Der Spätsommer ist eine Zeit, in der viele Pflanzenkrankheiten ihren Höhepunkt erreichen. Während das Wetter milder wird, bringt die Kombination aus Feuchtigkeit und moderaten Temperaturen ideale Bedingungen für Pilze und Schädlinge, die unsere Pflanzen befallen. Besonders betroffen sind Nutzpflanzen wie Kohl, Tomaten und Obstbäume. Hier erfährst du, welche Krankheiten im Spätsommer besonders häufig auftreten und wie du sie bekämpfen kannst.
Kohlweißlingsraupen – Schädlinge an Kohlpflanzen
Die Kohlweißlingsraupen sind besonders gefräßige Schädlinge, die im Spätsommer ihre Eier auf Kohlpflanzen ablegen. Die frisch geschlüpften Raupen können in kürzester Zeit ganze Blätter abfressen und schwächen so die Pflanzen. Eine regelmäßige Kontrolle der Blätter und das Absammeln der Raupen sind die besten Maßnahmen, um die Verbreitung einzudämmen. Alternativ können biologische Netze oder natürliche Fressfeinde wie Schlupfwespen helfen.
Frostspanner – Gefahr für Obstbäume
Der Frostspanner legt seine Eier im Herbst ab, doch schon im Spätsommer verursachen die schlüpfenden Raupen Schäden an Apfel- und Birnbäumen. Sie fressen die jungen Blätter und behindern die Entwicklung der Früchte. Einfache Leimringe um den Stamm verhindern, dass die weiblichen Frostspanner in den Baum kriechen und dort ihre Eier ablegen.
Fallobst und Monilia – Fruchtfäule bekämpfen
Monilia, besser bekannt als Fruchtfäule, befällt Obst wie Äpfel, Birnen und Steinfrüchte. Fallobst sollte stets entfernt werden, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Besonders wichtig ist es, beschädigte oder bereits befallene Früchte frühzeitig zu entfernen und nicht auf dem Kompost zu entsorgen, da die Pilzsporen überwintern können und im nächsten Jahr erneut zuschlagen.
Echter Mehltau und Rostkrankheiten – Zierpflanzen schützen
Echter Mehltau zeigt sich durch einen weißen, pudrigen Belag auf den Blättern und befällt häufig Rosen und andere Zierpflanzen. Tritt der Pilz auf, sollten die betroffenen Blätter sofort entfernt und entsorgt werden. Eine Stärkung der Pflanze mit Hausmitteln wie Ackerschachtelhalmbrühe oder Neemöl hilft, die Abwehrkräfte zu fördern. Rostkrankheiten, erkennbar an orangefarbenen Flecken auf der Blattunterseite, lassen sich durch ähnliche Maßnahmen bekämpfen.
Kraut- und Braunfäule – Die größte Bedrohung für Tomaten und Kartoffeln
Die Kraut- und Braunfäule ist eine der gefürchtetsten Krankheiten im Spätsommer. Sie befällt Tomaten und Kartoffeln und verursacht braune Flecken an Blättern und Früchten. Um den Befall zu verhindern, sollten die Pflanzen nicht direkt von oben bewässert werden, da Feuchtigkeit das Wachstum des Pilzes fördert. Befallene Pflanzen müssen sofort entfernt und entsorgt werden.
Tipps zur Vorbeugung von Pflanzenkrankheiten
- Pflanzenabstand: Sorge dafür, dass deine Pflanzen genügend Abstand zueinander haben, damit Luft zirkulieren kann und Feuchtigkeit schneller abtrocknet.
- Regelmäßige Kontrolle: Kontrolliere deinen Garten regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten, um schnell eingreifen zu können.
- Natürliche Stärkung: Verwende natürliche Stärkungsmittel wie Ackerschachtelhalm-Sud oder Brennnesseljauche, um die Abwehrkräfte der Pflanzen zu fördern.
Häufig gestellte Fragen
1. Wie verhindere ich Monilia an meinen Obstbäumen?
Achte darauf, dass du Fallobst sofort aufsammelst und entsorgst. Beschädigte Früchte sollten nicht lange am Baum hängen bleiben, da sie den Pilz begünstigen.
2. Wie kann ich den Kohlweißling in meinem Garten bekämpfen?
Du kannst Kohlpflanzen mit einem feinen Netz abdecken, um den Befall durch Kohlweißlinge zu verhindern. Auch das Ansiedeln von natürlichen Fressfeinden wie Schlupfwespen ist effektiv.
3. Was hilft gegen Kraut- und Braunfäule bei Tomaten?
Stelle sicher, dass deine Tomatenpflanzen gut durchlüftet sind und vermeide es, sie von oben zu bewässern. Entferne befallene Pflanzenteile sofort, um die Verbreitung der Krankheit zu stoppen.
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