Pooltreppe selber bauen – Anleitung & Tipps für den Garten

aktualisiert am 9. Juli 2025

Ein eigener Gartenpool ist im Sommer Gold wert – aber was tun, wenn der Einstieg wacklig oder gar gefährlich ist? Viele Fertigpools werden ohne vernünftige Treppe geliefert, und wer nicht gerade ins Wasser springen will, sucht schnell nach einer Lösung. Genau deshalb zeige ich dir in diesem Beitrag, wie du eine stabile, funktionale und hübsche Pooltreppe selber bauen kannst – Schritt für Schritt und mit Tipps aus der Praxis.

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Dabei geht’s nicht nur um das Bauen an sich, sondern auch um Materialien, Sicherheit und Langlebigkeit. Denn eine gute Pooltreppe soll nicht nur praktisch sein, sondern auch zu deinem Garten passen und Jahre überstehen.


Warum eine eigene Pooltreppe bauen?

Wenn du einen Aufstellpool oder eingelassenen Pool hast, kennst du das Problem: Die mitgelieferten Leitern sind oft zu schmal, wackeln oder wirken schlicht fehl am Platz. Gerade wenn Kinder oder ältere Menschen mitbaden, zählt jeder sichere Tritt.

Eine selbst gebaute Pooltreppe hat gleich mehrere Vorteile:

  • Du kannst die Breite, Höhe und Steigung individuell anpassen.
  • Du entscheidest, welches Material verwendet wird – Holz, WPC oder sogar Beton.
  • Optisch lässt sich die Treppe wunderbar in den Garten integrieren.

Gerade als Hobbygärtner willst du, dass auch der Poolbereich zum Gesamtbild passt – und nicht aussieht wie ein Fremdkörper. Eine schlichte Holztreppe mit ein bisschen Pflanzendeko drumherum macht da schon einen riesigen Unterschied.


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Planung: Diese Fragen solltest du dir vorher stellen

Bevor du mit dem Sägen oder Mischen beginnst, solltest du dir ein paar grundlegende Fragen stellen. Denn je nach Pooltyp und Lage ist die Herangehensweise unterschiedlich.

Wie hoch ist dein Pool?
Miss die Höhe vom Boden bis zur Wasseroberfläche – davon hängt ab, wie viele Stufen du brauchst und wie lang die Treppe wird.

Wo genau soll die Treppe stehen?
Liegt dein Pool frei im Garten oder ist er teilweise eingebaut? Muss die Treppe über den Rand reichen oder direkt ins Wasser führen?

Wie oft wird die Treppe genutzt – und von wem?
Sind kleine Kinder oder ältere Personen dabei? Dann lohnt sich ein Handlauf oder eine besonders breite Stufe.

Welches Material passt zu deinem Gartenstil?
Holz wirkt natürlich, ist aber pflegeintensiver. WPC (Wood-Plastic-Composite) ist pflegeleicht, sieht aber etwas technischer aus. Beton eignet sich eher für fest verbaute Pools.


Materialien: Diese Optionen hast du beim Treppenbau

Die Wahl des richtigen Materials hängt stark davon ab, wie viel Aufwand du treiben willst – und wie dauerhaft die Lösung sein soll. Hier eine kleine Übersicht, welche Materialien sich für eine selbst gebaute Pooltreppe eignen:

MaterialVorteileNachteile
HolzNatürlich, warm, gut zu bearbeitenMuss regelmäßig gestrichen werden
WPCPflegeleicht, langlebig, rutschfestTeurer, wirkt weniger natürlich
BetonSehr robust, für eingelassene PoolsAufwändig in Bau & Planung
EdelstahlElegant, sehr haltbarHoher Preis, eher für Innenpools

Wenn du in deinem Garten ohnehin viel mit Holz arbeitest – Hochbeete, Terrassen, Sichtschutz – fügt sich eine Treppe aus Lärche oder Douglasie besonders schön ein. Ich persönlich arbeite bei Gartenprojekten gern mit sägerauem Holz, das man später gut ölen oder streichen kann. Das hält erstaunlich lange – wenn du’s regelmäßig pflegst.


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Schritt-für-Schritt: So baust du eine stabile Holz-Pooltreppe

In meinem Garten habe ich eine einfache, aber robuste Holztreppe gebaut, die seit drei Jahren problemlos hält – und auch den Kindern Sicherheit bietet. Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du so eine Treppe selbst umsetzen kannst.

1. Maße nehmen und Treppenneigung berechnen

Beginne damit, die Höhe vom Boden bis zur Einstiegskante des Pools zu messen. Eine angenehme Treppenneigung liegt bei etwa 30 bis 40 Grad – das sorgt für bequemes Gehen. Mit etwas Dreisatz kannst du die nötige Länge und Anzahl der Stufen berechnen. Faustregel: 18 cm Steigung, 25 cm Trittfläche sind komfortabel.

2. Materialliste zusammenstellen

Besorge dir:

  • Druckimprägniertes Konstruktionsholz (z. B. 45 × 90 mm)
  • Terrassendielen für die Stufen
  • Edelstahlschrauben (V2A oder V4A)
  • Optional: Pfostenanker, wenn du die Treppe fest im Boden verankern willst

Achte auf rutschfeste Oberflächen, besonders bei den Stufen. Im Zweifel kannst du nachträglich Anti-Rutsch-Streifen anbringen.

