5 Fehler, die du beim Start in die Gartensaison vermeiden solltest

aktualisiert am 26. Februar 2025

Der Frühling steht vor der Tür, und endlich beginnt die Gartensaison! Du freust dich schon darauf, dein Gemüsebeet zu bepflanzen, neue Blumen zu setzen und deinen Garten auf Vordermann zu bringen? Doch Vorsicht – gerade zu Saisonbeginn passieren häufig Fehler, die das Pflanzenwachstum bremsen und deinen Garten langfristig belasten können. Damit du erfolgreich in die Saison startest, zeige ich dir fünf typische Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest.

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Zu früh mit der Gartenarbeit beginnen – Geduld zahlt sich aus

Nach den ersten warmen Tagen juckt es in den Fingern: Endlich raus in den Garten, Beete vorbereiten und Pflanzen setzen! Doch wer zu früh loslegt, kann mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Der Boden ist oft noch zu kalt und nass, was das Wurzelwachstum hemmt und Pilzkrankheiten fördert. Manche Gemüsepflanzen, wie Tomaten oder Paprika, sind besonders kälteempfindlich und nehmen bereits bei Temperaturen unter 10 Grad Schaden. Auch frisch gesetzte Jungpflanzen können durch späte Fröste erfrieren, was dich im schlimmsten Fall dazu zwingt, sie erneut zu pflanzen.

So erkennst du den richtigen Zeitpunkt:

  • Bodentemperatur messen: Die meisten Pflanzen brauchen eine Bodentemperatur von mindestens 8 bis 10 Grad.
  • Fingerprobe: Stecke einen Finger in die Erde – fühlt sie sich noch kalt und feucht an? Dann heißt es: Geduld!
  • Wettervorhersage checken: Frostnächte im Frühjahr sind tückisch. Ein plötzlicher Kälteeinbruch kann frisch gesetzte Pflanzen beschädigen.
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Tipp: Falls du nicht warten möchtest, kannst du mit einem Frühbeet oder einer Gartenvlies-Abdeckung für wärmere Bedingungen sorgen. So kannst du deine Pflanzen früher ins Freie setzen, ohne dass sie Schaden nehmen.


Den Boden nicht richtig vorbereiten – Ohne Fundament kein Wachstum

Nach dem Winter ist der Boden oft verdichtet, ausgelaugt und voller Unkraut. Wer hier einfach Pflanzen setzt, riskiert schwaches Wachstum und eine schlechte Ernte. Die Erde kann durch Regen und Frost verdichtet sein, wodurch Wurzeln es schwer haben, sich auszubreiten. Zudem fehlen nach dem Winter oft wichtige Nährstoffe, die Pflanzen für einen gesunden Start benötigen. Ein gut vorbereiteter Boden fördert nicht nur das Wachstum, sondern verhindert auch das schnelle Austrocknen in warmen Monaten.

So bereitest du den Boden optimal vor:

  1. Unkraut entfernen: Gründlich jäten, um unerwünschte Konkurrenz für Nährstoffe zu vermeiden.
  2. Boden lockern: Eine Grabegabel oder ein Sauzahn hilft, die Erde aufzulockern, ohne das Bodenleben zu zerstören.
  3. Nährstoffe zuführen: Kompost oder organischer Dünger bringen frische Energie in den Boden.
  4. pH-Wert testen: Manche Pflanzen bevorzugen saure, andere eher alkalische Böden. Ein einfacher Test zeigt dir, ob du nachbessern solltest.
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Tipp: Wer den Boden schon im Herbst vorbereitet, spart sich im Frühling viel Arbeit. Zudem kannst du durch Gründüngung im Herbst die Bodenqualität langfristig verbessern.


Falsches Gießen – Mehr ist nicht immer besser

Wasser ist essenziell – aber zu viel kann genauso schädlich sein wie zu wenig. Gerade zu Saisonbeginn gießen viele Gärtner zu häufig, was schnell zu Staunässe und Wurzelfäule führt. Ein häufiger Fehler ist es, die Pflanzen oberflächlich und in kleinen Mengen zu gießen. Dadurch dringt das Wasser nicht tief genug in den Boden ein, sodass die Wurzeln sich nicht nach unten ausbreiten. Das macht die Pflanzen anfälliger für Trockenheit und schwächt ihr Wachstum.

