So testest du, ob dein Brennholz wirklich trocken ist

aktualisiert am 9. Dezember 2024

Hast du Probleme, dein Brennholz anzuzünden, oder raucht es stark, wenn du es verbrennst? Das könnte daran liegen, dass es zu feucht ist. In diesem Artikel zeige ich dir einfache Methoden, mit denen du testen kannst, ob dein Brennholz wirklich trocken genug ist, und gebe dir praktische Tipps zur Lagerung und Pflege. Außerdem klären wir die gesetzlichen Vorgaben, die du kennen solltest.

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Warum ist trockenes Brennholz so wichtig?

Trockenes Brennholz ist ein Muss für effizientes Heizen. Es erzeugt mehr Wärme, spart Holz und ist viel umweltfreundlicher. Feuchtes Holz hingegen verursacht dichten Rauch, setzt Schadstoffe frei und hinterlässt unschöne Ablagerungen im Kamin. Außerdem wirst du Schwierigkeiten haben, es überhaupt richtig anzuzünden.

Wusstest du, dass Brennholz laut Gesetz (Bundes-Immissionsschutzverordnung, kurz BImSchV) nur bis zu 25 % Feuchtigkeit haben darf? Optimal sind sogar Werte unter 20 %, da dies die beste Verbrennung garantiert. Ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt kann außerdem Bußgelder nach sich ziehen, wenn Nachbarn oder Behörden die Rauchentwicklung melden.

Trockenes Holz erhöht nicht nur die Heizleistung, sondern verlängert auch die Lebensdauer deines Kamins. Die Ruß- und Teerablagerungen, die feuchtes Holz verursacht, können zu gefährlichen Schornsteinbränden führen. Mit trockenem Holz schützt du also nicht nur die Umwelt, sondern auch dein Zuhause.


Wie erkennst du trockenes Brennholz?

Hier sind vier einfache und bewährte Methoden, mit denen du den Feuchtigkeitsgehalt deines Holzes testen kannst.

Der Spülmitteltest – Einfach und schnell

Diese Methode ist simpel und macht Spaß. Du brauchst nur einen Tropfen Spülmittel und ein Stück Holz.

So funktioniert es:

  1. Gib einen Tropfen Spülmittel auf ein Ende des Holzscheits und verreibe ihn leicht.
  2. Puste kräftig auf das andere Ende des Holzscheits.

Ergebnis:

  • Trockenes Holz: Es entstehen Seifenblasen.
  • Feuchtes Holz: Keine Blasen – das Holz ist noch zu nass.

Die kleinen Kapillaren im Holz, die normalerweise Wasser transportieren, sind bei trockenem Holz offen und lassen Luft hindurch. Je länger das Holz trocknet, desto besser funktionieren diese Kanäle, da die Feuchtigkeit vollständig verdunstet. Dieser Test ist besonders praktisch, wenn du unterwegs bist und kein Messgerät zur Hand hast.

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Der Schlagtest – Hörbar zuverlässig

Der Schlagtest ist eine schnelle Methode, um einen Eindruck vom Trocknungsgrad zu bekommen.

So geht’s:

  • Schlage zwei Holzstücke aneinander.
  • Achte auf den Klang:
    • Trockenes Holz klingt hart und klar.
    • Feuchtes Holz hat einen dumpfen, schweren Klang.

Dieser Test ist zwar einfach, aber nicht immer präzise. Frisches Holz kann an der Oberfläche trocken wirken und klingt daher „klingend“, während der Kern noch feucht ist. Kombiniere den Schlagtest deshalb am besten mit einer visuellen Prüfung oder einem Feuchtigkeitsmesser, um sicherzugehen.


Bei Frost kann selbst frisches Holz einen klaren Klang haben, obwohl es noch feucht ist. Diese Methode funktioniert also am besten bei Plusgraden.


Der Sehtest – Die Optik verrät viel

Trockenes Holz hat typische Merkmale, die du leicht erkennen kannst.

Checkliste für trockenes Brennholz:

  • Es hat Risse an den Enden.
  • Es ist frei von Schimmel, Pilzen und Harz.
  • Es hat eine helle, oft leicht gräuliche Farbe (altes Holz).
  • Die Rinde löst sich leicht ab.
  • Es riecht nicht mehr intensiv nach Holz oder Harz.

Wenn dein Holz diese Merkmale aufweist, kannst du davon ausgehen, dass es trocken genug ist. Achte besonders auf Schimmel und Pilzbefall – das deutet oft auf eine falsche Lagerung hin. Holz, das nass gelagert wurde, kann zwar äußerlich trocken aussehen, ist aber im Inneren noch feucht und somit ungeeignet für den Kamin. Nimm dir also etwas Zeit, um dein Holz gründlich zu prüfen.


Der Feuchtigkeitsmesser – Präzision zählt

Wenn du sicher sein willst, benutze ein Feuchtigkeitsmessgerät. Diese Geräte sind günstig in Baumärkten oder online erhältlich und liefern präzise Ergebnisse.

