aktualisiert am 8. Mai 2025
Du willst Deinem Garten mehr Struktur, Natürlichkeit oder vielleicht auch einen Hauch von Ursprünglichkeit geben? Dann könnten Feldsteine genau das richtige Gestaltungselement für Dich sein. Viele Gärtner überlegen, wie sie ihren Außenbereich individuell und dennoch pflegeleicht gestalten können – und genau da kommen Feldsteine ins Spiel.
Was sind eigentlich Feldsteine?
Bevor wir in die Ideen und Umsetzungen eintauchen, klären wir erstmal, was genau Feldsteine sind.
Feldsteine sind natürliche, meist rundlich geformte Steine, die ursprünglich durch Gletscherbewegungen, Verwitterung oder Erosion in der Landschaft verteilt wurden. Du findest sie oft auf Äckern oder am Waldrand – daher auch der Name. Ihre Form, Farbe und Größe ist ganz unterschiedlich, was sie so interessant für die Gartengestaltung macht.
Viele Gärtner schätzen Feldsteine genau wegen dieser Unregelmäßigkeit, denn sie bringen etwas Wildes, Echtes in den Garten – und das ganz ohne künstliches Design.
So kannst Du Feldsteine im Garten einsetzen
Wenn Du Dir Feldsteine organisierst (zum Beispiel beim Bauern um die Ecke oder in einem Natursteinhandel), stellt sich die Frage: Was mache ich jetzt damit? Die Möglichkeiten sind vielfältig, und ich zeige Dir hier ein paar beliebte Ideen, die sich in der Praxis bewährt haben.
Feldsteine als Beetumrandung
Ein Klassiker, den Du vielleicht schon aus alten Bauerngärten kennst.

Mit größeren Feldsteinen kannst Du auf ganz natürliche Weise Deine Beete einfassen. Dabei brauchst Du keinen Mörtel oder Zement – die Steine werden einfach eng nebeneinander gelegt, teilweise leicht eingegraben, damit sie stabil sitzen.
Vorteile dieser Variante:
- Natürliches Aussehen
- Schutz vor Erdabschwemmung
- Klare Abgrenzung zwischen Rasen und Beet
Ich persönlich setze diese Umrandungen gern bei Staudenbeeten oder Kräuterinseln ein. Besonders schön wirken sie, wenn sich mit der Zeit Moos ansetzt – das gibt dem Ganzen einen besonders ursprünglichen Look.
Feldsteine als Trockenmauer
Etwas aufwendiger, aber dafür ein echtes Highlight im Garten: Trockenmauern aus Feldsteinen.
Dabei stapelst Du die Steine ohne Mörtel, achtest aber darauf, dass sie gut verzahnt liegen. Wichtig ist ein stabiles Fundament aus Schotter oder Kies, damit die Mauer nicht absackt.

Solche Mauern eignen sich super zur Terrassierung von Hängen, als Sichtschutz oder sogar als Lebensraum für Tiere.
Denn in den Fugen fühlen sich Eidechsen, Insekten und Wildbienen pudelwohl – Du gestaltest also nicht nur schön, sondern auch naturnah.
Wege und Trittplatten aus Feldsteinen
Eine weitere tolle Möglichkeit: einzelne größere Feldsteine als Trittsteine im Rasen oder als Bestandteil eines Gartenwegs.
Du brauchst dafür nur etwas Geduld beim Setzen, damit die Steine später gerade liegen und nicht wackeln. Ich hebe dafür an der Stelle eine passende Vertiefung aus, fülle etwas Sand oder Splitt ein und setze den Stein darauf. Dann gut verdichten – fertig.
Das Schöne daran: Solche Wege wirken viel organischer als Betonplatten oder Kieswege.
Darauf solltest Du beim Einsatz achten
Feldsteine sind zwar pflegeleicht, aber nicht ganz ohne Tücken. Damit Du lange Freude daran hast, beachte ein paar Punkte bei Planung und Umsetzung.
Standortwahl
Feldsteine sind schwer – und sie bleiben es auch. Überlege also gut, wo Du sie platzierst, bevor Du loslegst. Gerade bei Mauern oder größeren Umrandungen lohnt sich eine kleine Skizze oder sogar eine Markierung mit einem Gartenschlauch.
Größe und Gewicht
Je nachdem, wie Du die Steine einsetzen willst, brauchst Du unterschiedliche Größen:
- Kleinere Steine (10–20 cm): Ideal für Beete, Wege oder kleinere Akzente
- Mittlere Steine (20–40 cm): Für niedrige Mauern oder dekorative Elemente
- Große Brocken (ab 50 cm): Als Solitärsteine oder Hochbeeteinfassung
Wenn Du viel mit großen Steinen arbeiten willst, plane ggf. eine Schubkarre oder einen Helfer mit ein – das spart Kraft und Nerven.
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Untergrund und Stabilität
Besonders bei Mauern oder Wegplatten ist ein fester Untergrund entscheidend. Feldsteine lassen sich zwar einfach setzen, aber ohne guten Unterbau kann sich das Ganze mit der Zeit verschieben. Ich empfehle für Mauern:
- 10–15 cm Schotterbett
- darauf eine dünne Schicht Splitt
- erst dann die Steine setzen
Bei Trittsteinen reicht meist ein flaches Sandbett, aber auch hier solltest Du gut verdichten.
Ideen für kreative Gestaltung mit Feldsteinen
Feldsteine sind echte Allrounder – Du kannst sie nicht nur funktional nutzen, sondern auch richtig kreativ werden.

