aktualisiert am 18. September 2025
Wenn der Sommer langsam ausklingt und die Tage kürzer werden, denkt man im Garten oft schon an das kommende Frühjahr. Doch gerade jetzt im Herbst entscheidest du, wie gesund und kräftig dein Rasen im nächsten Jahr sein wird. Mit der richtigen Rasendüngung im Herbst sorgst du dafür, dass dein Grün gestärkt in den Winter geht und im Frühjahr schneller und dichter austreibt.
Warum Rasendüngung im Herbst so wichtig ist
Nach einem intensiven Sommer ist dein Rasen oft ausgelaugt. Hohe Temperaturen, Trockenheit, häufiges Mähen und vielleicht sogar viel Spielbetrieb haben den Grashalmen zugesetzt. Im Herbst beginnt das Gras, sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten.
Während es im Frühjahr vor allem um Wachstum nach oben geht, konzentriert sich der Rasen im Herbst auf Wurzelbildung und Einlagerung von Nährstoffen. Damit er diesen Prozess optimal durchlaufen kann, braucht er die richtigen Nährstoffe – und die liefert ein passender Herbstdünger.
Ein häufiger Fehler ist, im Herbst noch einen normalen Sommerdünger mit viel Stickstoff auszubringen. Das regt das oberirdische Wachstum an, was im Winter nicht erwünscht ist. Die Grashalme werden weich, krankheitsanfälliger und können bei Frost leichter geschädigt werden.
Die richtigen Nährstoffe für den Herbst
Die Zusammensetzung des Düngers ist jetzt entscheidend. Ein guter Herbstdünger hat ein anderes Nährstoffverhältnis als ein Frühjahrs- oder Sommerdünger.
- Wenig Stickstoff (N): Der Rasen soll nicht mehr stark in die Höhe schießen.
- Viel Kalium (K): Kalium stärkt die Zellstruktur und macht das Gras widerstandsfähiger gegen Frost und Krankheiten.
- Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelbildung und sorgt dafür, dass der Rasen im Frühjahr kräftig austreibt.
Wenn du dir die NPK-Angaben auf der Verpackung anschaust, sollte der Kaliumanteil deutlich höher sein als der Stickstoffanteil. Ein typisches Verhältnis für einen Herbstdünger wäre zum Beispiel 6-5-15.
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Diese Zusammensetzung sorgt dafür, dass dein Rasen abgehärtet in die Winterpause geht und gleichzeitig eine gute Grundlage für das kommende Frühjahr hat.
Der richtige Zeitpunkt für die Herbstdüngung
Viele fragen sich, wann genau der beste Zeitpunkt ist, um den Rasen im Herbst zu düngen. Grundsätzlich sollte der Boden noch aktiv sein, damit die Nährstoffe aufgenommen werden können.
Optimal ist eine Ausbringung zwischen Anfang September und Mitte Oktober. In dieser Zeit ist der Boden noch warm genug, das Gras wächst noch leicht und kann die Nährstoffe einlagern.
Wichtig ist, den Rasen nicht zu spät zu düngen. Wenn es schon regelmäßig Nachtfrost gibt, kann der Dünger nicht mehr richtig wirken. Dann bleiben die Nährstoffe ungenutzt im Boden zurück.
Ein Tipp: Schaue auf die Wettervorhersage. Ideal ist ein bewölkter Tag ohne pralle Sonne, am besten mit leichtem Regen. So wird der Dünger direkt eingewaschen und die Gefahr von Verbrennungen sinkt.
Vorbereitung vor dem Düngen
Bevor du den Dünger ausbringst, lohnt es sich, den Rasen gut vorzubereiten. Ein gepflegter und sauberer Rasen nimmt die Nährstoffe gleichmäßiger auf.
- Mähen: Kürze den Rasen auf etwa 4 bis 5 Zentimeter.
- Laub entfernen: Liegt Laub auf der Fläche, musst du es vorher gründlich entfernen.
- Vertikutieren oder Aerifizieren (optional): Wenn dein Rasen stark verfilzt ist oder der Boden sehr verdichtet, solltest du diese Arbeitsschritte vorher erledigen.
Ein sauberer, leicht geöffneter Boden sorgt dafür, dass der Dünger optimal einziehen kann und gleichmäßig verteilt wird.
Schritt-für-Schritt: So düngst du deinen Rasen im Herbst
Wenn du zum ersten Mal einen Herbstdünger ausbringst, wirkt es auf den ersten Blick vielleicht kompliziert. Doch mit einer klaren Vorgehensweise wird es ganz einfach.
- Dünger abmessen: Halte dich an die Dosierungsangaben des Herstellers. Zu viel Dünger kann den Rasen schädigen.
