Cottage Garten anlegen – Ideen & Tipps für deinen Traumgarten

aktualisiert am 27. Mai 2025

Ein Cottage Garten hat etwas Magisches: Er wirkt wild und gleichzeitig geordnet, bunt und dennoch harmonisch. Wenn du dir genau diesen Charme in deinen Garten holen möchtest, bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag findest du viele praktische Ideen, Tipps zur Gestaltung, zur Bepflanzung und zur Struktur, mit denen du deinen eigenen Cottage Garten anlegen kannst – ganz ohne Gartenarchitekt.

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Was ist ein Cottage Garten überhaupt?

Ein Cottage Garten ist ein englisch geprägter Bauerngarten, der früher vor allem der Selbstversorgung diente. Er war bunt, üppig, funktional und trotzdem liebevoll gestaltet – mit Gemüse, Kräutern, Beerensträuchern und duftenden Blumen, die sich dicht an dicht in den Beeten mischten. Statt gerader Linien dominieren weiche Formen, natürliche Materialien und ein Hauch von Unordnung, der dem Garten seinen besonderen Reiz verleiht.

Heute legen viele Gärtner diesen Stil neu aus: mehr Deko, mehr Blüten, weniger Nutzpflanzen, aber der Charakter bleibt erhalten – verspielt, charmant und mit einem Hauch Nostalgie.


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Cottage Garten anlegen – so fängst du an

Bevor du mit Spaten und Pflanzenliste loslegst, brauchst du ein Gefühl dafür, wie dein Garten wirken soll. Cottage Gärten leben vom Gesamtbild, das aus Wegen, Beeten, Strukturen und Pflanzen entsteht.

Starte mit einem groben Plan

Du brauchst keinen exakten Bauplan, aber es hilft, dir ein paar Gedanken zu machen:

  • Wo verlaufen geschwungene Wege?
  • Wo möchtest du Beete anlegen?
  • Wo ist Platz für eine Bank oder eine alte Zinkwanne mit Blumen?

Am besten arbeitest du mit einem Garten-Skizzenbuch oder einem einfachen Blatt Papier. Zeichne Wege, Beete und Blickpunkte ein. Cottage Gärten wirken lebendig, wenn sie nicht zu symmetrisch sind. Achte auf weiche Linien und versetze Achsen.


Die richtigen Wege: Natur pur statt Betonplatten

In einem Cottage Garten haben grobe Pflastersteine oder feiner Kies ihren großen Auftritt. Sie passen einfach besser zum Gesamtbild als schnurgerade Wege aus Beton.

Cottage Garten anlegen 1

Wegeideen für deinen Cottage Garten:

MaterialWirkungPflegeaufwand
Kies oder Splittlocker, ländlich, flexibelgelegentlich harken
Natursteinplattenhochwertig, robustetwas aufwendiger
Holzbohlen oder Rundholzrustikal, besonders charmantregelmäßig kontrollieren

Die Wege solltest du nicht zu breit anlegen – 60 bis 80 Zentimeter reichen oft schon. So bleibt mehr Platz für üppige Beete und es wirkt gemütlicher. Ein Tipp: Lass Pflanzen über die Wegkanten wachsen, das sorgt für den typischen verwunschenen Look.


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Typische Pflanzen im Cottage Garten

Jetzt kommt das Herzstück: die Bepflanzung. Hier darf es ruhig wild, bunt und vielfältig sein. Wichtig ist, dass die Pflanzen nicht streng in Reih und Glied stehen, sondern sich natürlich vermischen – wie in einem Blumenmeer.

Diese Pflanzen passen besonders gut

Viele klassische Cottage-Pflanzen sind Stauden oder Selbstaussäer. Du musst sie nicht jedes Jahr neu setzen – sie kommen zuverlässig wieder oder überraschen dich ganz von allein im nächsten Frühjahr.

Beliebte Blumen für deinen Cottage Garten:

  • Lupinen – aufrecht, farbenfroh, klassisch
  • Stockrosen – perfekt am Zaun oder an der Hauswand
  • Fingerhut – bienenfreundlich und romantisch
  • Akelei – zarte Blüten, verbreitet sich gut
  • Margeriten und Kornblumen – für den wilden Charme
  • Duftrosen – am besten historische Sorten
  • Lavendel und Salbei – bringen Duft und Struktur

Dazwischen dürfen Kräuter und Gemüse wachsen – zum Beispiel Petersilie, Mangold, Schnittlauch oder Rhabarber. Das ergibt eine spannende Mischung aus Zier- und Nutzgarten, ganz im Sinne der ursprünglichen Cottage-Gärten.

