aktualisiert am 7. August 2025
Du hast genug von überquellenden Mülltonnen und möchtest endlich deine Gartenabfälle sinnvoll verwerten? Ein Komposter ist die perfekte Lösung – und das Beste: Du kannst ihn ganz einfach selbst bauen. So machst du aus Rasenschnitt, Laub und Küchenabfällen wertvollen Humus für deine Beete. Klingt nach einem Projekt für dich? Dann lies weiter – hier erfährst du alles, was du wissen musst.
Die Grundlagen: Was gehört auf den Kompost?
Bevor du loslegst, solltest du wissen, was du überhaupt kompostieren kannst – und was lieber nicht. Viele Gärtner werfen „alles Grüne“ einfach drauf, wundern sich aber später über Gerüche oder Schimmel.
Ein guter Kompost braucht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen „Grünem“ und „Braunem“ – also feuchtem, stickstoffreichem Material und trockener, kohlenstoffreicher Struktur. Wenn das stimmt, läuft die Verrottung ganz natürlich und geruchsfrei ab.
Was darf rein – und was nicht?
Vor der folgenden Aufzählung ist wichtig zu wissen: Nicht alles, was „natürlich“ ist, eignet sich automatisch für den Kompost. Einige Materialien stören die Rotte oder ziehen unliebsame Gäste an. Deshalb solltest du genau hinschauen.
Geeignet für den Kompost:
- Rasenschnitt (am besten antrocknen lassen)
- Laub (nicht zu dick auftragen)
- Gemüse- und Obstabfälle
- Kaffeesatz, Teebeutel (ohne Plastikanteil)
- Eierschalen, zerdrückt
- Zweige (zerkleinert)
- Zeitungspapier (in kleinen Mengen, unbeschichtet)
Nicht geeignet:
- Fleisch, Fisch, Knochen
- Gekochte Essensreste
- Milchprodukte
- Zitrusfrüchte in großen Mengen
- Unkraut mit Samen
- Pflanzen mit Krankheiten
Wenn du unsicher bist, halte dich an den Grundsatz: Was schnell verrottet, darf meistens drauf – was stinkt, schimmelt oder Tiere anlockt, eher nicht.
Den richtigen Platz für deinen Komposter finden
Ein Komposter braucht nicht viel Platz, aber der Standort entscheidet über Funktion und Komfort. Ideal ist ein halbschattiger Platz mit direktem Bodenkontakt. So können Mikroorganismen und Regenwürmer problemlos einwandern, die die Rotte unterstützen.
Achte auch auf Windschutz, damit dein Kompost nicht austrocknet oder weggeweht wird. Und: Je kürzer der Weg vom Beet oder der Küche zum Komposter, desto wahrscheinlicher nutzt du ihn regelmäßig.
Komposter selber bauen – welche Varianten gibt es?
Es gibt nicht den einen Komposter. Je nach Gartenstil, Platzangebot und Materialvorlieben kannst du unterschiedlich an das Projekt herangehen. Wichtig ist: Die Konstruktion sollte stabil, belüftet und offen zum Boden sein.
Die beliebtesten Komposttypen im Überblick
Damit du dir ein Bild machen kannst, welcher Komposter zu deinem Garten passt, findest du hier eine kleine Übersicht mit den wichtigsten Varianten:
| Kompostart | Material | Geeignet für | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| Offener Lattenkomposter | Holz, Bretter | Naturgärten, viel Platz | Einfach zu bauen, gute Belüftung |
| Schnellkomposter | Kunststoff | Kleine Gärten, wenig Platz | Geschlossen, schnelle Rotte |
| Drahtgitter-Komposter | Draht, Metallstäbe | Günstige Lösung für Laub & Schnitt | Sehr luftdurchlässig, günstig |
| Palettenkomposter | Europaletten | Heimwerker & Upcycler | Stabil, ideal für große Mengen |
| Thermokomposter | Kunststoff mit Isolierung | Ganzjährige Nutzung | Hält Wärme, beschleunigt Rotteprozess |
Grundsätzlich gilt: Je offener und natürlicher die Konstruktion, desto besser für Lebewesen im Boden. Wenn du Wert auf Tempo legst oder Gerüche vermeiden willst, sind Thermokomposter eine Alternative.
Anleitung: Komposter aus Holz selber bauen
Wenn du handwerklich ein bisschen geschickt bist, kannst du dir in wenigen Stunden einen eigenen Komposter bauen. Am einfachsten gelingt das mit Holzlatten oder alten Paletten. Die folgende Anleitung orientiert sich an einem klassischen Lattenkomposter.
Das brauchst du:
Für einen einfachen Komposter mit ca. 1 m³ Volumen benötigst du:
- 4 stabile Pfosten (z. B. 5 x 5 cm, je 1 m hoch)
- ca. 24 Holzlatten (z. B. 10 x 100 cm)
- Schrauben, Akkuschrauber, evtl. Winkel
- evtl. Holzschutzlasur
Stell die Pfosten zunächst im Quadrat auf und verschraube sie mit den Latten – beginnend unten, mit ca. 2–3 cm Abstand dazwischen für die Belüftung. Drei Seiten werden komplett verschlossen, die Vorderseite lässt du teilweise offen oder montierst dort ein entnehmbares Brett. So kannst du später den Kompost bequem entnehmen.
Achte darauf, dass der Komposter direkt auf dem Boden steht – nicht auf Beton oder Pflaster. So haben Mikroorganismen und Regenwürmer freien Zugang.
