aktualisiert am 8. April 2025
Du möchtest deinen Garten mit wenig Pflegeaufwand verschönern und suchst nach einer natürlichen, stilvollen Lösung? Dann ist ein Steingarten genau das Richtige für dich! In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Schritt für Schritt einen Steingarten anlegen kannst, welche Ideen du umsetzen kannst – und worauf du dabei unbedingt achten solltest.
Was ist ein Steingarten – und warum lohnt er sich?
Ein Steingarten ist mehr als nur eine Ansammlung von Steinen. Er verbindet die Ruhe der Natur mit einer modernen, klaren Optik und schafft so ein harmonisches Gesamtbild. Besonders in trockenen Regionen oder bei Hanglagen bietet ein Steingarten viele Vorteile, die dir langfristig Zeit, Wasser und Nerven sparen.
- Pflegeleicht: Weniger Unkraut, kaum Gießen, kein Rasenmähen.
- Langlebig: Steine verwittern langsam und halten Jahrzehnte.
- Natürlich: Mit passenden Pflanzen wirkt der Garten wie ein alpines Biotop.
- Platzsparend: Ideal auch für kleinere Gärten, Vorgärten oder Beetecken.

Ein Steingarten kann sowohl ruhig und zurückhaltend als auch ein echter Blickfang sein – je nachdem, wie du ihn gestaltest.
Die wichtigsten Schritte: So legst du deinen Steingarten an
1. Standort wählen
Ein Steingarten braucht viel Sonne, denn die meisten typischen Steingartenpflanzen stammen aus kargen, sonnigen Lagen. Wähle also einen hellen, trockenen Platz – idealerweise mit leichtem Gefälle oder an einem Hang. Auch an Mauern oder im Vorgarten lässt sich ein Steingarten wunderbar integrieren und optisch aufwerten.
2. Fläche vorbereiten
Ein guter Unterbau ist entscheidend, damit dein Steingarten dauerhaft stabil bleibt und nicht verwildert. Hebe die Fläche etwa 30 cm tief aus, entferne Wurzeln und Pflanzenreste und lege eine Drainageschicht aus Kies oder Schotter ein. Darüber kommt ein Unkrautvlies, das dir später viel Arbeit erspart. Danach kannst du die ersten groben Steine oder Findlinge platzieren – sie geben deinem Garten Struktur und Halt.
3. Pflanzen auswählen
Hier geht’s ans Eingemachte – denn die Wahl der richtigen Pflanzen ist entscheidend für die Wirkung deines Steingartens. Trockenheitsresistente, robuste Arten wie Hauswurz, Blaukissen oder Thymian fühlen sich in kiesigem Boden besonders wohl. Achte darauf, verschiedene Wuchshöhen, Blütezeiten und Farben zu kombinieren – so wirkt der Garten lebendig und das ganze Jahr über interessant.
Pflanze | Eigenschaft |
---|---|
Hauswurz | Winterhart, pflegeleicht, dekorativ |
Thymian | Duftend, begehbar, bienenfreundlich |
Blaukissen | Bodendecker, Frühblüher |
Lavendel | Trockenverträglich, duftend |
Polsterphlox | Farbige Blütenteppiche |
Je mehr Vielfalt du einplanst, desto natürlicher und einladender wird dein Steingarten wirken.
4. Feine Steinschicht auftragen
Jetzt wird’s dekorativ – mit einer Schicht Kies oder Splitt verleihst du deinem Steingarten den letzten Schliff. Die Steinschicht speichert Wärme, schützt den Boden vor Austrocknung und lässt den Garten ordentlich und aufgeräumt erscheinen. Experimentiere mit verschiedenen Körnungen oder Farben – dunkler Basaltsplitt wirkt edel, heller Marmorkies modern.
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Kreative Ideen für deinen Steingarten
1. Steingarten im Vorgarten
Ein Steingarten im Vorgarten wirkt aufgeräumt, modern und einladend – ganz besonders, wenn du mit klaren Linien und ausgewählten Pflanzen arbeitest. Weiße Kiesel, dunkle Findlinge und vereinzelt Lavendel oder Ziergräser schaffen ein harmonisches Gesamtbild. So wird dein Eingangsbereich zum Hingucker und bleibt trotzdem pflegeleicht.

2. Steingarten in Hanglage
Wenn dein Grundstück eine leichte Schräge hat, kannst du mit Natursteinen Terrassen anlegen, die Erosion verhindern und dabei wunderschön aussehen. Durch das stufenweise Anordnen entstehen kleine Pflanznischen, in denen sich Bodendecker oder Polsterstauden gut halten. Der Höhenunterschied verleiht deinem Garten Tiefe und eine interessante Optik.
3. Mini-Steingarten im Kübel
Du hast keinen Garten? Dann probiere einen Mini-Steingarten im Topf oder Kübel! Eine Schicht Kies, einige Sukkulenten und kleine Findlinge – fertig ist deine pflegeleichte Balkon-Oase. Auch als Tischdeko im Garten oder auf der Terrasse ist ein Mini-Steingarten ein echter Blickfang und bietet dir kreative Gestaltungsmöglichkeiten im Kleinformat.

