aktualisiert am 29. Oktober 2025
Wenn die Tage kürzer werden und der erste Frost naht, fragen sich viele Hobbygärtner: Wie schütze ich mein Pampasgras im Winter richtig? Denn die imposanten Wedel sind zwar robust, doch ganz ohne Schutz kommt selbst das widerstandsfähige Ziergras nicht durch die kalte Jahreszeit. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Pampasgras im Beet, im Topf oder Kübel erfolgreich überwintern kannst – und welche typischen Fehler du vermeiden solltest.
- Pampasgras stammt ursprünglich aus Südamerika und liebt Sonne und Trockenheit.
- Es gibt winterharte Sorten – doch sie sind nur bedingt frostfest.
- Der größte Feind im Winter ist Nässe, nicht Kälte. Staunässe führt schnell zu Fäulnis.
Pampasgras überwintern im Gartenbeet
Wenn dein Pampasgras im Beet wächst, kommt es vor allem auf den richtigen Winterschutz an. Besonders junge Pflanzen reagieren empfindlich auf Frost. Während ältere Exemplare mit einem leichten Schutz auskommen, sollten Jungpflanzen gut eingepackt werden.
Sobald sich die Wedel im Spätherbst verfärben, ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Schneide dein Pampasgras jetzt noch nicht zurück, sondern binde die Halme locker zusammen. So bleibt das Herz der Pflanze geschützt, und Feuchtigkeit kann besser ablaufen. Der Wurzelbereich sollte zusätzlich mit Laub, Stroh oder Reisig abgedeckt werden.
Dieser Schutz hilft, Frostschäden zu vermeiden und verhindert, dass Regen oder Schnee in das Pflanzeninnere gelangen. Denn genau dort kann sich Wasser sammeln – und das führt häufig zu Fäulnis.
Pampasgras überwintern im Topf
Pampasgras im Topf ist besonders empfindlich, weil die Wurzeln im Kübel stärker der Kälte ausgesetzt sind. Frost dringt hier schneller ein als im Erdreich. Wenn du dein Pampasgras im Topf überwintern möchtest, hast du zwei Möglichkeiten: draußen mit Schutz oder drinnen im Haus.

Für den Außenbereich gilt: Stell den Topf auf eine isolierende Unterlage, etwa Holz, Styropor oder eine Kokosmatte. Wickle den Kübel anschließend mit Vlies, Jute oder Luftpolsterfolie ein und schütze die Wurzeln zusätzlich mit einer dicken Mulchschicht. Der Standort sollte windgeschützt und möglichst nah an der Hauswand liegen – dort ist es meist ein paar Grad wärmer.
Wenn du unsicher bist oder in einer Region mit strengen Wintern wohnst, kannst du dein Pampasgras im Topf drinnen überwintern. Ein kühler, heller Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad ist ideal – etwa eine Garage mit Fenster, ein Wintergarten oder ein frostfreies Gartenhaus.
Pampasgras überwintern – flechten oder binden?
Eine häufige Frage lautet: Soll man Pampasgras flechten oder nur zusammenbinden? Beide Varianten schützen die Pflanze, aber sie haben unterschiedliche Zwecke.
Beim Flechten werden die Halme zu einem Zopf verflochten. Das sieht schön aus und schützt gut vor Feuchtigkeit, ist aber nur bei sehr langen Halmen sinnvoll. Wichtig ist, dass du sie nicht zu fest bindest – sonst kann das Gras im Inneren faulen.
Das Zusammenbinden mit einer Schnur oder einem Band ist einfacher und für die meisten Sorten völlig ausreichend. Binde die Halme etwa auf halber Höhe locker zusammen, sodass ein Schirm entsteht. So läuft Regenwasser außen ab und gelangt nicht ins Herz der Pflanze.
Junges Pampasgras überwintern
Jungpflanzen brauchen besonders viel Schutz. In den ersten zwei Jahren ist das Wurzelsystem noch nicht stark genug, um tiefe Fröste abzufangen. Daher solltest du sie – egal ob im Beet oder Topf – gut einpacken.
Eine dicke Laubschicht, Tannenzweige oder Mulch über dem Wurzelbereich sind Pflicht. Die Halme werden locker zusammengebunden und gegebenenfalls mit einem atmungsaktiven Vlies umwickelt. Achte darauf, dass die Erde nie komplett durchnässt ist. Ein kleiner Trick: Hebe den Topf leicht an oder sorge im Beet für eine kleine Erhöhung, damit Wasser besser abfließen kann.
Im Frühling kannst du den Schutz nach und nach entfernen, sobald keine Nachtfröste mehr drohen.
Pampasgras schneiden – wann ist der richtige Zeitpunkt?
Viele Gärtner machen den Fehler, Pampasgras im Herbst zu schneiden. Doch das ist keine gute Idee. Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das Frühjahr.
Warum? Die alten Halme dienen im Winter als natürlicher Schutz vor Nässe und Kälte. Wenn du sie im Herbst entfernst, ist das Herz der Pflanze schutzlos. Erst im März oder April, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, schneidest du die vertrockneten Halme bodennah zurück.
