5 leckere Gerichte mit Giersch – Rezepte zum nachkochen

aktualisiert am 9. Mai 2025

Giersch gehört zu den Wildkräutern, die im Garten oft als Plage empfunden werden – aber genau da liegt auch sein großes Potenzial. Wenn du ihn nicht mehr nur jätest, sondern in der Küche nutzt, verwandelt sich der lästige Wucherer in eine echte Bereicherung für deinen Speiseplan.

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In diesem Beitrag zeige ich dir fünf Gerichte, bei denen Giersch nicht nur „auch geht“, sondern echten Geschmack bringt – mild-würzig, grün und frisch. Und ja, ich spreche aus Erfahrung – in meinem Garten wächst mehr Giersch, als mir lieb ist. Aber seit ich ihn regelmäßig ernte und verwende, sehe ich ihn mit anderen Augen.


1. Giersch-Pesto – der wilde Klassiker

Wenn du Pesto magst, wirst du Giersch lieben. Denn sein Aroma erinnert leicht an Petersilie, mit einem Hauch von Möhre – perfekt für eine würzige, frische Soße.

So geht’s:

Du brauchst:

  • 1–2 Handvoll junger Gierschblätter
  • 50 g geröstete Sonnenblumenkerne oder Pinienkerne
  • 50 g geriebener Hartkäse (z. B. Parmesan)
  • 1 Knoblauchzehe
  • ca. 100 ml Olivenöl
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Alles zusammen in den Mixer geben oder mit dem Pürierstab zerkleinern – fertig!

Tipp aus dem Garten: Wenn du viel Giersch auf einmal erntest, kannst du ihn blanchieren und portionsweise einfrieren. So hast du auch im Winter noch frische Kräuter für dein Pesto auf Vorrat.


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2. Giersch im Pfannkuchenteig – grüner Genuss aus der Pfanne

Du möchtest etwas Deftiges, das trotzdem leicht bleibt? Dann probiere mal Pfannkuchen mit Giersch – als herzhafte Variante mit etwas Feta oder Frischkäse.

So geht’s:

Einfach deinen gewohnten Pfannkuchenteig anrühren und eine Handvoll fein geschnittenen Giersch unterheben. Anschließend wie gewohnt backen.

Füllungsidee:
Frischkäse, klein geschnittene Tomaten und noch etwas Giersch drauf – zusammenrollen und als Mittagssnack genießen.

Nach dem Backen bleibt der Giersch angenehm grün und bringt nicht nur Farbe, sondern auch einen leichten Kräutergeschmack, der sich prima mit verschiedenen Füllungen kombinieren lässt.


3. Giersch als Spinatersatz in der Quiche

Quiche ist bei uns im Gartenhaus ein Klassiker – ob warm oder kalt, sie lässt sich wunderbar vorbereiten. Statt Spinat kannst du hier einfach Giersch verwenden. Die Zubereitung bleibt gleich, der Geschmack wird nur eine Spur frischer und wilder.

Giersch-Quiche – Basisrezept:

Für den Teig:

  • 200 g Mehl
  • 100 g Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz

Für die Füllung:

  • 200 g frischer Giersch, kurz blanchiert
  • 200 ml Sahne oder Creme fraîche
  • 3 Eier
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • Optional: Schafskäse, getrocknete Tomaten, Frühlingszwiebeln

Der Giersch wird wie Spinat vorbereitet – kurz blanchiert, dann gut ausgedrückt und klein gehackt. Mit Eiern und Sahne vermischen, würzen und auf den blindgebackenen Teig geben.

Meine Erfahrung: Besonders gut schmeckt die Giersch-Quiche am zweiten Tag – da ist sie richtig durchgezogen. Perfekt zum Mitnehmen oder für Gäste im Garten.


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4. Kartoffelsuppe mit Giersch – würzig, sättigend, gesund

Gerade im Frühjahr, wenn es noch kühl ist, wärmt eine cremige Suppe mit frischem Giersch wunderbar von innen. Sie ist simpel in der Zubereitung und eine gute Möglichkeit, gleich größere Mengen Giersch zu verwerten.

