5 Pflanzen, die du JETZT im Oktober noch schnell pflanzen solltest!

aktualisiert am 9. Oktober 2025

Der Oktober ist da – die Blätter fallen, die Luft wird kühler und die Tage werden kürzer. Viele denken jetzt: „Die Pflanzzeit ist vorbei.“ Doch das Gegenteil ist der Fall! Gerade jetzt kannst du einiges tun, um deinen Garten schon für das nächste Jahr fit zu machen. Einige Pflanzen freuen sich sogar über die kühleren Temperaturen und profitieren vom feuchten Herbstboden. Wenn du sie jetzt pflanzt, schenken sie dir im Frühjahr und Sommer einen echten Wachstumsvorsprung.


  • Blumenzwiebeln brauchen Kälte, um im Frühling zu blühen.
  • Viele Stauden wurzeln im Herbst besser als im Frühjahr.
  • Herbstgepflanzte Knoblauchzehen bringen meist größere Knollen als Frühlingspflanzungen.

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1. Frühblühende Blumenzwiebeln – Farbe für den Frühling

Wenn im März die ersten Sonnenstrahlen kommen, sind Tulpen, Narzissen, Krokusse oder Hyazinthen die Stars im Beet. Doch ihre Vorbereitung beginnt jetzt, im Oktober. Diese Zwiebelpflanzen brauchen die kalte Winterperiode, um später ihre typischen Blüten auszubilden. Setzt du sie jetzt in den Boden, haben sie genügend Zeit, um Wurzeln zu bilden und sich zu verankern, bevor der Frost kommt.

Wichtig ist der richtige Pflanzzeitpunkt und die Pflanztiefe. Die Faustregel lautet: Zwiebeln zwei- bis dreimal so tief setzen, wie sie hoch sind. Die Spitze zeigt dabei immer nach oben. Damit die Pflanzen im Frühling unbeschadet austreiben, sollte der Boden durchlässig sein – Staunässe mögen sie gar nicht. Eine dünne Sandschicht unter den Zwiebeln kann helfen, Fäulnis zu vermeiden.

Ein schöner Tipp für die Gestaltung: Setze die Zwiebeln in kleinen Gruppen statt in Reihen. Das wirkt natürlicher, besonders unter Sträuchern oder im Rasen. Auch in Pflanzkübeln machen sie sich gut – am besten gemischt in unterschiedlichen Höhen, damit du ein harmonisches Farbspiel bekommst.

Wenn du magst, kannst du die Zwiebeln noch mit etwas Kompost oder Hornspänen versorgen. Das stärkt sie und sorgt für kräftige Blüten. Und selbst wenn der Winter streng wird – unter der Erde bereiten sie sich längst auf ihren großen Auftritt im Frühling vor.


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2. Knoblauch – jetzt stecken für die Ernte im Sommer

Wer im nächsten Jahr eigenen Knoblauch ernten will, sollte im Oktober loslegen. Herbstknoblauch kommt nämlich früher in die Erde als die Frühjahrsvariante – und genau das macht ihn so ertragreich. Durch die Herbstpflanzung kann er bereits vor dem Winter Wurzeln bilden. Wenn dann im Frühjahr die Sonne kommt, ist er startklar und treibt kräftig aus.

Die Pflanzung ist einfach: Die Knoblauchzehen werden etwa 5 Zentimeter tief mit der Spitze nach oben in den Boden gesteckt. Zwischen den Zehen sollten etwa 10 Zentimeter Abstand liegen. Wichtig ist ein sonniger Standort mit lockerer, nährstoffreicher Erde. Staunässe ist hier ebenfalls ein Problem, also lieber etwas Sand einarbeiten, wenn dein Boden zu schwer ist.

Ein großer Vorteil: Knoblauch ist extrem pflegeleicht. Abgesehen von gelegentlichem Gießen in längeren Trockenperioden braucht er kaum Aufmerksamkeit. Auch Schädlinge wie Wühlmäuse meiden ihn weitgehend – du kannst ihn also sogar als natürliche Abwehr zwischen andere Pflanzen setzen.

Tipp: Achte darauf, nicht den Supermarkt-Knoblauch zu verwenden. Er ist oft behandelt und keimt schlecht. Besser ist zertifiziertes Pflanzgut aus dem Gartenhandel. So sicherst du dir eine kräftige Ernte im kommenden Sommer.


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3. Stauden – die Basis für einen blühenden Sommergarten

Viele glauben, Stauden pflanzt man am besten im Frühling. Doch tatsächlich ist der Herbst der ideale Zeitpunkt für viele Sorten. Der Boden ist noch warm, aber feucht genug, damit die Pflanzen gut einwurzeln können. So haben sie im nächsten Jahr einen klaren Wachstumsvorsprung.

Besonders geeignet sind Stauden wie Rittersporn, Sonnenhut, Frauenmantel, Katzenminze oder Herbst-Anemone. Bevor du pflanzt, solltest du den Standort gut vorbereiten: Entferne Unkraut gründlich, lockere die Erde auf und arbeite etwas reifen Kompost oder organischen Dünger ein. Danach setzt du die Pflanze ein, drückst die Erde leicht an und gießt gut an.

Auch wenn du oberirdisch kaum Wachstum siehst, passiert unter der Erde viel. Die Stauden bilden in den kommenden Wochen kräftige Wurzeln. So überstehen sie den Winter problemlos und treiben im Frühjahr voller Energie aus.

Wenn du magst, kannst du den Boden rund um die Pflanzen leicht mulchen – das schützt die Wurzeln vor Frost und hält Feuchtigkeit im Boden. Ein kleiner Trick: Stecke gleich ein Pflanzschild dazu, damit du im Frühjahr weißt, wo was wächst.


