aktualisiert am 9. Mai 2025
Wenn du an einem heißen Tag durch deinen Garten gehst, hast du vielleicht schon mal eine Biene am Rand der Vogeltränke gesehen – oder am Gießkannenschlauch. Bienen brauchen Wasser, genauso wie wir. Doch gerade in trockenen Sommern finden sie kaum eine sichere Trinkstelle. Eine Bienentränke selbst zu bauen ist ganz einfach, kostet fast nichts – und hilft enorm. In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Bienen im Garten mit einer liebevoll gebauten Tränke unterstützt.
Warum eine Bienentränke im Garten sinnvoll ist
Bienen trinken nicht nur zum Überleben. Sie brauchen Wasser auch, um ihre Waben zu kühlen und die Brut zu versorgen. Besonders in Stadtgärten, auf Balkonen oder in sehr gepflegten Vorgärten ist es für Wild- und Honigbienen oft schwer, geeignete Wasserstellen zu finden. Pfützen trocknen schnell aus, und viele Wasserschalen sind schlicht zu gefährlich – sie bieten keinen Halt, und die Tiere ertrinken.
Mit einer selbst gebauten Bienentränke schaffst du einen sicheren Platz, an der sich nicht nur Bienen, sondern auch Schmetterlinge, Hummeln und andere Insekten laben können. Dabei kommt es gar nicht auf Größe oder Technik an – die kleinen Dinge machen hier wirklich den Unterschied.
Die wichtigsten Eigenschaften einer guten Bienentränke
Bevor wir loslegen, lass uns kurz anschauen, was eine Bienentränke eigentlich leisten muss. Denn nicht jede flache Schale mit Wasser ist automatisch bienenfreundlich.
Eine gute Bienentränke ist:
- Flach – damit Bienen nicht ertrinken
- Rutschfest – z. B. durch Steine, Moos oder Rinde
- Leicht zugänglich – in Bodennähe oder auf einer flachen Erhöhung
- Regelmäßig befüllt und gereinigt – stehendes Wasser wird schnell unhygienisch
Das Ziel ist: Sicheres Trinken ohne Risiko. Ich habe über die Jahre verschiedene Varianten ausprobiert, von dekorativen Mosaikschalen bis zu rustikalen Terrakottauntersetzern – am wichtigsten war immer der richtige Mix aus Wasser, Halt und Erreichbarkeit.
Bienentränke selber bauen – 3 einfache Varianten für deinen Garten
Jetzt wird’s praktisch. Ich stelle dir drei Varianten vor, die du je nach Geschmack und vorhandenem Material ganz einfach umsetzen kannst. Jede hat ihre Vorteile – du kannst sie auch kombinieren oder ausprobieren, was bei dir im Garten am besten funktioniert.
Variante 1: Die klassische Untertassenschale mit Steinen
Das ist wahrscheinlich die einfachste und schnellste Methode. Alles, was du brauchst, hast du vermutlich schon zu Hause.

Du benötigst:
- Einen Pflanzenuntersetzer (Ton, Keramik oder Kunststoff)
- Kieselsteine, Tonscherben oder Murmeln
- Wasser
Lege die Steine so in die Schale, dass sie über die Wasseroberfläche hinausragen. Bienen setzen sich gerne auf die feuchten Steine, um zu trinken, ohne ins Wasser zu rutschen.
Mein Tipp: Nimm eher flache, raue Steine. Glatte Murmeln sehen zwar hübsch aus, können aber bei Regen rutschig werden.
Variante 2: Mosaikschale mit Muscheln oder Glassteinen
Wenn du gern etwas Dekoratives im Garten hast, kannst du mit wenigen Mitteln eine hübsche Bienentränke gestalten, die auch optisch was hermacht.
Du brauchst:
- Eine Schale oder ein Blumentopf-Untersetzer
- Dekosteine, Glasnuggets oder Muscheln
- Wasser
Auch hier gilt: Die Deko-Elemente sollten aus dem Wasser ragen und den Bienen Halt bieten. Achte auf UV-beständige Materialien, wenn du die Schale dauerhaft draußen stehen lässt.
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Erfahrung aus meinem Garten: Die Glasnuggets wirken im Sonnenlicht sehr anziehend, aber ich habe sie später mit rauen Steinen kombiniert, damit die Bienen besser landen können.
Variante 3: DIY-Tränke aus einem alten Einmachglas
Du willst etwas zum Aufhängen oder für kleine Nischen? Dann ist diese Variante ideal.
