Die 5 besten Bodendecker für trockene Böden

aktualisiert am 28. Mai 2025

Du hast eine trockene, sonnige Ecke im Garten, in der nichts so richtig wachsen will? Der Rasen vertrocknet, Unkraut macht sich breit – und Gießen bringt auch keine dauerhafte Lösung? Dann bist du nicht allein. Viele Gärtner kämpfen mit genau diesem Problem, vor allem bei leichten Sandböden, Hanglagen oder sonnigen Vorgärten. Die gute Nachricht: Es gibt robuste Bodendecker, die mit Trockenheit wunderbar zurechtkommen und gleichzeitig den Garten verschönern.

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Warum überhaupt Bodendecker bei Trockenheit?

Trockene Böden sind eine echte Herausforderung. Der Wasserhaushalt ist gestört, das Erdreich oft nährstoffarm und hart. Viele Pflanzen werfen da schnell das Handtuch. Bodendecker hingegen haben einige Vorteile, die sie zu echten Problemlösern machen:

Sie bedecken den Boden dicht, verhindern Unkrautwuchs, schützen die Erde vor Austrocknung und sind meist pflegeleicht. Viele dieser Pflanzen wurzeln tief oder sind genügsam genug, mit wenig Wasser auszukommen – perfekt also für trockene Standorte. Aber welche Arten kommen wirklich infrage?


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1. Thymian – duftender Bodendecker mit mediterranem Charme

Wenn du schon einmal über einen blühenden Thymian-Teppich gelaufen bist, kennst du diesen besonderen Duft, der bei jeder Berührung aufsteigt. Thymian ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern auch ein hervorragender Bodendecker für trockene, sonnige Lagen.

Bodendecker fuer trockene Boeden 1

Was macht Thymian so besonders?

Thymian wächst niedrig, verzweigt sich gut und kommt mit extrem wenig Wasser aus. Er liebt Sonne, mag durchlässige Böden und ist ideal für Steingärten oder Trockenmauern. Besonders beliebt sind Kriechender Thymian (Thymus serpyllum) oder Polster-Thymian, die schnell dichte Teppiche bilden und im Sommer hübsch violett blühen.

Ein weiterer Pluspunkt: Bienen und andere Insekten freuen sich über die nektarreichen Blüten – damit ist Thymian nicht nur schön, sondern auch nützlich für die Tierwelt.


2. Teppichsedum – der Sukkulententeppich unter den Bodendeckern

Wenn du es richtig pflegeleicht willst, ist Teppichsedum (z. B. Sedum album oder Sedum spurium) eine hervorragende Wahl. Diese sukkulenten Pflanzen speichern Wasser in ihren fleischigen Blättern und überstehen wochenlange Trockenperioden ohne Probleme.

Bodendecker fuer trockene Boeden 2

Wo funktioniert Sedum besonders gut?

Sedum fühlt sich vor allem in vollsonnigen Lagen mit sandigem Boden wohl. Auch auf Dächern oder in Pflasterfugen zeigt er seine Stärke. Die kleinen Pflanzen breiten sich flach aus, bilden dichte Teppiche und punkten mit ihrem attraktiven, manchmal sogar rötlich gefärbten Laub. Einige Arten blühen im Sommer gelb, weiß oder rosa – ein schöner Bonus!

Gerade an schwierigen Stellen im Garten, wo andere Pflanzen versagen, übernimmt Sedum verlässlich die Fläche.


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3. Blaukissen – Frühblüher mit Farbeffekt

Viele Bodendecker sind grün – das Blaukissen (Aubrieta) bringt dagegen ordentlich Farbe ins Spiel. Im Frühjahr leuchtet es in kräftigem Violett oder Blau und zieht alle Blicke auf sich. Ideal, wenn du auch an trockenen Stellen etwas Farbe ins Beet bringen willst.

Bodendecker fuer trockene Boeden 3

Blaukissen im Garten: Worauf achten?

Blaukissen liebt sonnige Standorte mit durchlässigem, leicht kalkhaltigem Boden. Es eignet sich bestens für Steingärten, Trockenmauern und Böschungen. Die Pflanze wächst flach und überhängend, sodass sie auch wunderbar über Mauersteine hinwegwachsen kann. Nach der Blüte solltest du sie etwas zurückschneiden – so bleibt sie schön kompakt.

Ein Tipp aus der Praxis: Kombiniere Blaukissen mit Polsterphlox oder niedrigem Thymian, um das ganze Jahr über eine abwechslungsreiche Bodenbedeckung zu haben.


4. Katzenpfötchen – zart, aber zäh

Das Gewöhnliche Katzenpfötchen (Antennaria dioica) ist ein eher unbekannter, aber äußerst robuster Bodendecker. Es bildet silbrig behaarte Blätter und im Mai zarte, rosa Blüten – ein richtiger Hingucker auf mageren Böden.