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3. Seitenteile (Treppenwangen) zuschneiden

Die Treppenwangen sind das tragende Element. Du kannst sie entweder klassisch als Sägezahnprofil zuschneiden oder mit Winkelverbindern arbeiten. Wichtig ist: Beide Seiten müssen exakt gleich sein. Nimm dir Zeit beim Anzeichnen und Kontrollieren – sonst kippelt die ganze Treppe.

4. Stufen befestigen

Jetzt kommen die Stufen ins Spiel. Schraube sie mit etwas Überstand (etwa 2 cm) an den Wangen fest. Ich verwende zwei Schrauben je Seite, vorgebohrt, damit nichts splittert. Der Abstand zwischen den Stufen sollte gleichmäßig sein. Wenn du magst, kannst du zwischen jeder Stufe eine kleine Leiste montieren – als zusätzliche Trittverstärkung.

5. Stabilisieren und fixieren

Je nach Untergrund kannst du die Treppe einfach aufstellen oder mit H-Ankern im Boden fixieren. Alternativ helfen auch Pflastersteine oder Gehwegplatten, um eine stabile Auflage zu schaffen. Seitliche Verstrebungen erhöhen die Stabilität zusätzlich.


Sicherheitsaspekte nicht vergessen

Ein schöner Einstieg nützt nichts, wenn er unsicher ist. Gerade bei nassen Füßen oder spielenden Kindern ist Rutschgefahr ein Thema. Deshalb:

  • Achte auf rutschfeste Oberflächen – z. B. geriffelte Dielen oder Antirutschband.
  • Runde die Kanten leicht ab, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Bei häufigem Gebrauch: einseitiger Handlauf aus Holz oder Metall erhöht die Sicherheit spürbar.

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Alternative: Pooltreppe aus WPC bauen

Wenn du weniger Pflegeaufwand willst, ist eine WPC-Treppe eine interessante Alternative. Der Aufbau ist sehr ähnlich wie bei Holz – aber das Material ist schwerer und oft bereits profiliert. Die Schraubenlöcher musst du sorgfältig vorbohren, damit nichts reißt. Vorteil: Du brauchst kein regelmäßiges Nachstreichen und hast trotzdem eine schöne, dezente Optik.


So hält deine Pooltreppe möglichst lange

Ob Holz oder WPC – deine Treppe braucht ein bisschen Zuwendung, um lange schön und sicher zu bleiben. Wenn du dich für Holz entscheidest, empfehle ich dir folgendes Vorgehen:

  • Einmal im Jahr mit Terrassenöl streichen – das schützt vor Wasser und UV.
  • Vor dem Winter abbauen oder abdecken – so beugst du Fäulnis vor.
  • Kleine Risse oder Splitter regelmäßig abschleifen.

Wenn du das beachtest, hält eine selbst gebaute Treppe locker fünf bis zehn Sommer durch – je nach Material sogar länger.


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Kurze Übersicht: Das brauchst du zum Bau einer einfachen Holztreppe

Nach all den Infos hier nochmal eine kleine Übersicht, was du für dein Projekt brauchst. Diese Liste bezieht sich auf eine mittelhohe Treppe (ca. 5 Stufen) für einen Aufstellpool:

  • Maßband, Wasserwaage, Bleistift
  • Druckimprägniertes Holz (Wangen + Stufen)
  • Rutschfeste Terrassendielen
  • Akkuschrauber + Edelstahl-Schrauben
  • Säge, ggf. Stichsäge für Ausschnitte
  • Schleifpapier oder Schwingschleifer
  • (Optional) Winkelverbinder, Handlauf, Pfostenanker

Wenn du ein bisschen Werkzeugerfahrung hast, baust du so eine Treppe an einem Nachmittag – je nach Größe. Ich persönlich empfehle, vorher ein Modell aus Pappe oder Holzresten zu bauen. So erkennst du Fehler schnell und sparst dir unnötige Sägearbeiten.


FAQ: Häufige Fragen zum Thema Pooltreppe selber bauen

Wie viele Stufen braucht meine Pooltreppe?

Das hängt von der Einstiegshöhe deines Pools ab. Rechne mit etwa 18 cm Steigung pro Stufe. Bei 90 cm Höhe wären das zum Beispiel 5 Stufen.

Kann ich die Treppe auch direkt ins Wasser stellen?

Das ist nur mit speziellen Materialien wie Edelstahl oder Kunststoff sinnvoll – Holz quillt im Wasser auf. Für Holztreppen solltest du den Wasserkontakt vermeiden.

Wie verhindere ich, dass meine Treppe rutscht oder kippelt?

Sorge für eine ebene, feste Auflage. Gehwegplatten, ein Fundament oder Einschlaghülsen helfen. Auch seitliche Verstrebungen erhöhen die Standfestigkeit deutlich.


Mit einer selbst gebauten Pooltreppe schaffst du nicht nur einen sicheren Einstieg, sondern auch ein echtes Stück Individualität in deinem Garten. Es muss nicht kompliziert oder teuer sein – mit etwas Planung, dem richtigen Material und ein bisschen Zeit lässt sich viel erreichen. Und glaub mir: Sobald du die erste bequeme Stufe betrittst, wirst du den Unterschied zur klapprigen Leiter sofort spüren.

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ÜBER DEN AUTOR
Andreas Müller
Ich liebe alles, was im Garten wächst und blüht. Auf meinem Blog und YouTube-Kanal teile ich praktische Tipps und Projekte rund ums Gärtnern. Auf Pinterest findest du dazu viele Ideen und Inspirationen für deinen Garten.

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