Zutaten für 2–3 Portionen:

  • 500 g mehligkochende Kartoffeln
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Butter oder Öl
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 1 Handvoll Giersch (fein gehackt)
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • Sahne oder Crème fraîche nach Belieben

Die Zwiebel würfeln, in Butter anschwitzen, Kartoffeln dazu, mit Brühe aufgießen. Wenn alles weich ist, pürieren, Giersch unterrühren und kurz mitkochen. Mit Sahne verfeinern und abschmecken.

Tipp: Giersch erst zum Schluss dazugeben – so bleibt das Aroma erhalten und die Farbe schön grün. Ein Schuss Zitronensaft hebt den Geschmack zusätzlich hervor.


5. Giersch-Bratlinge – ideal für Gartenfeste oder den Grill

Bratlinge sind vielseitig – du kannst sie mit Getreide, Kartoffeln oder Hülsenfrüchten zubereiten. Giersch passt als würzige Ergänzung perfekt hinein.

Mein Lieblingsrezept:

  • 200 g gekochte Hirse oder Haferflocken
  • 1 Ei
  • 1 Handvoll Giersch, fein gehackt
  • 1 kleine Zwiebel
  • Gewürze nach Wahl (z. B. Paprika, Kreuzkümmel, Pfeffer)
  • Etwas Mehl oder Semmelbrösel zum Binden

Alles gut vermengen, Bratlinge formen und in der Pfanne ausbacken. Schmeckt warm und kalt – und lässt sich prima mit Joghurt-Dip oder Kräuterquark kombinieren.

Gartenfreund-Tipp: Diese Bratlinge sind auch eine tolle Resteverwertung. Übrig gebliebene Hirse vom Vortag oder Reis lassen sich damit ganz unkompliziert weiterverarbeiten.


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So erkennst und erntest du Giersch sicher

Ein häufiger Einwand ist: „Ich trau mich nicht – was, wenn es was anderes ist?“ Verständlich! Giersch lässt sich aber gut erkennen:

  • Stängel ist dreikantig (einfach zwischen den Fingern rollen – er fühlt sich „eckig“ an)
  • Blätter sind dreizählig (jeweils drei kleine Blätter an einem Stielansatz)
  • Geruch leicht nach Möhre oder Petersilie

Wenn du unsicher bist, dann pflücke anfangs lieber nur da, wo du ihn schon länger beobachtet hast. Im Zweifel hilft eine Wildkräuter-App oder der Austausch mit anderen Gärtnern.


FAQ – Häufige Fragen zu Giersch in der Küche

Ist Giersch roh essbar?

Ja, junge Gierschblätter kannst du bedenkenlos roh essen – z. B. im Salat oder als grüne Zugabe aufs Butterbrot.

Wie oft kann ich Giersch ernten?

Im Frühjahr treibt Giersch ständig neu aus – du kannst alle paar Wochen nachschneiden. Wichtig ist, ihn nicht komplett zu entfernen, sondern immer ein paar Blätter stehen zu lassen.

Kann ich Giersch auch trocknen?

Ja, allerdings verliert er beim Trocknen etwas an Geschmack. Für Tee oder als feine Würze in Mischungen eignet er sich aber trotzdem gut.


Giersch gehört in die Küche – nicht nur ins Beet

Giersch ist mehr als nur Unkraut. Wenn du ihn clever nutzt, wird er zum regionalen Superfood direkt aus deinem Garten. Ob als würziges Pesto, im herzhaften Pfannkuchen oder in einer cremigen Suppe – er bringt Frische und Würze in viele Alltagsgerichte.

Und das Beste: Du tust deinem Garten auch noch etwas Gutes, indem du regelmäßig erntest. So hältst du ihn im Zaum – und bekommst gleichzeitig eine leckere Belohnung dafür.

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