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Warum lohnt sich das Katzenpfötchen?

Diese Pflanze stammt ursprünglich aus alpinen Regionen und ist daher optimal an Trockenheit angepasst. Besonders geeignet ist sie für Naturgärten, Kiesbeete oder Hanggärten. Katzenpfötchen brauchen wenig Pflege, wachsen flach und breiten sich mit der Zeit über kurze Ausläufer aus.

Was viele nicht wissen: Die Pflanze ist zweihäusig – es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Wenn du sie vermehren willst, solltest du also mehrere Exemplare setzen.


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5. Immergrün – der Klassiker für Schatten UND Trockenheit

Du hast eine trockene Stelle im Schatten, zum Beispiel unter Bäumen oder an der Nordseite des Hauses? Dann ist Kleines Immergrün (Vinca minor) eine der wenigen Pflanzen, die hier wirklich gut zurechtkommen.

Bodendecker fuer trockene Boeden 5

Wo punktet das Immergrün besonders?

Immergrün wächst flach, bildet Ausläufer und bleibt auch im Winter grün. Es blüht im Frühling mit hübschen violetten oder weißen Blüten und kommt auch mit Wurzelkonkurrenz großer Gehölze klar. Trockenperioden übersteht es erstaunlich gut, wenn der Boden nicht zu verdichtet ist.

Ein Tipp: Immergrün breitet sich schnell aus, also gib ihm etwas Platz. In schattigen Beeten ist es eine echte Alternative zum Rasen.


Welche Bodendecker passen zu deinem Garten?

Hier findest du eine kleine Übersicht, die dir die Auswahl erleichtert:

PflanzeStandortBlütezeitBesonderheiten
ThymianSonnig, trockenMai – JuliDuftend, bienenfreundlich, trittfest
TeppichsedumSonnig, steinigJuni – AugustSukkulent, sehr pflegeleicht, flach wachsend
BlaukissenSonnig, durchlässigMärz – MaiFrühe Farbe, überhängend, schnittverträglich
KatzenpfötchenSonnig, magerMai – JuniZart, silberlaubig, alpine Herkunft
ImmergrünHalbschatten/SchattenMärz – MaiImmergrün, robuster Klassiker

Die Tabelle hilft dir, je nach Standort im Garten den passenden Bodendecker zu finden. Achte vor allem auf Lichtverhältnisse und Bodenbeschaffenheit – dann klappt es auch mit dem Anwachsen.


Pflege und Pflanztipps für trockene Standorte

Damit die Bodendecker gut anwachsen, solltest du den Boden vor dem Pflanzen etwas auflockern und bei Bedarf mit Sand oder Kies verbessern. Staunässe ist bei diesen Arten tabu, aber eine gute Durchlässigkeit ist Pflicht. In den ersten Wochen nach dem Pflanzen solltest du trotzdem regelmäßig gießen – später versorgen sich die Pflanzen oft selbst.

Ein weiterer Tipp: Mulche sparsam mit Kies oder Splitt – das reduziert die Verdunstung und schützt die jungen Pflanzen.


Häufige Fragen (FAQ)

Welcher Bodendecker ist am pflegeleichtesten?

Teppichsedum gilt als besonders pflegeleicht. Er muss nicht geschnitten, kaum gegossen und nicht gedüngt werden.

Welche Bodendecker sind winterhart?

Alle hier vorgestellten Pflanzen sind winterhart. Besonders Immergrün und Thymian bleiben auch im Winter dekorativ.

Wie viele Pflanzen braucht man pro Quadratmeter?

Das hängt vom Wachstumstyp ab. Für Thymian oder Sedum reichen 6–9 Pflanzen, für Blaukissen oder Immergrün besser 9–12 Pflanzen pro Quadratmeter.


So findest du den passenden Bodendecker für trockene Böden

  • ✅ Prüfe den Lichtstandort: Sonne, Halbschatten oder Schatten?
  • ✅ Analysiere den Boden: sandig, steinig oder lehmig?
  • ✅ Achte auf Wuchsform und Blütezeit
  • ✅ Berücksichtige den Pflegeaufwand (Schnitt, Wasser, Düngung)
  • ✅ Starte mit einer kleinen Fläche und beobachte das Wachstum
  • ✅ Gönn den Pflanzen in der Anwachsphase regelmäßiges Gießen
  • ✅ Ergänze bei Bedarf mit Zierkies oder Mulch zur Feuchtigkeitsspeicherung

Wenn du schattige Bereiche bepflanzen möchtest, findest du hier unsere ausführliche Übersicht zu Bodendeckern für den Schatten.

Mit den richtigen Bodendeckern wird auch der trockenste Gartenbereich zur pflegeleichten und attraktiven Fläche. Probier es aus – du wirst sehen, wie unkompliziert und wirkungsvoll diese Pflanzen sein können.

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