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So gießt du richtig:

  • Morgens statt abends: Morgens verdunstet weniger Wasser, und die Blätter trocknen schneller ab – das verringert die Gefahr von Pilzkrankheiten.
  • Direkt an die Wurzeln gießen: Blätter sollten möglichst trocken bleiben.
  • Gieß-Test: Stecke einen Finger 2–3 cm tief in die Erde – ist sie dort noch feucht, braucht die Pflanze kein Wasser.
PflanzenartWasserbedarfGießhäufigkeit
TomatenHoch3-4x pro Woche
SalatMittel2-3x pro Woche
KräuterGering1-2x pro Woche

Tipp: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt speichert Feuchtigkeit und reduziert das Gießintervall. Besonders in heißen Sommermonaten hilft das, Wasser zu sparen und gleichzeitig den Boden kühl zu halten.


Falsche Pflanzabstände – Platz ist wichtiger als du denkst

Zu Beginn der Saison sieht das Beet oft leer aus, also pflanzen viele zu dicht. Doch sobald die Pflanzen wachsen, nehmen sie sich Licht, Luft und Nährstoffe weg. Das führt zu schwachem Wachstum und begünstigt Krankheiten. Außerdem haben eng stehende Pflanzen oft eine schlechtere Luftzirkulation, was die Entstehung von Pilzerkrankungen begünstigt. Besonders bei Gemüse wie Zucchini oder Kürbis kann zu wenig Platz das Wachstum massiv beeinträchtigen.

Die richtigen Pflanzabstände beachten:

  • Tomaten: 50–60 cm Abstand
  • Zucchini: 80–100 cm Abstand
  • Salat: 25–30 cm Abstand
  • Möhren: 3–5 cm Abstand
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Tipp: Nutze Pflanzleisten oder Schnüre, um gleichmäßige Abstände zu wahren. Wenn dir der Platz ausgeht, kannst du mit vertikalen Pflanzsystemen oder Hochbeeten arbeiten.


Keine Fruchtfolge beachten – Nährstoffmangel und Krankheiten vorprogrammiert

Wer Jahr für Jahr dieselben Pflanzen an denselben Stellen setzt, laugt den Boden aus und fördert Krankheiten. Besonders Starkzehrer wie Tomaten, Kohl oder Kürbis brauchen regelmäßige Standortwechsel. Viele Pflanzen entziehen dem Boden unterschiedliche Nährstoffe – wenn du sie immer wieder an der gleichen Stelle anbaust, wird der Boden einseitig ausgelaugt. Zudem können sich schädliche Bakterien und Pilze ansammeln, die die Pflanzen schwächen.

Einfache Fruchtfolge-Regel:

  • 1. Jahr: Starkzehrer (z. B. Tomaten, Kartoffeln)
  • 2. Jahr: Mittelzehrer (z. B. Möhren, Zwiebeln)
  • 3. Jahr: Schwachzehrer (z. B. Salat, Kräuter)
  • 4. Jahr: Ruhephase mit Gründüngung (z. B. Klee)

Tipp: Erstelle einen Gartenplan, um den Überblick über deine Fruchtfolge zu behalten. Das hilft dir auch bei der Planung für die nächsten Jahre.


Erfahre mehr in diesem Video!


Checkliste: Perfekt vorbereitet in die Gartensaison starten

☑ Warte auf die richtige Bodentemperatur (mind. 8–10°C).
☑ Entferne Unkraut und lockere die Erde auf.
☑ Dünge mit Kompost oder organischem Dünger.
☑ Gieße gezielt und nicht zu viel.
☑ Halte ausreichend Pflanzabstände ein.
☑ Wechsle jährlich die Standorte der Pflanzen (Fruchtfolge).
☑ Mulche deine Beete, um Feuchtigkeit zu speichern.
☑ Überprüfe Wettervorhersagen und schütze Jungpflanzen vor Frost.


Mit etwas Planung und Geduld kannst du diese typischen Fehler beim Start in die Gartensaison leicht vermeiden. Der richtige Zeitpunkt, eine gute Bodenpflege, gezieltes Gießen, ausreichende Pflanzabstände und eine durchdachte Fruchtfolge sind die Schlüssel zum Erfolg. Halte dich an diese Tipps – dann steht einer ertragreichen und gesunden Gartensaison nichts mehr im Weg!

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