4. Steingarten als Bienenparadies
Ein Steingarten kann nicht nur schön, sondern auch ökologisch wertvoll sein. Setze gezielt auf insektenfreundliche Pflanzen wie Thymian, Steinquendel, Katzenminze oder Sedum. Diese Pflanzen liefern Nahrung, und zwischen den Steinen finden Wildbienen und Käfer wertvolle Unterschlüpfe. So wird dein Steingarten zur kleinen Oase für die heimische Tierwelt.
Häufige Fehler beim Steingarten anlegen – und wie du sie vermeidest
Viele machen beim ersten Steingarten typische Anfängerfehler – aber keine Sorge, mit ein paar Tipps kannst du das vermeiden.
❌ Fehler: Nur Steine, keine Pflanzen
✔️ Lösung: Nutze die Kombination – das macht den Steingarten lebendig und optisch spannend. Ohne Pflanzen wirkt die Fläche oft kühl und steril.
❌ Fehler: Keine Drainage verlegt
✔️ Lösung: Schotterschicht & Vlies sind Pflicht – sonst drohen Staunässe, Pilzbefall und absterbende Pflanzen. Gerade bei lehmigen Böden ein Muss!
❌ Fehler: Zu große Fläche mit Kies
✔️ Lösung: Gliedere die Fläche durch Pflanzeninseln oder Trittplatten, sonst wirkt sie eintönig. Kleine Kontraste machen hier den Unterschied.
Pflegeleicht, aber nicht pflegefrei: Tipps für deinen Steingarten
Auch wenn ein Steingarten wenig Arbeit macht, ganz ohne Pflege kommt er nicht aus. Besonders im Frühjahr und Spätsommer lohnt sich ein kurzer Rundgang durch das Beet. Entferne vertrocknete Pflanzenteile, zupfe vereinzeltes Unkraut und kontrolliere die Stabilität der Steine.
- 2x im Jahr Unkraut zupfen, besonders am Rand und bei frisch angelegten Flächen
- Vertrocknete Pflanzenteile entfernen, damit die Pflanzen gesund bleiben
- Steinbeete nach 3–5 Jahren auffrischen (neuer Splitt, Pflanzen teilen oder ergänzen)
- Bei Neuanlage: Erste Monate regelmäßig gießen, bis die Pflanzen richtig angewachsen sind
Mit diesen kleinen Pflegeeinheiten bleibt dein Steingarten über viele Jahre schön und lebendig.
Welche Steine eignen sich für einen Steingarten?
Nicht jeder Stein ist gleich – und auch die Optik spielt eine große Rolle. Helle Steine reflektieren das Licht und lassen kleine Gärten größer wirken, dunkle Steine wirken edel und beruhigend. Die Auswahl der Steine beeinflusst die Gesamtwirkung deines Gartens maßgeblich.
Steinart | Wirkung / Einsatz |
---|---|
Basalt | Dunkel, modern, strukturreich |
Granit | Hellgrau, langlebig, frostfest |
Kalkstein | Heller Look, natürliche Verwitterung |
Ziersplitt | Als Abdeckung, viele Farbvarianten |
Findlinge | Blickfang, natürlicher Abschluss |
Am besten kombinierst du verschiedene Größen – so entsteht ein natürliches, harmonisches Bild.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Pflanzen überleben im Steingarten ohne Gießen?
Pflanzen wie Hauswurz, Sedum, Lavendel und Thymian sind wahre Überlebenskünstler. Sie speichern Wasser in Blättern oder Wurzeln und brauchen kaum Pflege.
Muss ich den Kies im Steingarten regelmäßig austauschen?
Nein, nicht komplett. Es reicht, wenn du alle paar Jahre den Splitt auflockerst oder partiell nachstreust. So bleibt der Garten sauber und frisch.
Wie groß sollten die Steine im Steingarten sein?
Eine gute Mischung macht den Unterschied: große Steine als Blickfang, mittlere als Strukturgeber und feiner Kies oder Splitt als Abschluss.
Checkliste: Deinen Steingarten anlegen – Schritt für Schritt
✅ Sonnenlage auswählen
✅ Boden ausheben und Drainage einfüllen
✅ Unkrautvlies auslegen
✅ Große Steine und Findlinge platzieren
✅ Trockenheitsliebende Pflanzen setzen
✅ Kies oder Splitt einstreuen
✅ Pflanzen regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf zurückschneiden
Ein gut geplanter Steingarten kann über Jahre hinweg ein echter Blickfang bleiben – und das bei minimalem Pflegeaufwand. Ob modern, mediterran oder naturnah: Du hast unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Nimm dir die Zeit zum Planen, dann wirst du lange Freude an deinem kleinen Steinparadies haben.