Warum du dieses Jahr keinen Weihnachtsstern kaufen solltest

aktualisiert am 8. Dezember 2024

Der Weihnachtsstern, auch bekannt als Poinsettie, gehört in der Vorweihnachtszeit zu den beliebtesten Pflanzen. Mit seinen leuchtend roten, weißen oder rosafarbenen Hochblättern bringt er weihnachtliche Stimmung in viele Haushalte. Doch bevor du dich entscheidest, einen Weihnachtsstern zu kaufen, solltest du wissen, dass diese Pflanze nicht so unproblematisch ist, wie sie scheint. In diesem Artikel erfährst du, warum der Weihnachtsstern möglicherweise keine gute Wahl ist – sei es wegen seiner Giftigkeit, seines Pflegeaufwands oder seiner ökologischen Belastung.


Warum der Weihnachtsstern problematisch ist

Giftig für Menschen und Tiere

Weihnachtssterne sehen hübsch aus, sind aber alles andere als harmlos. Besonders wenn Kinder oder Haustiere bei dir leben, solltest du zweimal überlegen, ob du diese Pflanze ins Haus holen willst. Der Weihnachtsstern gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse, die für ihre giftigen Pflanzensäfte bekannt sind.

Warum ist der Weihnachtsstern giftig?

  • Inhaltsstoffe: Der milchige Saft der Pflanze enthält Stoffe, die bei Hautkontakt reizend wirken und beim Verzehr giftig sind.
  • Hauptgefahr: Besonders Blätter und Stängel können bei Verschlucken schwere Beschwerden auslösen.

Symptome bei Vergiftungen

  • Bei Menschen: Hautkontakt kann zu Rötungen, Juckreiz oder Blasen führen. Der Verzehr führt oft zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Bei empfindlichen Personen kann es zu allergischen Reaktionen kommen.
  • Bei Haustieren: Hunde und Katzen reagieren besonders empfindlich. Erste Symptome sind Erbrechen, vermehrter Speichelfluss und Zittern. Größere Mengen können Atemprobleme oder sogar Kreislaufversagen verursachen.
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Tipp:

Wenn du nicht auf einen Weihnachtsstern verzichten möchtest, stelle ihn unbedingt außer Reichweite von Kindern und Haustieren. Es gibt jedoch ungiftige Alternativen, die genauso dekorativ sind.


Schwierige Pflege

Der Weihnachtsstern ist eine empfindliche Pflanze, die schnell ihre leuchtenden Farben verliert, wenn sie nicht optimal gepflegt wird. Spontankäufer sind oft enttäuscht, weil die Pflanze nach kurzer Zeit unansehnlich wird.

Pflegefehler und ihre Folgen

PflegeaspektWorauf du achten musstFolgen von Fehlern
StandortWeihnachtssterne mögen helle, aber keine direkten Sonnenplätze.Zu viel Sonne? Die Blätter können verbrennen.
TemperaturenSie brauchen Temperaturen zwischen 15 und 22 °C. Zugluft ist tabu.Kälte oder Zugluft? Blätter fallen ab.
BewässerungGleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe.Zu viel Wasser? Wurzeln faulen, Pflanze stirbt ab.
Licht-Dunkel-ZyklusWeihnachtssterne benötigen spezielle Lichtverhältnisse, um ihre Farben zu behalten.Ohne Dunkelphase verblassen die farbigen Blätter.

Häufige Probleme

Der Weihnachtsstern reagiert besonders empfindlich auf Temperaturwechsel. Schon der Transport vom Laden nach Hause kann Stress für die Pflanze bedeuten. Zudem braucht er eine bestimmte Licht-Dunkel-Periode, um seine typischen Farben zu entwickeln – etwas, das in vielen Haushalten schwer umzusetzen ist.

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Tipp:

Überlege dir gut, ob du eine Pflanze möchtest, die so viel Aufmerksamkeit und ideale Bedingungen erfordert. Alternativen wie der Weihnachtskaktus oder eine Zimmertanne sind deutlich pflegeleichter.


Umweltschäden durch Zucht und Transport

Die meisten Weihnachtssterne, die in deutschen Geschäften verkauft werden, stammen aus riesigen Gewächshäusern in Holland oder anderen europäischen Ländern. Die Energie, die für die Aufzucht benötigt wird, ist enorm – ebenso wie die Menge an Wasser und Düngemitteln, die für das schnelle Wachstum der Pflanzen verwendet wird.