- Gleichmäßig verteilen: Am besten eignet sich ein Streuwagen, um den Dünger gleichmäßig zu verteilen.
- Nach dem Düngen bewässern: Wenn kein Regen angesagt ist, solltest du den Rasen gut wässern. So aktivierst du die Nährstoffe und verhinderst Verbrennungen.
Wenn du diese Schritte beachtest, versorgst du deinen Rasen optimal, ohne ihn zu überdüngen.
Häufige Fehler bei der Herbstdüngung
Auch wenn das Düngen grundsätzlich einfach ist, gibt es ein paar typische Fehler, die du vermeiden solltest.
Viele Gärtner greifen im Herbst noch einmal zum normalen Sommerdünger. Dieser enthält oft viel Stickstoff, der jetzt nicht mehr gebraucht wird. Das Gras wächst dadurch zu stark und ist anfälliger für Krankheiten wie Schneeschimmel.
Ein weiterer Fehler ist, den Rasen zu spät zu düngen. Wenn die Temperaturen dauerhaft unter 8 Grad fallen, nimmt das Gras die Nährstoffe kaum noch auf.
Achte auch darauf, dass du den Dünger nicht auf Gehwegen oder Terrassen verschüttest. Die kleinen Körner können dort Flecken hinterlassen und im Winter sogar rutschig werden.
Vergleich verschiedener Herbstdünger
Auf dem Markt gibt es viele verschiedene Herbstdünger. Sie unterscheiden sich vor allem in der Zusammensetzung und in der Darreichungsform.
Hier ein kurzer Überblick, welche Varianten es gibt und wie sie sich unterscheiden.
Düngerart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Organischer Dünger | Natürlich, langfristige Nährstoffabgabe, fördert Bodenleben | Wirkt langsamer, meist teurer |
Mineralischer Dünger | Schnelle Wirkung, günstig, leicht anzuwenden | Gefahr der Überdüngung, keine Bodenverbesserung |
Organisch-mineralisch | Kombiniert schnelle Wirkung mit langfristiger Versorgung | Etwas teurer, mittlere Geschwindigkeit |
Für viele Hobbygärtner ist ein organisch-mineralischer Dünger eine gute Wahl, da er die Vorteile beider Varianten kombiniert.
Nach der Düngung – so pflegst du deinen Rasen weiter
Nachdem der Dünger ausgebracht ist, heißt es abwarten und den Rasen möglichst wenig belasten. In den kommenden Wochen arbeitet der Boden intensiv daran, die Nährstoffe einzulagern.
Mähe den Rasen bis zum letzten Schnitt im Herbst regelmäßig, aber nicht zu tief. Ein Schnitt auf 4 Zentimeter schützt die Halme vor Frostschäden.
Wenn viel Laub auf den Rasen fällt, solltest du es regelmäßig entfernen. Liegengebliebenes Laub kann Pilzkrankheiten fördern und den Rasen schwächen.
FAQ zur Rasendüngung im Herbst
Wann sollte man den Rasen im Herbst zuletzt düngen?
Spätestens Mitte Oktober sollte die letzte Düngung erfolgen, solange der Boden noch warm ist und die Nährstoffe aufgenommen werden können.
Kann man normalen Rasendünger im Herbst verwenden?
Normale Sommerdünger enthalten zu viel Stickstoff. Besser ist ein spezieller Herbstdünger mit hohem Kaliumanteil.
Muss man den Rasen nach dem Düngen wässern?
Ja, vor allem bei Trockenheit. So wird der Dünger aktiviert und gleichmäßig im Boden verteilt.
Checkliste: Rasendüngung im Herbst
Vor dem Düngen solltest du ein paar Punkte beachten, um das Beste aus deinem Rasen herauszuholen:
- Rasen auf 4–5 cm kürzen
- Laub gründlich entfernen
- Bei Bedarf vertikutieren oder aerifizieren
- Herbstdünger mit hohem Kaliumanteil wählen
- Gleichmäßig mit Streuwagen ausbringen
- Anschließend gut wässern
- Letzten Schnitt nicht zu kurz durchführen
Wenn du diese Schritte befolgst, ist dein Rasen bestens für den Winter gerüstet und startet im Frühjahr kräftig durch.
Ein starker Rasen dank Herbstdüngung
Eine gute Rasendüngung im Herbst ist der Schlüssel zu einem kräftigen, gesunden Rasen im Frühjahr. Mit dem richtigen Dünger, dem passenden Zeitpunkt und einer sorgfältigen Vorbereitung legst du den Grundstein für sattes Grün im nächsten Jahr.