Wenn du den Holzkomposter länger nutzen willst, behandle ihn vorher mit umweltfreundlicher Holzlasur oder wähle von vornherein wetterfestes Holz wie Lärche oder Douglasie.
Lieber kaufen statt bauen? Dann schau dir diesen Komposter an
Manchmal fehlt einfach die Zeit oder das passende Werkzeug für ein DIY-Projekt. Wenn du trotzdem nicht auf einen stabilen Komposter verzichten willst, gibt es eine solide Alternative: den Onbest Komposter aus wetterfest lasiertem Holz. Er bietet mit seinen Maßen von 100 x 100 x 72 Zentimetern ordentlich Volumen – bis zu 520 Liter Bioabfall finden hier Platz. Das praktische Stecksystem ermöglicht einen schnellen Aufbau ganz ohne Schrauben, und das 2 Zentimeter dicke FSC-zertifizierte Holz hält dank Lasur auch wechselhaftem Wetter stand. Dieser Komposter kommt ohne Bodengitter aus, steht aber trotzdem stabil und robust auf jeder Fläche. Wer auf langlebige Qualität aus Europa setzt, ist mit diesem Modell gut beraten. Ideal für alle, die es unkompliziert mögen – und trotzdem Wert auf nachhaltige Lösungen legen.
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Pflege und Tipps für eine gute Rotte
Ein Komposter ist kein Selbstläufer – aber auch kein Hexenwerk. Wenn du einige Grundregeln beachtest, entwickelt sich dein Kompost fast von allein zu fruchtbarer Erde.
Die wichtigsten Punkte:
- Schichten statt Haufen: Wechsel feuchtes und trockenes Material ab. Auf Rasenschnitt folgt am besten etwas Strauchschnitt oder Zeitungspapier.
- Luft ist Pflicht: Sauerstoff ist für die Rotte unverzichtbar. Durchlüfte den Kompost alle paar Wochen mit einer Grabgabel.
- Nicht zu nass, nicht zu trocken: Dein Kompost sollte feucht wie ein ausgedrückter Schwamm sein. Bei Trockenheit hilft etwas Wasser, bei Nässe gib trockene Materialien wie Häckselgut hinzu.
- Klein macht schnell: Zerkleinertes Material verrottet besser. Hol dir ggf. einen Häcksler – das spart Zeit und beschleunigt den Prozess.
Wenn du alles richtig machst, entsteht nach etwa 6–12 Monaten herrlich krümelige, dunkle Komposterde, die nach Waldboden riecht. Du erkennst sie daran, dass keine Ausgangsmaterialien mehr sichtbar sind.
Typische Gartenfragen zum Kompostieren
Viele Gärtner haben dieselben Fragen – und das ist kein Wunder. Kompostieren wirkt einfach, wirft aber in der Praxis doch einige Unsicherheiten auf. Hier ein paar typische Beispiele:
- Was tun, wenn der Kompost stinkt?
- Wieso kommen so viele Fliegen?
- Ist Kompost im Winter möglich?
Solche Probleme sind meist schnell gelöst. Ein übler Geruch deutet auf zu viel Nässe oder Stickstoff hin – dann helfen trockene Materialien und Umsetzen. Fliegen kommen vor allem bei Küchenabfällen – diese am besten mit Laub oder Erde abdecken. Und ja, auch im Winter kannst du kompostieren – die Rotte verlangsamt sich, kommt aber im Frühling sofort wieder in Gang.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema Komposter selber bauen
Wie lange dauert es, bis Kompost fertig ist?
Je nach Temperatur, Material und Pflege dauert es zwischen 6 und 12 Monaten. Mit regelmäßigem Umsetzen und ausgewogenen Schichten geht es schneller.
Kann ich auch im Winter kompostieren?
Ja, aber die Verrottung läuft langsamer ab. Du kannst trotzdem Bioabfälle sammeln – am besten in einem geschützten, isolierten Komposter oder einfach auf einen Haufen, der im Frühjahr aktiviert wird.
Was tun, wenn mein Kompost schimmelt oder stinkt?
Das liegt meist an zu feuchtem oder einseitigem Material. Mische trockenes Strukturmaterial (z. B. Häcksel oder zerknülltes Papier) unter und lockere alles auf.
Checkliste: So baust du deinen Komposter richtig
Ein guter Komposter braucht nicht viel – aber ein paar Dinge solltest du beachten, damit er wirklich funktioniert. Die folgende Übersicht fasst noch einmal die wichtigsten Punkte zusammen.
Bevor du baust:
- Standort mit Halbschatten und Bodenkontakt wählen
- Platzbedarf klären (ca. 1 x 1 m)
Materialien besorgen:
- Holzlatten oder Paletten
- Schrauben, Werkzeug, evtl. Holzschutz
Beim Bauen beachten:
- Belüftung durch Lattenabstand
- Bodenkontakt für Mikroorganismen
- Entnahmeöffnung einplanen
Im Betrieb:
- Grün- und Braunmaterial abwechseln
- Regelmäßig auflockern
- Nicht zu nass oder zu trocken werden lassen
- Kein Fleisch, keine Essensreste
Ein selbstgebauter Komposter ist kein Hexenwerk – aber ein echter Gewinn für deinen Garten. Du verwertest Abfälle sinnvoll, verbesserst deinen Boden und sparst bares Geld. Wenn du einmal angefangen hast, wirst du den Kompost bald nicht mehr missen wollen.