Was bedeutet das für die Umwelt?

  • Hoher Wasserverbrauch: Weihnachtssterne benötigen während der Zucht große Mengen Wasser, was in Regionen mit Wasserknappheit problematisch ist.
  • Chemikalien: Um Schädlinge zu bekämpfen und das Wachstum zu fördern, werden oft Pestizide und Kunstdünger eingesetzt, die die Umwelt belasten.
  • Transportwege: Weihnachtssterne müssen oft über weite Strecken transportiert werden, was eine erhebliche CO₂-Belastung verursacht.

Tipp:

Wenn du die Umwelt schonen möchtest, setze auf regionale Alternativen, die weniger Ressourcen verbrauchen und kürzere Transportwege haben.


Bessere Alternativen zum Weihnachtsstern

Wenn du eine pflegeleichte und umweltfreundlichere Alternative suchst, gibt es viele Möglichkeiten, die ebenfalls weihnachtlich wirken.

1. Weihnachtskaktus

  • Vorteile: Der Weihnachtskaktus ist eine unkomplizierte Pflanze, die mit wunderschönen Blüten in Rot, Pink oder Weiß begeistert.
  • Pflege-Tipp: Gieße nur mäßig und stelle ihn an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort.

2. Zimmertanne

  • Vorteile: Die Zimmertanne ist nicht nur pflegeleicht, sondern auch ungiftig und eine perfekte Alternative zum Weihnachtsbaum.
  • Pflege-Tipp: Halte sie gleichmäßig feucht und vermeide direkte Sonneneinstrahlung.

3. Alpenveilchen

  • Vorteile: Alpenveilchen sind farbenfrohe Winterblüher, die robust und dekorativ sind. Sie eignen sich sowohl für drinnen als auch draußen.
  • Pflege-Tipp: Stelle sie an einen kühlen, hellen Ort und gieße sparsam.

Häufig gestellte Fragen

Ist der Weihnachtsstern wirklich gefährlich für Haustiere?

Ja, der Weihnachtsstern ist hochgiftig für Haustiere. Schon kleine Mengen können Erbrechen, Durchfall und Zittern auslösen. Um das Risiko zu vermeiden, solltest du lieber auf eine ungiftige Alternative umsteigen.

Warum verliert mein Weihnachtsstern seine Blätter?

Das liegt oft an Pflegefehlern wie Kälte, Zugluft oder Staunässe. Auch ein Standortwechsel kann die Pflanze stressen. Weihnachtssterne sind empfindlich und reagieren schnell auf Veränderungen.

Kann ich einen Weihnachtsstern mehrjährig halten?

Ja, das ist möglich, aber sehr aufwendig. Du musst die Pflanze das ganze Jahr über sorgfältig pflegen und ihr spezielle Licht-Dunkel-Phasen ermöglichen, um die typische Färbung der Blätter zu erhalten.


Checkliste: Soll ich einen Weihnachtsstern kaufen?

✅ Sind in deinem Haushalt keine Kinder oder Haustiere, die gefährdet sein könnten?
✅ Bist du bereit, dich intensiv um die Pflege der Pflanze zu kümmern?
✅ Hast du einen Platz ohne Zugluft und mit gleichmäßigen Temperaturen?
✅ Ist dir die ökologische Belastung durch den Anbau und Transport bewusst?


Auch wenn der Weihnachtsstern auf den ersten Blick eine schöne Ergänzung zur weihnachtlichen Dekoration ist, bringt er viele Nachteile mit sich. Seine Giftigkeit, der hohe Pflegeaufwand und die Umweltbelastung machen ihn zu einer weniger idealen Wahl. Alternativen wie der Weihnachtskaktus, die Zimmertanne oder Alpenveilchen sind genauso dekorativ, aber weitaus pflegeleichter und umweltfreundlicher. Bevor du einen Weihnachtsstern kaufst, solltest du überlegen, ob es nicht besser ist, auf eine sicherere und nachhaltigere Option zu setzen.

Wusstest du, dass auch die Amaryllis ähnlich problematisch ist? Erfahre hier, warum diese Pflanze keine ideale Wahl sein könnte.

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