Lavendel richtig pflanzen & pflegen – Das musst du wissen

aktualisiert am 23. Mai 2025

Kaum etwas verleiht dem Garten ein so entspanntes, mediterranes Flair wie duftender Lavendel. Vielleicht hast du auch schon davon geträumt, diese herrlich blühenden Büsche in deinem eigenen Garten zu haben? Keine Sorge: Mit ein paar einfachen Tipps bekommst du Lavendel wunderbar zum Wachsen – und zwar viele Jahre lang! Lass uns gemeinsam schauen, worauf es ankommt.

Lavendel pflanzen – so machst du es richtig

Lavendel wirkt auf den ersten Blick robust und anspruchslos. Und tatsächlich: Wenn du ein paar Grundlagen beachtest, wird dein Lavendel zu einer echten Augenweide. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch – damals habe ich ihn einfach irgendwo ins Beet gesetzt… und er hat kaum geblüht. Heute weiß ich: Standort und Boden sind das A und O.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Pflanzen?

Damit sich dein Lavendel gut entwickelt, solltest du ihn am besten im Frühjahr pflanzen, sobald keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind. So hat er genug Zeit, sich bis zum Winter gut einzuwurzeln.

Einpflanzen kannst du ihn natürlich auch später im Jahr, aber je früher du startest, desto stabiler wird deine Pflanze.

Der perfekte Standort für Lavendel

Lavendel ist ein echtes Sonnenkind. Damit er kräftig wächst und viele Blüten ausbildet, solltest du ihm einen Platz aussuchen, der:

• Vollsonnig ist (mindestens 6 Stunden Sonne täglich),
• Windgeschützt, aber trotzdem gut durchlüftet ist,
• und trocken liegt – Staunässe mag Lavendel überhaupt nicht.

In meinem Garten habe ich ihn an eine kleine Mauer gesetzt – dort reflektiert der Stein zusätzlich Wärme, was Lavendel richtig liebt.

Welche Bodenbedingungen braucht Lavendel?

Ein häufig unterschätztes Thema ist der Boden. Viele Lavendelpflanzen kümmern, weil der Boden zu schwer oder zu nährstoffreich ist. Lavendel möchte:

• Durchlässigen, lockeren Boden
• Kalkhaltiges Substrat
• Wenig Nährstoffe (also lieber keine frische Kompostgabe!)

Falls dein Gartenboden eher lehmig oder schwer ist, misch ihn einfach mit Sand auf. Das verbessert die Drainage deutlich und dein Lavendel wird es dir danken!

Lavendel pflegen – weniger ist manchmal mehr

Beim Lavendel ist tatsächlich oft weniger mehr. Überpflege kann ihm sogar schaden. Trotzdem gibt es ein paar wichtige Punkte, die du kennen solltest, damit dein Lavendel über Jahre hinweg kräftig und gesund bleibt.

Gießen – aber bitte mit Gefühl

Gerade frisch gepflanzter Lavendel braucht anfangs regelmäßig Wasser. Aber Achtung: Staunässe ist Gift! Sobald der Lavendel gut angewachsen ist, kommt er mit erstaunlich wenig Wasser aus. Ich gieße meine etablierten Pflanzen im Sommer eigentlich nur noch, wenn es wirklich lange trocken ist.

Wann und wie Lavendel schneiden?

Ein regelmäßiger Schnitt hält deinen Lavendel kompakt und blühfreudig. Ideal sind zwei Schnitte im Jahr – einmal im Frühjahr und einmal nach der Blüte.
Wie du deinen Lavendel richtig zurückschneidest, wann genau der beste Zeitpunkt ist und worauf du achten musst, erfährst du hier: Lavendel schneiden – Anleitung für gesunden Wuchs und reiche Blüte

Düngen – ja oder nein?

Auch hier ist Zurückhaltung gefragt. Zu viel Dünger sorgt für üppiges, aber weiches Wachstum – und das gefällt weder dem Lavendel noch dir. Ein wenig Kalk im Frühjahr reicht völlig aus. Auf stickstoffhaltigen Dünger solltest du lieber verzichten.

Lavendel überwintern – so bringst du ihn gut durch die kalte Jahreszeit

Ob dein Lavendel den Winter draußen gut übersteht, hängt von der Sorte und dem Standort ab. Einige brauchen Schutz, andere sind robust.
Welche Lavendelsorten winterhart sind und wie du deinen Lavendel am besten durch kalte Nächte bringst, liest du hier: Lavendel überwintern – Die besten Überwinterungstipps

Typische Fehler beim Lavendelanbau – und wie du sie vermeidest

Auch wenn Lavendel ziemlich unkompliziert ist, gibt es typische Anfängerfehler, die du leicht vermeiden kannst. Bevor ich das wusste, sind mir auch einige Pflanzen eingegangen…

Hier die häufigsten Fehler:

• Zu nährstoffreicher Boden → lieber mager und sandig
• Zu wenig Sonne → Lavendel liebt Helligkeit!
• Keine Drainage → Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule
• Vergessener Rückschnitt → Lavendel verholzt sonst unansehnlich

Wenn du diese Punkte beachtest, hast du schon die halbe Miete.

Und noch ein Tipp: Nicht zu oft umpflanzen! Lavendel mag es gar nicht, wenn er ständig umgesetzt wird. Such ihm lieber gleich einen dauerhaften Platz.

Lavendel im Kübel – eine tolle Alternative

Nicht jeder hat den perfekten Gartenboden. Aber keine Sorge: Lavendel gedeiht auch wunderbar im Topf oder Kübel!

Achte dabei nur auf folgende Punkte:

• Unbedingt Drainagelöcher im Topf
• Lockere Erde (Blumenerde mit Sand gemischt)
• Kalkhaltiges Gießwasser verwenden (Regenwasser ist oft zu weich)

Im Winter stellst du den Kübel am besten geschützt auf, zum Beispiel an eine Hauswand, und wickelst ihn bei Frost in Vlies oder Jutesäcke ein.

FAQ – Häufige Fragen zu Lavendel

Checkliste: Lavendel pflanzen und pflegen

✅ Sonnigen, warmen Standort wählen
✅ Mageren, durchlässigen Boden verwenden
✅ Im Frühjahr pflanzen
✅ Regelmäßig, aber mäßig gießen
✅ Zweimal jährlich zurückschneiden
✅ Auf Düngen weitgehend verzichten
✅ Winterschutz bei empfindlichen Sorten beachten

Ich hoffe, du hast jetzt richtig Lust bekommen, Lavendel in deinem Garten oder auf dem Balkon einziehen zu lassen. Mit ein bisschen Planung und Pflege schenkt dir diese wunderbare Pflanze nicht nur traumhafte Blüten, sondern auch einen herrlichen Duft und echtes Urlaubsgefühl. Probier’s einfach aus – dein Garten wird es dir danken!

🎧 Dieses Thema und viele weitere Gartentipps findest du auch zum Hören – im Garten-Podcast von Geheimnisse des Gartens.