Unkraut aus Fugen entfernen – so klappt’s dauerhaft

aktualisiert am 26. Mai 2025

Es ist jedes Jahr dasselbe: Kaum wird es wärmer, sprießt das Unkraut zwischen den Pflastersteinen. Ob auf der Terrasse, im Gartenweg oder der Einfahrt – es sieht ungepflegt aus, macht die Fläche rutschig und ist einfach nur lästig. Aber keine Sorge: Es gibt viele clevere Wege, wie du das Unkraut aus Fugen effektiv entfernen und dauerhaft fernhalten kannst – und genau darum geht es hier.

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Warum wächst Unkraut ausgerechnet in den Fugen?

Fugen sind für Unkraut wie kleine Wellness-Oasen. Dort sammelt sich Feuchtigkeit, die Steine speichern Wärme und in den Ritzen bleibt feiner Humus oder organisches Material hängen – ideale Bedingungen für unerwünschte Pflanzen. Besonders hartnäckig sind Arten wie Löwenzahn, Vogelmiere, Gänseblümchen oder Moos.

Die Samen fliegen durch die Luft oder werden vom Regen in die Fugen gespült. Einmal dort angekommen, wachsen sie schnell und oft stärker, als man denkt. Je früher du eingreifst, desto leichter hast du es – denn frisches Unkraut lässt sich meist einfacher entfernen als tief verwurzeltes.


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Welche Methoden gibt es, um Unkraut aus Fugen zu entfernen?

Je nach Fläche, Zeit und Aufwand kannst du zwischen mechanischen, thermischen oder biologischen Methoden wählen. Alle haben ihre Vor- und Nachteile – und in manchen Fällen lohnt es sich sogar, mehrere Methoden zu kombinieren.

Mechanische Unkrautentfernung – der Klassiker unter Gärtnern

Wenn du lieber selbst Hand anlegst, bist du mit mechanischen Werkzeugen gut beraten. Diese Methode ist zwar körperlich anstrengender, dafür aber umweltschonend und sofort wirksam.

Typische Werkzeuge sind:

  • Fugenkratzer – ein handliches Gerät mit schmaler Klinge, ideal für enge Rillen
  • Unkrautbürsten – oft mit Drahtborsten, entweder manuell oder elektrisch
  • Kochendes Wasser – wirkt bei zarten Pflanzen und Moos, sollte aber regelmäßig angewendet werden
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Tipp: Ein Fugenkratzer mit ergonomischem Griff spart Kraft und schont deinen Rücken. Achte darauf, die Wurzeln möglichst mit herauszuziehen – sonst wachsen die Pflanzen schnell wieder nach.

Thermische Methoden – mit Hitze gegen das Grün

Besonders bei großen Flächen setzen viele Gärtner auf Unkrautbrenner. Die Geräte erhitzen die Pflanze so stark, dass die Zellstruktur zerstört wird und sie binnen weniger Tage abstirbt.

Arten von Unkrautbrennern:

GerätetypEnergiequelleEinsatzbereich
GasbrennerPropangasTerrassen, Einfahrten
Elektro-HeißluftgerätStromkleinere Flächen, präzise Stellen
InfrarotbrennerStrom oder Gashitzeempfindliche Oberflächen

Diese Methode ist unkompliziert, aber nicht dauerhaft – nach wenigen Wochen kann sich neues Unkraut zeigen. Trotzdem ist sie hilfreich als schnelle Sofortmaßnahme, etwa vor dem Besuch oder zur Vorbereitung der Fläche.

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Hinweis: Achtung bei Trockenheit – offene Flammen oder heiße Luft können im Sommer leicht Brände auslösen. Nie in der Nähe von trockenem Laub oder Holz arbeiten.

Biologisch gegen Unkraut vorgehen

Viele Gartenfreunde schwören auf Hausmittel – und tatsächlich gibt es einige Tricks, die kurzfristig helfen. Aber Vorsicht: Nicht alles, was natürlich klingt, ist auch erlaubt!

Erlaubt sind:

  • Heißes Wasser – wie oben erwähnt, zerstört Zellstrukturen
  • Zupfen per Hand – vor allem bei einzelnen Pflanzen wirksam
  • Essigessenz und Salz sind verboten! Diese Mittel gelten als Pflanzenschutzmittel und dürfen laut Pflanzenschutzgesetz nicht auf versiegelten Flächen verwendet werden.

Merke: Auch wenn Omas Essig-Trick bekannt ist – du riskierst Bußgelder und schädigst das Grundwasser. Lieber auf erlaubte und sichere Methoden setzen.


