aktualisiert am 11. November 2025
Der November bringt Ruhe in den Garten – aber wer jetzt denkt, dass es nichts mehr zu tun gibt, irrt sich. Gerade jetzt legst du den Grundstein dafür, dass dein Garten im Frühjahr gesund, kräftig und gepflegt in die neue Saison startet. Einige Arbeiten lassen sich nur jetzt sinnvoll erledigen, bevor der Frost Einzug hält oder das Wetter zu ungemütlich wird.
- Der November ist der beste Monat, um wurzelnackte Gehölze zu pflanzen
- Laub dient Igeln und Insekten als wichtiger Unterschlupf – nicht alles muss weggeharkt werden.
- Kälteschutz im Beet kann die Blütezeit vieler Stauden verlängern, wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird.
1. Gehölze und Sträucher pflanzen – die beste Zeit für Neuanfänge
Wenn der Garten in den Ruhemodus übergeht, ist die Erde meist noch warm genug, damit neue Pflanzen anwurzeln können. Besonders Laubgehölze, Obstbäume und Heckenpflanzen lassen sich im November hervorragend setzen. Die Wurzeln können sich bis zum Wintereinbruch gut im Boden verankern und starten im Frühling direkt durch.

Wichtig ist, dass du beim Pflanzen den Boden gründlich vorbereitest. Lockere ihn tiefgründig auf und mische etwas Kompost unter, damit die Jungpflanzen genügend Nährstoffe bekommen. Bei wurzelnackten Gehölzen – also Pflanzen ohne Topf oder Ballen – lohnt sich ein Wasserbad vor dem Einsetzen. So nehmen sie ausreichend Feuchtigkeit auf.
Achte außerdem auf einen frostfreien Tag und gieße nach dem Pflanzen gut an. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenkompost schützt die jungen Wurzeln zusätzlich. Wenn du Hecken pflanzt, lohnt es sich, gleich eine Schnur zu spannen, um eine gerade Linie zu behalten.
Viele Gärtner fragen sich: „Kann man wirklich noch im November pflanzen?“ – Ja, solange der Boden nicht gefroren ist, ist das sogar ideal. Die Pflanzen müssen nur Zeit haben, sich zu setzen, bevor die Winterruhe einsetzt.
2. Rasenpflege im Spätherbst – so bleibt er kräftig
Auch wenn das Gras jetzt langsamer wächst, solltest du deinen Rasen nicht einfach vergessen. Eine gute Pflege im November sorgt dafür, dass er den Winter gesund übersteht und im Frühjahr saftig grün austreibt.
Beginne damit, das Laub regelmäßig zu entfernen, damit darunter keine Fäulnis entsteht. Besonders auf feuchten Böden kann das sonst zu Moosbildung führen. Ein letzter Rasenschnitt ist ebenfalls sinnvoll – allerdings nicht zu kurz. Etwa 4 bis 5 Zentimeter Halmlänge sind optimal, um Frostschäden zu vermeiden.
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Wenn du es richtig gründlich machen willst, kannst du dem Rasen eine kleine Kur gönnen. Ein kaliumbetonter Herbstdünger stärkt die Zellstruktur und erhöht die Frostresistenz. Gleichzeitig sorgt er für kräftige Halme und ein gesundes Wurzelwerk.
Viele Gärtner vergessen, dass sich auch der Rasen im Winter verändert. Staunässe kann schnell zum Problem werden. Sorge daher für gute Drainage – besonders auf verdichteten Böden. So vermeidest du, dass sich Pfützen bilden und die Gräser absterben.
3. Beete vorbereiten – jetzt wird aufgeräumt und geschützt
Der November ist die Zeit des Aufräumens. Alles, was abgestorben oder krank ist, sollte jetzt aus den Beeten entfernt werden. Das verhindert, dass Pilzsporen oder Schädlinge überwintern. Dennoch musst du nicht jedes Blatt und jeden Stängel beseitigen – viele Pflanzen bieten Insekten wertvollen Schutz.

Schneide nur dort zurück, wo es nötig ist, und lasse Ziergräser oder Stauden wie Sonnenhut oder Sedum ruhig stehen. Sie sehen im Winter schön aus und bieten Kleintieren Schutz. Den restlichen Boden kannst du mit einer dicken Schicht Laub oder Stroh abdecken. Das schützt vor Kälte und Frosthebungen.
Eine gute Möglichkeit, die Nährstoffreserven deiner Beete wieder aufzufüllen, ist das Einarbeiten von Kompost oder reifem Mist. So hast du im Frühjahr fruchtbaren, lockeren Boden. Wer mag, kann auch eine Gründüngung einsäen – etwa Winterroggen oder Feldsalat. Sie verhindern Erosion und reichern den Boden mit Stickstoff an.
Wenn du Gemüse anbaust, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um empfindliche Arten wie Sellerie oder Karotten zu ernten und lagerfest zu machen. Wurzelgemüse hält sich in feuchtem Sandkistenkeller monatelang frisch.
4. Kübelpflanzen und empfindliche Stauden schützen
Der Frost kommt oft schneller, als man denkt. Deshalb solltest du Kübelpflanzen rechtzeitig ins Winterquartier bringen oder gut schützen. Mediterrane Pflanzen wie Oleander, Zitruspflanzen oder Wandelröschen vertragen keine Minusgrade. Sie gehören an einen kühlen, hellen Ort – etwa ins Treppenhaus, den Wintergarten oder einen unbeheizten Raum mit Fenster.
Für Pflanzen, die draußen überwintern müssen, gibt es einfache Schutzmaßnahmen. Umwickle den Topf mit Jute, Kokosmatten oder Noppenfolie und stelle ihn auf eine isolierende Unterlage, zum Beispiel Holz oder Styropor. Die Erde kannst du mit Rindenmulch abdecken, damit sie nicht durchfriert.
Empfindliche Stauden wie Dahlien, Gladiolen oder Canna sollten ausgegraben und frostfrei gelagert werden. Wichtig ist, sie vorher gut abtrocknen zu lassen. In Kisten mit etwas Sand oder Erde überwintern sie problemlos bis zum Frühjahr.
Viele Gärtner fragen sich: „Wie oft muss ich im Winter eigentlich gießen?“ – Die Antwort: Weniger, aber regelmäßig. Kübelpflanzen dürfen nie völlig austrocknen, auch nicht im Winterquartier. Ein leicht feuchter Wurzelballen verhindert Stress und Austrocknung.
5. Tiere und Nützlinge unterstützen
Während der Garten sich auf den Winter vorbereitet, suchen viele Tiere Schutz und Nahrung. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du sie dabei unterstützen – und tust gleichzeitig etwas für das natürliche Gleichgewicht im Garten.