So benutzt du ein Feuchtigkeitsmessgerät richtig:

  1. Spalte einen Holzscheit, damit du an die frisch aufgespaltene Fläche gelangst.
  2. Miss dort die Feuchtigkeit, da die Oberfläche oft trockener ist als der Kern.
  3. Wiederhole den Test an mehreren Stücken aus deinem Stapel.

Optimaler Wert:

  • Unter 20 % Feuchtigkeit ist perfekt.
  • Bis 25 % erlaubt das Gesetz, aber der Heizwert ist dann geringer.
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Feuchtigkeitsmesser sind einfach zu bedienen und lohnen sich, wenn du regelmäßig mit Holz heizt. Für Vielheizer ist es ein unverzichtbares Werkzeug, um sicherzustellen, dass das Holz effizient verbrennt und die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.


Häufige Probleme mit feuchtem Holz und wie du sie erkennst

Zu nasses Holz verursacht:

  • Zischende Geräusche: Das Wasser im Holz beginnt zu kochen.
  • Schwarzen Rauch aus dem Schornstein: Trockener Rauch ist hellgrau oder weiß.
  • Schwierigkeiten beim Anzünden: Feuchtes Holz brennt schlecht und qualmt stark.
Brennholz

Diese Probleme führen nicht nur zu Frust beim Heizen, sondern auch zu einem ineffizienten Energieverbrauch. Schlimmer noch: Der Ruß, der bei der Verbrennung von feuchtem Holz entsteht, lagert sich im Schornstein ab und erhöht das Risiko von Schornsteinbränden. Verwende also niemals Holz, das noch nicht vollständig getrocknet ist.


So lagerst du dein Brennholz richtig

Die richtige Lagerung ist das A und O, damit dein Holz optimal trocknet.

Der richtige Lagerplatz

  • Luftzirkulation: Staple das Holz so, dass die Luft frei zirkulieren kann.
  • Schutz vor Regen: Nutze ein Dach oder eine Plane, aber decke das Holz nicht komplett ab – es muss atmen.
  • Abstand vom Boden: Halte das Holz mindestens 10 cm über dem Boden, um Feuchtigkeit zu vermeiden.

Lagerst du dein Holz falsch, kann es trotz langer Trocknungszeit feucht bleiben oder erneut Feuchtigkeit aufnehmen. Ein gut belüfteter Schuppen oder eine überdachte Holzlege sind ideal. Überprüfe regelmäßig, ob die Abdeckung intakt ist, um unerwarteten Regen zu vermeiden.

Brennholz

Die beste Stapeltechnik

  • Staple das Holz in Reihen mit Abstand, damit Luft durch die Zwischenräume zirkulieren kann.
  • Lagere frisch geschlagenes Holz mindestens 1 bis 2 Jahre, bevor du es verwendest.

Eine gute Stapeltechnik sorgt nicht nur für trockeneres Holz, sondern auch für mehr Platz. Staple das Holz in geraden, stabilen Reihen, um zu vermeiden, dass der Stapel kippt. Drehe abwechselnd die Stücke, um Lücken für die Luftzirkulation zu schaffen.

Die perfekte Zeit zum Trocknen

Schlage dein Holz im Winter oder Frühjahr, da der Feuchtigkeitsgehalt im Holz zu dieser Zeit am niedrigsten ist. Holz, das im Frühjahr geschlagen wird, hat über den Sommer hinweg genug Zeit zu trocknen und ist zum nächsten Winter einsatzbereit.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie lange dauert es, bis Brennholz trocken ist?

Das hängt von der Holzart und den Lagerbedingungen ab. Weichholz wie Fichte braucht etwa ein Jahr, Hartholz wie Buche oder Eiche mindestens zwei Jahre. Je dicker die Holzscheite sind, desto länger dauert die Trocknung.

Kann ich feuchtes Holz mit trockenem mischen?

Nein, das wird nicht empfohlen. Feuchtes Holz reduziert die Effizienz und verursacht mehr Rauch. Selbst eine kleine Menge feuchten Holzes kann die Vorteile von trockenem Holz zunichtemachen.

Was kostet ein Feuchtigkeitsmessgerät?

Ein gutes Gerät bekommst du bereits ab 20 €. Es ist eine lohnende Investition, wenn du regelmäßig mit Holz heizt. Hochwertigere Modelle bieten zusätzliche Funktionen wie eine Temperaturmessung.


Checkliste: Ist dein Brennholz bereit zum Heizen?

✔️ Feuchtigkeitsgehalt unter 20 % (optimal) oder maximal 25 % (gesetzlich erlaubt)
✔️ Trockene Risse und helle Farbe
✔️ Kein Schimmel, Harz oder unangenehmer Geruch
✔️ Holz lagert trocken, luftig und mindestens 10 cm über dem Boden
✔️ Brennholz lässt sich leicht entzünden, ohne zu zischen


Mit dieser ausführlichen Anleitung bist du bestens vorbereitet, um sicherzustellen, dass dein Brennholz trocken genug ist. Jetzt steht gemütlichen Kaminabenden nichts mehr im Weg!

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