Fugen vorbeugend unkrautfrei halten – so klappt’s langfristig

Unkraut dauerhaft fernzuhalten ist eine Herausforderung, aber mit ein paar Tricks kannst du den Fugen das Leben schwer machen. Die besten Ergebnisse erzielst du mit einer Kombination aus richtiger Fugenfüllung, regelmäßigem Säubern und gezielter Pflege.

Unkraut aus Fugen entfernen 1

Die richtige Fugenfüllung – das unterschätzte Mittel gegen Unkraut

Viele Fugen sind mit feinem Sand gefüllt – das ist bequem, aber nicht optimal. Hier setzt sich schnell Humus ab, der Unkraut beste Bedingungen bietet. Stattdessen lohnt sich ein spezieller Unkraut hemmender Fugenmörtel oder Pflasterfugenmörtel.

Diese Materialien härten aus und lassen keine Samen mehr durch. Es gibt Varianten auf Zement- oder Harzbasis, auch für stark beanspruchte Flächen wie Einfahrten.

Mein Tipp: Achte darauf, dass der Mörtel wasser- und luftdurchlässig ist – sonst kann sich Staunässe bilden.

Regelmäßige Reinigung – besser oft als spät

Auch wenn’s nervt: Das gelegentliche Fegen oder Absaugen der Fugen verhindert, dass sich neue Samen ansiedeln. Laub, Blütenstaub oder Erde bieten sonst schnell einen Nährboden für Wildkräuter.

  • Besen mit harten Borsten wirken gut gegen lose Samen
  • Laubbläser oder Kehrmaschinen eignen sich für große Flächen
  • Abflammen oder heißes Wasser alle paar Wochen zur Nachpflege

Wenn du dich einmal im Monat kümmerst, sparst du dir im Sommer viel Frust.

Nachhaltige Pflege – auf lange Sicht denken

Langfristig lohnt es sich, Wege und Terrassen gut zu planen. Achte beim nächsten Pflasterprojekt auf:

  • feste Fugenmaterialien statt Sand
  • leichte Gefälle, damit Regen abfließen kann
  • Abstand zu Beeten und Rasenflächen, damit keine Samen herüberwehen

Schon kleine Änderungen im Aufbau machen große Unterschiede in Sachen Unkrautfreiheit.


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FAQ – häufige Fragen rund ums Thema

Wie bekomme ich tief verwurzeltes Unkraut aus den Fugen?

Mit einem stabilen Fugenkratzer und etwas Geduld kannst du auch tief sitzende Wurzeln herausziehen. Hilfreich ist es, die Fugen vorher leicht zu befeuchten – das macht den Boden weicher.

Was ist besser – abbrennen oder auskratzen?

Beides hat seine Berechtigung. Auskratzen ist nachhaltiger, weil du die Wurzel erwischst. Abflammen ist schneller, aber oft nur oberflächlich. Am besten: beides im Wechsel verwenden.

Wie oft muss ich die Fugen reinigen, damit kein Unkraut wächst?

Einmal im Monat reicht oft schon aus. Fegen, Unkraut entfernen und ggf. heißes Wasser anwenden – so bleibst du auf der sicheren Seite.


Checkliste: Unkrautfrei durch die Saison

  • Fugen regelmäßig fegen und von Laub befreien
  • Unkraut frühzeitig per Hand oder Fugenkratzer entfernen
  • Bei starkem Befall punktuell mit Heißluftgerät oder Gasbrenner arbeiten
  • Niemals Essig oder Salz verwenden – Umweltgefahr!
  • Fugen langfristig mit Mörtel oder unkrauthemmendem Sand füllen
  • Bei Neubauten gleich auf feste Fugen und gutes Gefälle achten
  • Im Sommer regelmäßig kontrollieren – auch nach Regen

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Mit der richtigen Strategie hast du die Fugen im Griff

Unkraut in Fugen gehört zu den typischen Gartenärgernissen – aber du musst dich nicht hilflos damit abfinden. Wenn du gezielt vorgehst, gute Werkzeuge nutzt und den Fugen langfristig Aufmerksamkeit schenkst, wird es von Jahr zu Jahr einfacher. Wichtig ist, dranzubleiben, bevor sich das Unkraut zu stark ausbreitet.

🎧 Dieses Thema und viele weitere Gartentipps findest du auch zum Hören – im Garten-Podcast von Geheimnisse des Gartens.

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