aktualisiert am 23. Mai 2025
Deine Monstera wächst dir buchstäblich über den Kopf, rankt sich in alle Richtungen und die unteren Blätter werden irgendwie immer gelber? Dann ist es Zeit, zur Schere zu greifen. Aber keine Sorge – Monstera schneiden ist einfacher, als du denkst. Ich zeige dir hier Schritt für Schritt, wie du deine Monstera richtig zurückschneidest, Ableger gewinnst und dabei auch noch die Pflanze stärkst.
Warum solltest du deine Monstera überhaupt schneiden?
Die Monstera – auch Fensterblatt genannt – gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Und das zu Recht: Sie sieht mit ihren markanten, eingeschnittenen Blättern einfach beeindruckend aus. Aber sie wächst auch ziemlich üppig – gerade bei guter Pflege. Irgendwann wird sie dann nicht nur riesig, sondern auch ungleichmäßig oder instabil.
Ein Rückschnitt hilft dir dabei:
- Deine Monstera wieder in Form zu bringen
- Alte, schwache oder beschädigte Triebe zu entfernen
- Neue Verzweigungen und ein buschigeres Wachstum anzuregen
- Ableger zu gewinnen, um neue Pflanzen zu ziehen oder zu verschenken
Ich selbst habe meine erste Monstera zu lange wuchern lassen – sie stand irgendwann wie ein zerzauster Riese im Wohnzimmer. Nach dem ersten beherzten Schnitt sah sie nicht nur besser aus, sondern hat auch viel mehr neue Triebe entwickelt.
Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden
Diese Frage bekomme ich häufig: „Wann ist denn eigentlich die beste Zeit, um die Monstera zu schneiden?“ Die gute Nachricht: Die Monstera ist ziemlich robust, du kannst sie theoretisch das ganze Jahr über kürzen. Trotzdem gibt es ideale Zeiträume, in denen sich die Pflanze am besten erholt.
Am besten schneidest du deine Monstera im Frühjahr oder Frühsommer, also zwischen März und Juni. Dann steckt sie voller Energie, beginnt gerade ihre Wachstumsphase und regeneriert sich besonders schnell. Kleine Schnitte – etwa um nur ein einzelnes gelbes Blatt zu entfernen – sind natürlich auch im Herbst oder Winter kein Problem.
Vermeide allerdings radikale Rückschnitte im Hochsommer oder tiefsten Winter, da die Pflanze in dieser Zeit mit Hitze oder Lichtmangel kämpft.
Vorbereitung: Das brauchst du zum Monstera schneiden
Bevor du loslegst, solltest du ein paar Dinge bereitlegen. Du brauchst nicht viel, aber das richtige Werkzeug sorgt für einen sauberen Schnitt – und schützt deine Pflanze vor Infektionen.
Hier eine kleine Übersicht:
Utensil | Zweck |
---|---|
Scharfe Gartenschere | Für saubere Schnitte ohne Quetschungen |
Alkohol oder Desinfektionsmittel | Zum Reinigen der Schere vor und nach dem Schnitt |
Handschuhe | Schutz vor dem milchigen Pflanzensaft |
Papier oder Tuch | Um den Saft nach dem Schnitt aufzufangen |
Wasserglas oder Anzuchttöpfe | Für eventuelle Ableger |
Ich empfehle dir, immer mit desinfizierter Schere zu arbeiten – gerade wenn du mehrere Pflanzen schneidest. Der weiße Pflanzensaft kann außerdem leicht Hautreizungen verursachen, also besser mit Handschuhen arbeiten.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung: So schneidest du deine Monstera richtig
Wenn du alle Werkzeuge bereitgelegt hast, kann es losgehen. Hier kommt meine persönliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der ich schon viele Monstera-Pflanzen wieder in Form gebracht habe:
1. Überblick verschaffen
Schau dir deine Pflanze genau an. Welche Triebe wachsen zu lang oder kreuz und quer? Gibt es gelbe, schlaffe oder beschädigte Blätter?
2. Alte und gelbe Blätter entfernen
Diese kannst du direkt am Stielansatz abschneiden. Achte auf einen sauberen, schrägen Schnitt.
3. Lange Triebe kürzen
Schneide oberhalb eines Blattknotens oder Luftwurzelansatzes – das ist der ideale Punkt, an dem die Pflanze neue Triebe bildet.
4. Form bewahren
Wenn du deine Monstera eher buschig willst, kürze mehrere Triebe auf unterschiedlicher Höhe. So verzweigt sie sich besser.
5. Ableger abtrennen
Wenn du einen Steckling gewinnen möchtest, achte darauf, dass er mindestens ein Blatt und eine Luftwurzel enthält. Das ist wichtig fürs Anwurzeln.

Nach dem Schnitt kann es sein, dass etwas Saft austritt. Den kannst du mit einem Tuch abtupfen – nach ein paar Minuten versiegt er von selbst.