Trage dabei unbedingt Handschuhe, denn die Blätter sind scharfkantig. Nach dem Schnitt treibt das Gras rasch neu aus – oft schon wenige Wochen später.
Pampasgras einpflanzen – der richtige Zeitpunkt zählt
Damit dein Pampasgras gut durch den Winter kommt, sollte es früh genug gepflanzt werden. Idealerweise im Frühjahr, wenn der Boden sich erwärmt hat. So bleibt genug Zeit, bis sich die Wurzeln fest im Boden verankert haben.
Pflanzt du erst im Herbst, sind junge Pflanzen anfälliger für Frost. In diesem Fall ist eine besonders sorgfältige Winterabdeckung Pflicht.
Pampasgras im Kübel – ideal für kleine Gärten oder Terrassen
Auch im Kübel macht Pampasgras eine beeindruckende Figur. Allerdings ist die Pflege etwas anspruchsvoller. Der Topf sollte groß genug sein, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Verwende eine gut drainierende Erde, am besten mit Sandanteil, damit kein Wasser stehen bleibt.

Im Winter gilt: Der Kübel braucht Frostschutz von unten und von der Seite. Ein kleiner Holzuntersetzer oder eine Styroporplatte verhindern, dass Kälte von unten eindringt.
Der richtige Standort im Winter
Damit du schnell siehst, wo dein Pampasgras am besten steht, findest du hier eine kleine Übersicht:
| Standorttyp | Geeignet für | Besonderheiten im Winter |
|---|---|---|
| Geschützter Gartenplatz | Pampasgras im Beet | Sonne, Windschutz, Laubdecke gegen Frost |
| Überdachte Terrasse | Pampasgras im Kübel | Trocken, hell, isolierter Untergrund |
| Heller Keller/Wintergarten | Topf im Innenbereich | Kühl, frostfrei, sparsam gießen |
Ein windgeschützter Platz ist immer von Vorteil. So verhinderst du, dass Frost in das Pflanzenherz eindringt und die Halme austrocknen. Besonders in schneereichen Regionen ist ein Dachvorsprung oder Carport ideal, damit keine Nässe auf die Pflanze tropft.
Pampasgras im Topf drinnen überwintern – so klappt’s
Wenn du dich für die Innenüberwinterung entscheidest, achte auf die Balance zwischen Licht, Temperatur und Feuchtigkeit. Ein zu dunkler Raum führt zu schwachem Neuaustrieb, zu viel Wärme treibt die Pflanze zu früh aus.
Lüfte regelmäßig, damit sich kein Schimmel bildet. Gießen solltest du nur so viel, dass der Wurzelballen leicht feucht bleibt – auf keinen Fall nass. Im Februar oder März kann die Pflanze langsam an wärmere Temperaturen gewöhnt werden, bevor sie wieder ins Freie zieht.
Pampasgras überwintern – was du vermeiden solltest
Es gibt ein paar typische Fehler, die schnell passieren und dein Pampasgras gefährden können. Damit dir das nicht passiert, hier die wichtigsten Punkte:
- Zu früher Rückschnitt: Entferne alte Halme erst im Frühjahr.
- Staunässe: Vermeide stehendes Wasser, besonders im Topf.
- Luftdichtes Abdecken: Verwende nur atmungsaktive Materialien wie Jute oder Vlies.
- Unzureichender Schutz bei Jungpflanzen: Junge Exemplare immer gut abdecken.
Wenn du diese Punkte beachtest, hast du lange Freude an deinem Pampasgras – auch nach kalten Wintern.
FAQ – Häufige Fragen zum Überwintern von Pampasgras
Wie überwintert man Pampasgras im Garten?
Binde die Halme locker zusammen und decke den Wurzelbereich mit Laub oder Reisig ab. So bleibt das Herz der Pflanze trocken und geschützt.
Wie viel Minusgrade hält Pampasgras aus?
Winterharte Sorten überstehen Temperaturen bis etwa –10 °C. Jüngere Pflanzen oder Kübelpflanzen brauchen jedoch zusätzlichen Frostschutz.
Wann und wie schneide ich Pampasgras zurück?
Der Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, sobald kein Frost mehr droht. Schneide alle vertrockneten Halme bodennah ab und trage Handschuhe wegen der scharfen Kanten.
Checkliste: Pampasgras sicher überwintern
- Halme im Herbst locker zusammenbinden oder flechten
- Wurzelbereich mit Laub, Reisig oder Mulch abdecken
- Bei Kübelpflanzen: Topf isolieren und auf Holz stellen
- Nicht im Herbst schneiden, sondern erst im Frühling
- Gießen nur an frostfreien Tagen, nie Staunässe zulassen
- Junge Pflanzen besonders gut schützen
- Bei starkem Frost: Vlies oder Jute um die Pflanze wickeln
- Im Frühling Schutz langsam entfernen und Boden lockern
Mit diesen Tipps übersteht dein Pampasgras den Winter problemlos – und begrüßt dich im nächsten Jahr wieder mit imposanten, silbrig schimmernden Wedeln, die im Sonnenlicht tanzen.
Mehr zum Thema Überwinterung findest du in unserem umfassenden Ratgeber: Pflanzen überwintern.