Lass zum Beispiel Laubhaufen in einer Ecke liegen. Sie sind ein ideales Winterquartier für Igel, Insekten und Spinnen. Auch ein Bündel Reisig oder ein Insektenhotel bietet kleinen Gartenbewohnern Unterschlupf.
Wenn du im Herbst Sträucher pflanzt, wähle am besten beerentragende Arten wie Vogelbeere, Hagebutte oder Liguster. Sie dienen Vögeln als wichtige Nahrungsquelle, wenn sonst kaum noch etwas zu finden ist.
Ein kleiner Überblick über geeignete Pflanzen kann bei der Auswahl helfen:
| Pflanze | Nutzen für Tiere | Besonderheit im Garten |
|---|---|---|
| Vogelbeere | Nahrung für Vögel | Leuchtend rote Beeren im Winter |
| Hagebutte | Vitamine für Wildtiere | Wichtige Nahrungsquelle im Spätherbst |
| Efeu | Spätblüher für Insekten | Immergrün und robust |
| Liguster | Schutz und Beeren | Dichte Heckenstruktur |
| Kornelkirsche | Frühe Blüte, Früchte | Nützlingsfreundlich im Frühjahr |
Diese Pflanzen machen deinen Garten lebendiger und helfen der Tierwelt, den Winter gut zu überstehen. Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich ein Futterhäuschen oder eine Wasserstelle aufstellen – achte aber darauf, beides regelmäßig zu reinigen.
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Wintervorbereitung mit System
Viele Gärtner fühlen sich im November ein wenig überfordert, weil so viele Aufgaben gleichzeitig anstehen. Dabei hilft es, Schritt für Schritt vorzugehen. Überlege dir, welche Bereiche deines Gartens Priorität haben – etwa empfindliche Pflanzen oder frisch gesetzte Beete.
Dann kannst du die Arbeiten nacheinander erledigen, anstatt alles auf einmal zu wollen. Wer seinen Garten gut vorbereitet, hat im Dezember tatsächlich einmal Zeit, ihn einfach nur still zu genießen.
Wichtige November-Aufgaben im Überblick:
- Gehölze und Sträucher pflanzen
- Rasen laubfrei halten und düngen
- Beete aufräumen und mit Kompost anreichern
- Kübelpflanzen schützen oder einwintern
- Tieren und Nützlingen Lebensräume bieten
Nimm dir Zeit für jede dieser Aufgaben, statt sie „mal eben schnell“ zu machen. So bleibt dein Garten langfristig gesund und lebendig.
FAQ – Häufige Fragen zum Garten im November
Kann ich im November noch Blumenzwiebeln setzen?
Sollte ich den Gartenteich abdecken?
Nur teilweise. Entferne Laub regelmäßig, damit es nicht auf den Grund sinkt und fault. Eine Teichabdeckung oder ein Netz hilft dabei. Wichtig: Lass eine kleine Öffnung frei, damit Gase entweichen können.
Was mache ich mit meinem Kompost im Winter?
Lass ihn einfach liegen, aber decke ihn mit Laub oder Stroh ab. So bleibt er aktiv und friert nicht komplett durch. Im Frühjahr hast du dann wertvollen, reifen Kompost.
Checkliste: Gartenarbeiten im November
Diese kurze Übersicht hilft dir, keine wichtige Aufgabe zu vergessen:
- Neue Gehölze und Sträucher pflanzen
- Rasen ein letztes Mal mähen und laubfrei halten
- Kompost oder Gründüngung in Beete einarbeiten
- Kübelpflanzen ins Winterquartier bringen oder einpacken
- Dahlien und Gladiolen ausgraben
- Laubhaufen für Igel liegen lassen
- Vogelhaus und Insektenhotel reinigen oder neu aufstellen
- Gartenwerkzeuge reinigen und einwintern
Ein gut vorbereiteter Garten übersteht den Winter ohne Probleme. Wenn du diese Aufgaben im November erledigst, kannst du dich entspannt zurücklehnen – und dich schon jetzt auf das erste zarte Grün im Frühling freuen.