Monstera-Ableger ziehen – so klappt’s mit der Vermehrung
Ein schöner Nebeneffekt beim Schneiden: Du kannst neue Pflanzen gewinnen! Und das macht wirklich Spaß – ich habe auf diese Weise schon viele Monstera-Ableger verschenkt (und natürlich auch selbst behalten).
So gehst du dabei vor:
- Wähle einen Trieb mit mindestens einem Blatt und einer Luftwurzel
- Schneide ihn mit einem sauberen Schnitt ab
- Stelle ihn in ein Glas Wasser an einen hellen Ort ohne direkte Sonne
- Wechsle das Wasser alle paar Tage
- Nach 3–6 Wochen bilden sich meist Wurzeln
- Dann kannst du den Ableger in Erde pflanzen
Ein kleiner Tipp: Wenn du den Ableger gleich in Anzuchterde setzt, musst du die Pflanze anfangs sehr feucht halten – im Wasserglas klappt die Bewurzelung meist zuverlässiger.
Wie oft solltest du deine Monstera schneiden?
Eine Frage, die mir häufig gestellt wird: „Muss ich meine Monstera regelmäßig schneiden?“ Die Antwort: Nein – nur bei Bedarf.
Du solltest schneiden, wenn:
- Die Pflanze zu groß wird
- Sie zu einseitig wächst
- Viele gelbe oder schlaffe Blätter auftreten
- Du Ableger gewinnen möchtest
In der Regel reicht ein Rückschnitt pro Jahr völlig aus. Kleinere Pflegeschnitte kannst du nach Bedarf durchführen – etwa wenn ein einzelnes Blatt unansehnlich wird.
Nach dem Schnitt: Pflege und Erholung
Nach dem Schneiden solltest du deiner Monstera ein bisschen Zeit zur Erholung geben.
Das bedeutet:
- Nicht direkt düngen – warte etwa 2–3 Wochen
- Standort hell, aber ohne direkte Sonne
- Ausreichend gießen, aber Staunässe vermeiden
- Keine Umtopfaktion direkt nach dem Schnitt – lieber einige Wochen warten
Ich habe festgestellt, dass sich geschnittene Pflanzen besonders über etwas mehr Luftfeuchtigkeit freuen. Ein Sprühstoß am Morgen kann hier schon Wunder wirken – gerade im Winter.
Häufige Fehler beim Monstera schneiden
Auch wenn die Monstera pflegeleicht ist, passieren beim Schneiden doch hin und wieder Fehler. Damit dir das nicht passiert, habe ich hier die häufigsten Stolperfallen zusammengestellt.
Diese Fehler solltest du vermeiden:
- Zu tief schneiden – Schneide nie direkt an der Basis
- Falscher Schnittpunkt – Immer knapp oberhalb eines Blattknotens
- Verunreinigte Werkzeuge – Bakterien können Krankheiten übertragen
- Zu viel auf einmal entfernen – Maximal ein Drittel der Pflanze auf einmal
Wenn du dir unsicher bist, fang lieber mit kleinen Schnitten an. Du kannst immer noch nacharbeiten – aber ein abgeschnittener Trieb wächst nicht mehr nach.
FAQ – Häufige Fragen zum Monstera schneiden
Wie lange dauert es, bis die Monstera nach dem Schnitt wieder austreibt?
In der Regel siehst du nach 2–4 Wochen neue Triebe, besonders im Frühjahr. Im Winter dauert es etwas länger.
Was mache ich, wenn nach dem Schnitt keine neuen Triebe kommen?
Geduld! Achte auf gute Bedingungen: Licht, Wasser und keine Zugluft. Wenn nach 6–8 Wochen gar nichts passiert, prüfe den Wurzelballen auf Schäden oder Staunässe.
Kann ich auch nur einzelne Blätter entfernen, ohne die ganze Pflanze zu schneiden?
Ja, das ist sogar empfehlenswert. Einzelne gelbe oder beschädigte Blätter kannst du problemlos jederzeit entfernen.
Checkliste: Monstera schneiden – das brauchst du
Am Ende fasse ich dir nochmal alles Wichtige in einer praktischen Checkliste zusammen. Druck sie dir gern aus oder speicher sie dir digital ab!
✅ Scharfe, desinfizierte Schere bereitlegen
✅ Handschuhe anziehen (wegen des Pflanzensafts)
✅ Triebe mit Luftwurzel für Ableger auswählen
✅ Immer oberhalb eines Blattknotens schneiden
✅ Maximal ein Drittel der Pflanze auf einmal kürzen
✅ Ableger ins Wasserglas oder direkt in Erde setzen
✅ Pflanze nach dem Schnitt nicht sofort düngen
Wenn du beim nächsten Blick auf deine wuchernde Monstera denkst: „Da müsste ich echt mal ran!“ – dann weißt du jetzt, wie du es richtig machst. Und glaub mir: Die Monstera nimmt dir den Schnitt nicht übel. Im Gegenteil – sie wird dir mit frischen, gesunden Blättern danken.
🎧 Dieses Thema und viele weitere Gartentipps findest du auch zum Hören – im Garten-Podcast von Geheimnisse des Gartens.