Du brauchst:
- Ein Einmachglas mit Deckel
- Einen Schraubenzieher und Hammer
- Draht oder Schnur zum Aufhängen
- Korkscheiben oder Holzstäbchen
Schlage mit Hammer und Schraubenzieher vorsichtig ein kleines Loch in den Deckel. Fülle das Glas mit Wasser, verschließe es und stelle es kopfüber in ein kleines Schälchen mit rauem Material. Das Wasser läuft langsam nach – ideal für trockene Tage.
Hinweis: Diese Tränke solltest du eher im Schatten aufhängen, sonst erwärmt sich das Wasser zu stark.
Wo stelle ich eine Bienentränke am besten auf?
Die Platzwahl entscheidet darüber, ob deine Tränke angenommen wird. Bienen mögen es sonnig, aber nicht brütend heiß. Der ideale Standort ist:
- Windgeschützt
- In der Nähe von blühenden Pflanzen
- Nicht direkt neben der Terrasse oder dem Liegestuhl
Ich stelle meine Bienentränken meist in die Nähe meines Lavendelbeetes oder unter die Apfelbäume. Dort ist Betrieb – und die Tiere finden das Wasser schnell. Vermeide Standorte in Bodensenken, wo sich Regenwasser stauen oder Schmutz sammeln kann.

Pflege und Wartung – damit die Tränke wirklich hilft
Eine Bienentränke ist keine Einmal-Aktion. Damit sie dauerhaft nützlich bleibt, solltest du ein paar Dinge regelmäßig tun.
Hier eine kleine Übersicht mit Erläuterung:
Aufgabe | Häufigkeit | Warum das wichtig ist |
---|---|---|
Wasser nachfüllen | täglich (bes. im Sommer) | Damit Bienen verlässlich trinken können |
Tränke reinigen | alle 2–3 Tage | Verhindert Keime, Algen und Mückenbrut |
Moos und Steine prüfen | wöchentlich | Sicherheit für Bienen – rutschfeste Flächen |
Mein Extra-Tipp: Ich nutze Regenwasser aus der Tonne – das ist natürlicher und wird von den Insekten besser angenommen als frisches Leitungswasser mit Chlor.
Extra für Kinder: Bienentränke basteln als Gartenprojekt
Wenn du Kinder oder Enkel hast, ist eine Bienentränke ein schönes kleines Projekt. Kinder lernen dabei spielerisch, warum Bienen Wasser brauchen – und dürfen Steine sammeln, Muscheln sortieren oder sogar die Schale bemalen. Mit Acrylfarben lassen sich einfache Muster auf den Untersetzer bringen, und am Ende ist es „ihre“ Tränke.
Ich habe mit meinem Neffen eine besonders bunte Tränke gebaut – mit gesammelten Steinen und kleinen Holzfiguren. Die Bienen hat’s nicht gestört, aber ihn hat’s total begeistert.
Wie erkenne ich, ob Bienen die Tränke nutzen?
Anfangs ist Geduld gefragt. Es kann ein paar Tage dauern, bis sich die Tränke herumspricht. Wenn du regelmäßig kleine Insekten beim Trinken beobachtest oder nasse Fußabdrücke auf den Steinen siehst, weißt du: Mission erfüllt.
Es hilft auch, ein paar duftende Kräuter in der Nähe zu pflanzen – Minze, Thymian oder Oregano ziehen Bienen magisch an.
FAQ – Häufige Fragen zur Bienentränke
Wie tief darf das Wasser in der Tränke sein?
Nicht tiefer als 2–3 Zentimeter. Wichtig ist, dass Bienen am Rand oder auf Steinen sitzen können, ohne ins Wasser zu geraten.
Kann ich Zucker oder Honig ins Wasser geben?
Nein, das ist nicht notwendig und kann sogar schaden. Reines Wasser reicht völlig aus. Zuckerhaltige Flüssigkeiten fördern Krankheiten in Bienenvölkern.
Was tun, wenn die Tränke von Mückenlarven befallen ist?
Reinige die Tränke regelmäßig und stelle sie eher schattig auf. Alternativ kannst du kleine Bewegungen im Wasser erzeugen, z. B. mit einem Stein, der leicht tropft.
Deine Bienentränke auf einen Blick
- Eine flache Schale oder ein Untersetzer
- Kieselsteine, Holzstücke oder Moos als Landehilfe
- Standort: sonnig, aber nicht überhitzt
- Täglich frisches Wasser
- Reinigung alle 2–3 Tage
- Beobachten, anpassen, ggf. umstellen
Eine Bienentränke ist ein kleines, aber wirksames Zeichen deiner Wertschätzung für die Natur – und ein schönes Detail im Garten. Wenn du einmal siehst, wie sich eine Biene auf einem Stein niederlässt und trinkt, weißt du: Es hat sich gelohnt.