel im Garten hast, schau vorher kurz in die Hecke – manchmal sitzen dort noch späte Nester.


2. Sommerflieder – der Herbstschnitt für die Blütenpower

Der Sommerflieder, auch Buddleja davidii genannt, ist ein Schmetterlingsmagnet. Doch viele wundern sich, warum die Blüte nach einigen Jahren nachlässt. Der Grund liegt oft im falschen Schnitt.

Sommerflieder blüht am einjährigen Holz – also an Trieben, die im Frühjahr neu wachsen. Wenn du ihn jetzt im Oktober leicht zurücknimmst, regst du genau dieses Wachstum an.

So funktioniert’s:

Kürze die langen, verblühten Triebe um etwa ein Drittel bis zur Hälfte. Der richtige, kräftige Rückschnitt folgt dann im Frühjahr (meist im März), aber der Herbstschnitt sorgt dafür, dass der Strauch nicht auseinanderfällt oder bricht, wenn Schnee aufliegt.

Wichtig ist, dass du altes Holz entfernst, das innen im Strauch steht. So bleibt der Sommerflieder luftig und bekommt genügend Licht – das beugt Krankheiten und Pilzbefall vor.


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3. Johannisbeeren – jetzt den Grundstein für die Ernte legen

Johannisbeeren sind aus keinem Naschgarten wegzudenken. Doch viele Sträucher altern schnell, wenn sie nicht regelmäßig verjüngt werden. Die Folge: Weniger Beeren, kleinere Früchte, schwächere Triebe.

Im Oktober kannst du den Sträuchern etwas Gutes tun und alte Triebe entfernen, die bereits drei bis vier Jahre alt sind. Daran erkennst du sie: Sie sind dunkler, verholzt und haben oft keine jungen Seitentriebe mehr.

Der richtige Schnitt:

Schneide die alten Ruten bodeneben heraus und lass nur etwa acht bis zehn kräftige, jüngere Triebe stehen. Diese bilden im nächsten Jahr die Hauptäste für die Ernte.

Wenn du magst, kannst du die Gelegenheit nutzen, den Strauch leicht auszulichten, sodass Luft und Licht ins Innere gelangen. Das beugt Pilzkrankheiten vor und stärkt das Immunsystem deiner Pflanzen.

Ein kleiner Trick: Eine Handvoll reifen Kompost nach dem Schnitt um die Basis geben – das stärkt die Wurzelkraft über den Winter.


4. Ziersträucher – Form, Licht und Vitalität

Unter Ziersträuchern versteht man eine ganze Bandbreite an Gehölzen: Forsythien, Deutzien, Spiraeen, Weigelien – sie alle profitieren im Herbst von einem Form- und Pflegeschnitt. Doch hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Viele Ziersträucher blühen am vorjährigen Holz, also an Trieben, die im letzten Jahr gewachsen sind. Wenn du sie jetzt zu stark schneidest, könnte das die Blüte im kommenden Jahr kosten. Deshalb gilt: Nur auslichten, nicht radikal kürzen!

Vorgehensweise:

Entferne abgestorbene, schwache oder sich kreuzende Triebe. Schneide außerdem alles weg, was nach innen wächst oder die Wuchsform stört.

Damit du eine kleine Orientierung hast, hier eine Übersicht über typische Ziersträucher und den passenden Schnittzeitpunkt:

ZierstrauchBlütezeitSchnitt im Oktober sinnvoll?Hinweise
ForsythieApril–MaiNur leicht auslichtenBlüht am vorjährigen Holz
DeutzieJuniJa, moderat kürzenAlte Triebe entfernen
SpierstrauchMai–JuliJaStarkwüchsige Sorten kräftiger schneiden
WeigelieMai–JuniNur FormkorrekturHauptschnitt nach der Blüte

Nach dem Schnitt kannst du die Sträucher mit etwas Laubmulch oder Kompost abdecken – das schützt die Wurzeln vor Frost und verbessert die Bodenstruktur.


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5. Strauchrosen – gesunde Basis für die nächste Blütensaison

Strauchrosen sind im Garten echte Dauerbrenner – robust, duftend und zuverlässig blühend. Doch ohne den richtigen Schnitt sehen sie schnell zerrupft aus und blühen spärlich.

Im Oktober steht der Herbstschnitt an, der vor allem der Gesunderhaltung dient. Jetzt entfernst du alles, was der Rose im Winter Probleme bereiten könnte.

So machst du’s richtig:

Kürze lange, weiche Triebe leicht ein, damit sie bei Wind und Schnee nicht abbrechen. Schneide außerdem alle verblühten Triebe sowie krankes oder beschädigtes Holz heraus. Der eigentliche Rosenschnitt erfolgt zwar erst im Frühjahr, doch der Herbstschnitt ist wie ein „Aufräumen vor der Winterpause“.

Achte darauf, die Schnittstellen schräg über einem nach außen gerichteten Auge zu setzen – das verhindert, dass Regenwasser auf der Wunde stehen bleibt.

Zum Schluss lohnt sich eine Schicht aus Tannenzweigen oder Reisig am Fuß der Rose – das schützt die Veredlungsstelle vor Frost.


Erfahre mehr in diesem Video!


Häufige Fragen (FAQ)

Soll ich im Oktober wirklich noch schneiden – ist das nicht zu spät?

Nein, im Gegenteil. Der Oktober ist ideal, solange kein Dauerfrost herrscht. Gehölze befinden sich bereits in der Ruhephase, heilen aber noch gut genug, um keine offenen Wunden in den Winter zu nehmen.

Was passiert, wenn ich meine Sträucher gar nicht schneide?

Dann vergreisen sie mit der Zeit. Das heißt: weniger Blüten, kleinere Früchte und ein dichter, luftundurchlässiger Wuchs, der Krankheiten fördert.

Kann ich den Schnitt mit der Motorsäge machen?

Nur bei stark verholzten oder sehr alten Sträuchern. In den meisten Fällen reicht eine scharfe Gartenschere oder Astschere völlig aus – so bleiben die Wunden glatt und heilen schneller.


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Checkliste: Gehölzschnitt im Oktober

Bevor du die Schere zückst, geh noch einmal kurz durch, ob alles vorbereitet ist:

  • Scharfe, saubere Werkzeuge (Gartenschere, Astschere, evtl. Säge)
  • Handschuhe und Schutzbrille
  • Astschnitt und Laub gleich kompostieren oder häckseln
  • Nach dem Schnitt Kompost oder Mulch ausbringen
  • Empfindliche Gehölze abdecken (z. B. Rosen, Jungpflanzen)

Wenn du diese Punkte beachtest, legst du im Oktober den perfekten Grundstein für ein kräftiges, blühfreudiges Gartenjahr.


Der Oktober ist der Monat, in dem du mit einem gut überlegten Schnitt die Gesundheit und Vitalität deiner Gehölze sicherst. Liguster, Sommerflieder, Johannisbeeren, Ziersträucher und Strauchrosen danken dir im nächsten Jahr mit frischem Austrieb, vielen Blüten und einem vitalen Erscheinungsbild. Also – Schere raus, und los geht’s

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