Hier ein paar Inspirationen für Deinen Garten:
Idee | Beschreibung |
---|---|
Steinpyramide | Aus unterschiedlich großen Feldsteinen übereinandergestapelt – ein schöner Hingucker im Blumenbeet |
Sitzplatz einfassen | Feldsteine als kreisförmige Einfassung um eine kleine Sitzgelegenheit im Garten |
Hochbeet mit Steinen | Eine Mauer aus Feldsteinen als natürlicher Rahmen für ein Hochbeet – optisch reizvoll und praktisch zugleich |
Wasserspiel mit Steinen | In Kombination mit einer kleinen Pumpe entsteht ein Mini-Bachlauf oder Quellstein |
Lass Deiner Fantasie freien Lauf – gerade durch die unregelmäßige Form wirken solche Elemente lebendig und individuell.
Viele Gärtner, mit denen ich gesprochen habe, schätzen Feldsteine gerade deshalb: Kein Element gleicht dem anderen – und genau das macht den Charme aus.
Woher bekommst Du Feldsteine?
Feldsteine bekommst Du nicht einfach im Baumarkt. Hier ein paar Möglichkeiten, wo Du fündig werden kannst:
- Landwirte – Viele Bauern haben beim Pflügen Steine übrig
- Steinbrüche und Natursteinbetriebe – Meist nach Gewicht oder Palette verkauft
- Onlinebörsen oder Kleinanzeigen – Häufig günstig oder sogar kostenlos
- Gartenbaubetriebe – Oft gibt es Restbestände aus alten Projekten
Achte beim Kauf auf Transportkosten – Feldsteine sind schwer und voluminös. Manchmal lohnt es sich, selbst mit dem Hänger zu fahren, wenn Du die Möglichkeit hast.
Pflege von Feldsteinen im Garten
Du musst nicht viel tun – das ist das Schöne an Feldsteinen. Sie verwittern mit der Zeit ein wenig, setzen Moos an und bekommen so eine natürliche Patina.
Falls Du sie reinigen möchtest, nutze nur Wasser und eine Bürste. Hochdruckreiniger sind oft zu stark und können die Oberfläche beschädigen – besonders bei porösen Steinen.
Und wenn mal Unkraut zwischen den Steinen wächst? Dann einfach rausziehen oder punktuell mit einem Unkrautstecher arbeiten. Chemie brauchst Du hier nicht.
FAQ – Häufige Fragen zu Feldsteinen im Garten
Was kostet ein Feldstein im Schnitt?
Die Preise variieren je nach Anbieter und Größe. Im Natursteinhandel kannst Du mit etwa 100–250 Euro pro Tonne rechnen. Einzelstücke findest Du oft auch kostenlos bei Kleinanzeigen.
Kann ich Feldsteine selbst im Wald oder auf Feldern sammeln?
Nur mit Genehmigung! In Deutschland darfst Du Feldsteine nicht einfach so mitnehmen – frage immer beim Grundstückseigentümer oder Förster nach.
Wie befestige ich Feldsteine sicher ohne Mörtel?
Wichtig ist ein stabiler Untergrund, idealerweise aus Schotter und Splitt. Die Steine müssen sich gut verzahnen – dann hält auch eine Mauer ohne Mörtel über viele Jahre.
Feldsteine sind mehr als nur Deko
Wenn Du Deinen Garten natürlich, robust und individuell gestalten möchtest, sind Feldsteine ein wunderbares Element. Sie passen sich harmonisch ins Gesamtbild ein, brauchen kaum Pflege und bringen eine rustikale Note in jedes Beet oder an jeden Weg.
Ob als Mauer, Trittstein oder Blickfang – Du wirst sehen: Mit Feldsteinen entsteht eine ganz eigene Atmosphäre, die kein künstliches Material nachahmen kann.