Im Herbst beginnt für Igel die Suche nach einem sicheren Unterschlupf für den Winterschlaf. Ein Igelhaus kann hier eine wertvolle Unterstützung sein – und das Beste: Du kannst es ganz einfach selbst bauen! Mit ein paar Materialien und etwas Geduld schaffst du einen gemütlichen und sicheren Rückzugsort für die kleinen Gartenbewohner.
Warum ein Igelhaus wichtig ist
Igel sind unverzichtbare Helfer in deinem Garten. Sie fressen Schnecken und andere Schädlinge, aber ihre natürlichen Lebensräume werden immer knapper. Mit einem Igelhaus schaffst du einen geschützten Ort, in dem die Tiere ungestört überwintern können. Vor allem junge Igel profitieren davon, da sie oft Schwierigkeiten haben, sich selbst ein Quartier zu bauen.
Materialien: Das brauchst du für dein Igelhaus
Material | Warum es wichtig ist |
---|---|
Holzbretter | Für die stabilen Wände und das Dach |
Dachpappe/Plane | Zum Schutz vor Regen und Feuchtigkeit |
Stroh oder Laub | Als gemütliche Polsterung für den Innenraum |
Schrauben | Für die sichere Befestigung der Wände |
Kies oder Sand | Drainage gegen Feuchtigkeit |
Werkzeug (Säge, Bohrer) | Zum Zuschneiden und Verschrauben der Materialien |
Tipp: Verwende unbehandeltes Holz, damit keine Schadstoffe ins Innere gelangen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So baust du ein Igelhaus
Die richtigen Maße
Ein Igelhaus sollte folgende Maße haben:
- Grundfläche: 30 x 30 cm
- Höhe: 30 cm
- Eingang: 8–10 cm (damit keine Katzen hineinpassen)
Holz zuschneiden
Schneide die Holzbretter für Wände, Boden und Dach zu. Schleife die Kanten ab, damit sich der Igel nicht verletzt.
Wände verschrauben
Verschraube die Bretter so, dass ein stabiles Rechteck entsteht. Der Boden bleibt offen, damit Feuchtigkeit besser abfließen kann.
Dach anbringen
Das Dach sollte lose aufliegen, damit du das Haus später reinigen kannst. Decke es mit Dachpappe oder Plane ab, um es wetterfest zu machen.
Standort wählen
Stelle das Igelhaus an einem ruhigen, schattigen Platz im Garten auf, z. B. unter einer Hecke oder einem Strauch. Der Eingang sollte nach Süd-Ost zeigen, damit es vor Wind und Wetter geschützt ist.
Tipps für ein katzensicheres Igelhaus
Ein katzensicheres Igelhaus zu bauen ist besonders wichtig, um die kleinen Stacheltiere vor ungebetenen Gästen zu schützen. Katzen können neugierig sein und versuchen, durch den Eingang in das Igelhaus zu gelangen. Mit ein paar einfachen Anpassungen kannst du das verhindern und gleichzeitig den Schutz für die Igel erhöhen.
- Trennwand einbauen
Platziere im Inneren des Hauses eine Trennwand hinter dem Eingang. Diese sollte so angeordnet sein, dass der Igel um die Ecke laufen muss, um in den Schlafbereich zu gelangen. Dadurch wird es für größere Tiere unmöglich, in das Innere zu gelangen. - Eingangsrohr verwenden
Ein kleines Rohr oder eine Tunnelverlängerung am Eingang kann als zusätzlicher Schutz dienen. Es erschwert Katzen den Zugang und bietet gleichzeitig einen Wetterschutz für die Igel. - Stabilität des Hauses sichern
Verwende schweres Material wie Ziegel oder Steine, um das Igelhaus stabil zu machen. So können größere Tiere das Haus nicht umkippen oder bewegen. - Standort klug wählen
Platziere das Igelhaus an einer geschützten Stelle, idealerweise unter Sträuchern oder in einer dichten Hecke. Katzen haben dort weniger Zugang, und die Igel fühlen sich sicherer.
Zusätzliche Tipps für den Bau und die Pflege
- Isolieren: Bedecke das Igelhaus von außen mit Laub, Reisig oder Grassoden. Das sorgt für zusätzliche Wärme.
- Reinigen: Nach dem Winter solltest du das Haus säubern und mit frischem Nistmaterial füllen.
- Richtige Pflege: Vermeide Laubsauger und starke Gartenarbeiten in der Nähe des Igelhauses – Igel brauchen Ruhe!
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann ich das Igelhaus das ganze Jahr stehen lassen?
Ja, ein Igelhaus kann das ganze Jahr über im Garten bleiben. Es dient im Sommer auch als Schutzraum für den Nachwuchs.
Wie erkenne ich, ob ein Igel das Haus nutzt?
Du kannst Spuren im Laub oder kleine Hinterlassenschaften vor dem Eingang entdecken. Ein bewohntes Igelhaus sollte jedoch nicht geöffnet werden.
Darf ich Igel im Winter füttern?
Im Idealfall nicht. Besser ist es, deinen Garten naturnah zu gestalten, damit die Igel genug natürliche Nahrung finden. Falls nötig, eignet sich spezielles Igelfutter aus dem Fachhandel.
Checkliste: So wird dein Igelhaus perfekt
- Maße einhalten: 30 x 30 x 30 cm, Eingang 8–10 cm
- Materialien wählen: Unbehandeltes Holz, Stroh, Dachpappe
- Trennwand einbauen: Für mehr Sicherheit
- Katzensicher machen: Eingang klein halten oder ein Rohr verwenden
- Standort optimieren: Ruhig, schattig und wettergeschützt
Ein kleines Projekt mit großer Wirkung
Ein Igelhaus ist eine wunderbare Möglichkeit, den stacheligen Gartenbewohnern durch den Winter zu helfen. Mit wenig Aufwand kannst du ihren Lebensraum sichern und sogar zur Erhaltung der Art beitragen. Probier es aus und beobachte, wie sich bald ein Igel in deinem Garten wohlfühlt!
Mehr Tipps und Tricks findest du in unserem Leitfaden zum tierfreundlichen Garten!
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