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4. Obstgehölze – der Herbst ist Pflanzzeit

Du träumst von einem eigenen Apfelbaum oder möchtest im Sommer Himbeeren und Johannisbeeren ernten? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, deine Obstpflanzen zu setzen. Im Oktober sind die Temperaturen mild, der Boden ist feucht, und die Pflanzen haben Zeit, in Ruhe anzuwurzeln, bevor es richtig kalt wird.

Das gilt besonders für Apfel-, Birnen- und Kirschbäume, aber auch für Beerensträucher. Achte darauf, dass das Pflanzloch groß genug ist, damit sich die Wurzeln ungehindert ausbreiten können. Staunässe solltest du vermeiden – sie kann zu Wurzelfäule führen. Der Wurzelballen sollte auf gleicher Höhe sitzen, wie er im Topf stand.

Nach dem Einsetzen wird gut angegossen, damit sich die Erde an die Wurzeln anschmiegt. Besonders bei jungen Bäumen ist eine Stützpfahl-Bindung empfehlenswert, damit sie bei Wind nicht kippen. Ein leichter Rückschnitt der Triebe hilft der Pflanze, ihre Energie auf das Wurzelwachstum zu konzentrieren.

Ein großer Pluspunkt: Herbstgepflanzte Obstgehölze starten im Frühjahr sofort durch und bringen oft schon im nächsten Jahr die erste kleine Ernte. So kannst du dich schneller über frisches Obst aus dem eigenen Garten freuen.


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5. Ziergräser – Bewegung und Struktur für den Garten

Wenn du deinen Garten auch im Winter interessant gestalten willst, sind Ziergräser ein Muss. Sie bringen Bewegung, Struktur und Leichtigkeit in Beete, die sonst schnell leer wirken würden. Der Oktober ist ein idealer Zeitpunkt, um sie zu pflanzen – besonders Sorten wie Lampenputzergras, Pfeifengras oder Blauschwingel.

Ziergräser bevorzugen sonnige Standorte und gut durchlässige Böden. Beim Einpflanzen solltest du darauf achten, dass das Herz der Pflanze nicht unter die Erde gerät – sonst kann sie faulen. Nach dem Pflanzen wird gut angegossen, und eine Schicht Mulch schützt vor Frost.

Ein Tipp: Setze Gräser nicht zu dicht aneinander. Sie brauchen Platz, um sich zu entfalten. Kombiniere sie mit Stauden wie Purpursonnenhut oder Salbei – das ergibt tolle Kontraste und verlängert die Blühsaison im Beet.

Gräser bleiben auch im Winter attraktiv, wenn du sie stehen lässt. Das Rascheln im Wind bringt Leben in den Garten, und viele Arten dienen Insekten als Überwinterungsort. Schneiden solltest du sie erst im Frühjahr zurück, wenn kein Frost mehr droht.


Übersicht: Diese Pflanzen kannst du im Oktober noch setzen

Bevor du mit Spaten und Gießkanne loslegst, hier eine kleine Übersicht der 5 wichtigsten Oktoberpflanzen mit Standortempfehlung:

PflanzePflanzzeitStandortBesonderheit
BlumenzwiebelnOktoberSonnig bis halbschattigKälte nötig für Blüte
KnoblauchOktoberSonnig, lockerPflegeleicht, natürliche Schädlingsabwehr
StaudenOktoberSonnig bis halbschattigWurzeln im Herbst, Blüte im Sommer
ObstgehölzeOktoberSonnig, humosSchneller Start im Frühjahr
ZiergräserOktoberSonnig, durchlässigStruktur und Bewegung im Beet

Diese fünf Kategorien decken fast jeden Gartentyp ab – egal, ob du Gemüse, Blütenpracht oder Struktur suchst. Mit ihnen nutzt du den Herbst sinnvoll und sorgst für einen lebendigen, farbenfrohen Start ins neue Jahr.


Erfahre mehr in diesem Video!


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FAQ – Häufige Fragen

Wann ist es im Oktober zu spät zum Pflanzen?
Solange der Boden frostfrei ist, kannst du pflanzen. In der Regel bis Ende Oktober oder sogar Anfang November, je nach Region.

Soll ich im Herbst noch düngen?
Nur mäßig. Kompost ist ideal, mineralische Dünger sind jetzt zu stark. Die Pflanzen sollen Wurzeln bilden, nicht austreiben.

Wie schütze ich die neuen Pflanzen vor Frost?
Eine Mulchschicht aus Laub oder Stroh hilft, die Wurzeln zu schützen. Empfindliche Sorten kannst du zusätzlich mit Vlies abdecken.


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Checkliste: Pflanzen im Oktober

  • Boden auflockern und Unkraut entfernen
  • Pflanzlöcher vorbereiten
  • Blumenzwiebeln, Knoblauch, Stauden, Obstgehölze oder Gräser setzen
  • Gut angießen
  • Mit Mulch oder Laub abdecken
  • Pflanzschilder setzen
  • Letzte Gartenrunde drehen – und genießen, was du geschafft hast

Der Oktober bedeutet im Garten keineswegs Stillstand – im Gegenteil! Jetzt legst du den Grundstein für die kommende Saison. Blumenzwiebeln, Knoblauch, Stauden, Obstgehölze und Ziergräser profitieren vom Herbstboden und belohnen dich mit kräftigem Wachstum im nächsten Jahr. Also raus mit dir, schnapp dir Spaten, Handschuhe und Gießkanne – dein Garten wird es dir danken.

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Autor Andreas

ÜBER DEN AUTOR
Andreas Müller
Ich liebe alles, was im Garten wächst und blüht. Auf meinem Blog und YouTube-Kanal teile ich praktische Tipps und Projekte rund ums Gärtnern. Auf Pinterest findest du dazu viele Ideen und Inspirationen für deinen Garten.

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