Im Herbst neigen viele dazu, ihren Garten in Schuss zu bringen und die Pflanzen auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Doch Vorsicht ist geboten: Nicht alle Gehölze vertragen einen Schnitt in dieser Jahreszeit. Der falsche Zeitpunkt kann die Pflanzen schwächen und ihre Gesundheit langfristig beeinträchtigen. Hier erfährst du, welche drei Gehölze im Herbst tabu sind und warum.
Steinobst: Warum der Herbstschnitt schadet
Steinobstbäume wie Kirschen, Pflaumen und Aprikosen reagieren empfindlich auf Schnittwunden im Herbst. Der Grund liegt in der langsameren Wundheilung bei kühleren Temperaturen. Dadurch haben Pilze und Bakterien mehr Zeit, die offenen Stellen zu infizieren.
Tipp:
- Beste Schnittzeit: Schneide Steinobst direkt nach der Ernte im Spätsommer. Dann sind die Bäume noch aktiv und die Wundheilung erfolgt zügig.
- Alternative Maßnahmen: Statt eines Schnitts im Herbst kannst du alte Blätter und abgestorbene Äste entfernen, um die Pflanze zu entlasten.
Immergrüne Gehölze: Frostschutz nicht entfernen
Immergrüne Pflanzen wie Thuja, Kirschlorbeer und Stechpalme behalten auch im Winter ihr Laub. Ein Schnitt im Herbst würde den natürlichen Schutzmantel der Pflanzen stören. Die äußeren Blätter schützen die darunterliegenden Triebe vor Kälte und Wintersonne.
Warum du im Herbst verzichten solltest:
- Ein Rückschnitt verringert die Frostresistenz.
- Offene Schnittwunden können bei eisigen Temperaturen leichter erfrieren und zu Schäden führen.
Empfohlene Pflege:
- Rückschnittzeit: Frühling oder Spätsommer sind ideal, wenn die Gefahr von Frostschäden gering ist.
- Tipp: Halte die Pflanze gut bewässert, um sie robust gegen kalte Temperaturen zu machen.
Brombeeren: Winterschutz durch äußere Ranken
Brombeersträucher sind besonders anfällig für Kälteschäden, wenn sie zu spät im Jahr geschnitten werden. Die äußeren Ranken dienen als natürlicher Schutz für die empfindlichen, inneren Triebe.
Pflegehinweise für Brombeeren:
- Schnittzeit: Frühling ist die beste Zeit, um Brombeeren zu schneiden.
- Pflegemaßnahmen: Entferne im Herbst nur beschädigte oder abgestorbene Ranken, um die Struktur zu erhalten.
Tipp: Eine leichte Mulchschicht schützt zusätzlich vor Frost.
| Gehölztyp | Beste Schnittzeit | Besondere Pflegehinweise |
|---|---|---|
| Steinobst | Spätsommer | Wunden heilen besser in warmen Monaten |
| Immergrüne | Frühling/Spätsommer | Vermeide offene Schnittstellen im Herbst |
| Brombeeren | Frühling | Schütze innere Triebe mit äußeren Ranken |
Häufig gestellte Fragen
Welche Gehölze schneidet man im Herbst?
Im Herbst können Gehölze geschnitten werden, die gut frostbeständig sind und keine offenen Wunden haben, die über den Winter Schaden nehmen könnten. Beispiele sind laubabwerfende Hecken und Sträucher wie Hainbuche oder Liguster.
Wann beginnt man mit dem Herbstschnitt?
Der Herbstschnitt beginnt in der Regel, wenn die Pflanzen ihr Wachstum eingestellt haben und die Temperaturen kühler werden, typischerweise zwischen September und November.
Welche Bäume sollte man im Oktober schneiden?
Im Oktober können robuste, laubabwerfende Bäume wie Ahorn und Eiche geschnitten werden. Der Schnitt sollte jedoch nicht zu stark ausfallen, um die Pflanzen vor Frostschäden zu schützen.
Design erstellt von Andreas Müller mit Canva. Bildquelle: Canva, Urheber des Bildes: virginijavaidakaviciene