aktualisiert am 6. Januar 2025
Im Januar ist die Natur still und der Garten wirkt wie im Winterschlaf. Doch genau jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um einige Gehölze in Form zu bringen. Vielleicht fragst du dich, welche Pflanzen davon profitieren und wie du dabei vorgehst? Hier bekommst du alle Antworten – von Quitten über Obstbäume bis hin zu Ligusterhecken. Lass uns loslegen, damit dein Garten im Frühjahr in voller Pracht erstrahlt!
Warum solltest du im Januar Gehölze schneiden?
Der Winterschnitt ist für viele Pflanzen eine echte Verjüngungskur. In der kalten Jahreszeit befinden sich Gehölze in der Saftruhe. Das heißt, sie wachsen kaum, und die Schnittwunden können sich schneller schließen. Außerdem ist der Aufbau der Pflanzen ohne Laub viel leichter zu erkennen.
Ein guter Schnitt sorgt nicht nur für gesunde Gehölze, sondern steigert auch deren Widerstandskraft gegen Krankheiten. Besonders ältere Gehölze profitieren davon, da sie durch die Entfernung abgestorbener Äste neue Energie schöpfen können. Mit einem gut durchgeführten Schnitt bereitest du deine Pflanzen optimal auf die kommende Gartensaison vor.
Vorteile des Januarschnitts:
- Weniger Risiko für Krankheiten.
- Bessere Kontrolle über die Pflanzenstruktur.
- Fördert das Wachstum und die Blüte im Frühjahr.
- Bypass-Schneide für schonendes Arbeiten: Die 2 aneinander vorbeigleitenden Klingen sorgen…
- Einhand-Sicherheitsverschluss: Die Gartenschere ist einfach mit einer Hand verschließbar…
*Anzeige/Affiliate Link! Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werden wir mit einer Provision beteiligt. Bild: Amazon Product Advertising API
Die 5 wichtigsten Gehölze für den Januarschnitt
Quittenbäume
Quitten sind eher pflegeleicht, aber ein gelegentlicher Schnitt hilft, ihre Gesundheit zu erhalten. Schneide sie etwa alle vier bis fünf Jahre.
Ein Quittenbaum zeichnet sich durch seine robuste Natur aus, dennoch sollte er nicht völlig sich selbst überlassen werden. Mit einem gezielten Schnitt kannst du die Bildung neuer Fruchttriebe fördern und die Pflanze vor Überalterung schützen. Auch die Ernte wird dadurch erleichtert, da die Früchte besser zugänglich sind.
Tipps für den Rückschnitt:
- Altes Holz entfernen: Entferne abgestorbene und beschädigte Äste.
- Krone lichten: Sorge für mehr Licht und Luftzirkulation.
- Wachstum lenken: Schneide nach außen gerichtete Knospen an.
Tipp: Lass dir beim ersten Schnitt ruhig Zeit – die Struktur des Baumes gibt dir Hinweise, welche Äste hinderlich sind.
Obstbäume (z. B. Äpfel und Birnen)
Ein gut geplanter Winterschnitt sorgt bei Obstbäumen für eine reiche Ernte. Obstbäume lieben Ordnung – und du kannst sie ihnen geben.
Äpfel und Birnen sind Klassiker in vielen Gärten, und mit dem richtigen Schnitt kannst du sie über Jahre hinweg produktiv halten. Ein luftiger Kronenaufbau verhindert, dass sich Pilze und Schädlinge einnisten. Außerdem kann das Sonnenlicht besser in die Krone eindringen, was die Fruchtbildung positiv beeinflusst.
So gelingt der Schnitt:
- Wasserschosse entfernen: Diese senkrechten Triebe rauben der Pflanze Energie.
- Äste kürzen: Schneide die Leitäste um ein Drittel zurück.
- Krone auslichten: Vermeide zu dichtes Wachstum, damit die Sonne auch die Früchte erreicht.
Profi-Tipp: Arbeite mit einer scharfen Astschere, um glatte Schnittflächen zu erzielen.
Johannisbeersträucher
Johannisbeeren danken dir einen Schnitt mit einem kräftigen Austrieb und großen Beeren.
Ein Johannisbeerstrauch produziert die besten Früchte an den jüngeren Trieben. Daher ist es wichtig, ältere Zweige regelmäßig zu entfernen. Ohne einen Rückschnitt kann der Strauch schnell vergreisen und weniger ertragreich werden. Ein gut gepflegter Strauch bleibt vital und liefert Jahr für Jahr leckere Beeren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Entferne alte, dunkle Triebe – sie tragen kaum noch Früchte.
- Kürze Seitentriebe, um die Energie auf die Haupttriebe zu lenken.
- Lass nur 8–12 junge Triebe stehen, um die Pflanze zu vitalisieren.
Merke: Schneide die Triebe direkt über einer Knospe, die nach außen zeigt.
Weiden
Weiden wachsen rasant und brauchen regelmäßigen Rückschnitt. Besonders Kopfweiden sind charakteristisch für ihre typische Form.
Ein Weidenschnitt ist nicht nur gut für die Pflanze, sondern kann auch helfen, Platz im Garten zu schaffen. Vor allem bei Kopfweiden, die stark zurückgeschnitten werden, entsteht Raum für neues, kräftiges Wachstum. Auch Zierweiden profitieren von einem Formschnitt, der sie optisch ansprechend hält.
So machst du’s richtig:
- Kopfweiden radikal zurückschneiden: Alle Triebe bis zum „Kopf“ entfernen.
- Zierweiden formen: Gestalte die Triebe nach deinen Wünschen.
- Kranke Äste entfernen: Totholz schwächt die gesamte Pflanze.
Ligusterhecken
Liguster ist robust und verträgt auch einen starken Schnitt im Winter.
Ligusterhecken werden häufig als Sichtschutz genutzt, und ein kräftiger Schnitt sorgt dafür, dass sie dicht und kompakt bleiben. Selbst ein starker Rückschnitt wird von Liguster gut vertragen und führt zu einer gleichmäßigen neuen Verzweigung. Mit dem richtigen Schnitt behält die Hecke ihre Form und bleibt pflegeleicht.
Liguster richtig schneiden:
- Form geben: Trapezförmige Schnitte fördern das Licht im unteren Bereich.
- Dichte fördern: Seitentriebe kürzen und Platz für neues Wachstum schaffen.
- Pflegeleichte Hecke: Liguster erholt sich schnell und wächst dicht nach.
Häufig gestellte Fragen
Was passiert, wenn ich den Schnitt vergesse?
Keine Panik! Viele Gehölze können auch im Frühjahr geschnitten werden. Es könnte aber die Blüte oder Fruchtbildung beeinträchtigt werden. Gerade Obstbäume und Sträucher danken dir den Winterschnitt mit einer besseren Ernte.
Muss ich Schnittwunden behandeln?
Bei größeren Schnittstellen ist ein Wundverschlussmittel empfehlenswert, vor allem bei Obstbäumen. Dadurch verhinderst du, dass Krankheitserreger eindringen. Kleinere Schnitte verheilen in der Regel von selbst.
Kann ich auch bei Frost schneiden?
Leichter Frost ist unproblematisch, aber vermeide Temperaturen unter -5 °C, da das Holz brüchig wird. Das kann nicht nur die Pflanze, sondern auch deine Werkzeuge beschädigen.
Checkliste für den perfekten Winterschnitt
- Schneidewerkzeug reinigen und schärfen.
- Frostfreien Tag auswählen.
- Totholz und kranke Äste zuerst entfernen.
- Äste knapp über einer nach außen gerichteten Knospe schneiden.
- Für Belüftung und Lichtdurchlässigkeit sorgen.
- Schnittreste als Mulch oder im Kompost verwenden.
Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um deinen Garten fit für das Frühjahr zu machen. Ran an die Schere – deine Gehölze werden es dir danken!