Nach dem Pflanzen ist es hilfreich, mit einem Mulch aus Rindenhumus oder Rasenschnitt zu arbeiten. Das hält die Feuchtigkeit und gibt dem Beet gleich ein gepflegtes Aussehen.


Gartenelemente, die den Stil abrunden

Ein Cottage Garten lebt nicht nur von den Pflanzen, sondern auch von kleinen, liebevoll ausgewählten Details. Diese machen aus deinem Garten eine persönliche Wohlfühloase.

Cottage Garten anlegen 2

Typische Gestaltungselemente

Bevor du wild Deko kaufst, schau dich am besten einmal im eigenen Keller oder auf dem Flohmarkt um. Gerade gebrauchte Gegenstände mit Patina passen perfekt.

Beliebte Gestaltungsideen:

  • Rankbögen und Spaliere aus Eisen oder Holz für Kletterpflanzen wie Clematis oder Rosen
  • Weiße Holzzäune oder nostalgische Eisen-Elemente als Beetbegrenzung
  • Zinkwannen und Emaille-Eimer als Pflanzgefäße
  • Holzbänke, Vogeltränken, Laternen und kleine Statuen

Auch eine kleine Sitzecke mit Rosenbogen oder ein versteckter Platz mit Ausblick auf ein Blumenbeet können deinem Garten Charakter verleihen.


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Farben und Formen: Darf es ein bisschen mehr sein?

Im Cottage Garten ist Farbe ausdrücklich erlaubt. Im Gegensatz zu modernen, minimalistischen Gärten darf hier kräftig kombiniert werden – Rosa neben Lila, Blau neben Gelb.

Wichtig ist, dass du dich für ein Grundfarbschema entscheidest, damit der Garten nicht unruhig wirkt. Zwei bis drei Hauptfarben plus ein paar Akzente reichen oft schon aus. Besonders harmonisch wirkt es, wenn du innerhalb eines Farbbereichs bleibst – etwa bei kühlen Tönen wie Blau, Lila und Weiß oder warmen Tönen wie Rosa, Rot und Gelb.

Auch die Blattformen und Höhen spielen eine Rolle. Kombiniere hohe Stauden mit niedrigen Bodendeckern, breite Blätter mit filigranen Formen. So entsteht ein lebendiges, abwechslungsreiches Bild.


Struktur im wilden Garten – geht das?

Viele fragen sich: Muss ich Beete wirklich umranden oder kann ich alles frei wachsen lassen? Die Antwort lautet: ein bisschen Struktur schadet nie.

Nutze Wege, kleine Mauern oder niedrige Buchshecken, um Beete optisch zu gliedern. Besonders im Frühjahr und Winter, wenn viele Pflanzen zurückgeschnitten sind, hilft dir diese Einfassung, den Überblick zu behalten.

Auch Beetformen wie ein Rundbeet, ein geschwungener Streifen oder ein langes Band entlang des Zauns bringen Ruhe ins Gesamtbild – ohne den natürlichen Stil zu stören.


Typische Fehler beim Anlegen vermeiden

Viele Gartenfreunde starten voller Enthusiasmus und wundern sich später, warum das Beet nicht „richtig“ wirkt. Damit dir das nicht passiert, hier ein paar klassische Stolperfallen – und wie du sie vermeidest.

Häufige Fehler:

  • Zu viele verschiedene Pflanzen: Lieber weniger Sorten, dafür in Gruppen setzen.
  • Keine Höhenabstufung: Achte darauf, dass hohe Stauden hinten oder mittig stehen.
  • Farbenchaos ohne System: Farben grob abstimmen, wie bei einem Blumenstrauß.
  • Fehlende Struktur: Wege, Sitzecken und Beetformen einplanen – sonst wirkt es schnell wirr.

Wenn du dir unsicher bist: Mach Fotos deines Gartens aus verschiedenen Blickwinkeln. Das hilft dir, Lücken oder unruhige Stellen zu erkennen.


Cottage Garten – auch auf kleinem Raum möglich?

Ja! Auch ein kleiner Garten, ein Vorgarten oder sogar ein Reihenhausgarten kann im Cottage-Stil gestaltet werden. Wichtig ist, dass du auf Höhe und Blickachsen achtest. Mit Rankpflanzen, kleinen Stauden, geschwungenen Wegen und gemütlichen Ecken kannst du auch auf wenig Fläche eine romantische Wirkung erzeugen.


FAQ – Häufige Fragen zum Cottage Garten

Was kostet es, einen Cottage Garten anzulegen?

Das hängt stark von der Größe und Ausstattung ab. Wenn du vieles selbst machst und Pflanzen teilst oder tauscht, kannst du mit überschaubarem Budget starten.

Kann ich einen Cottage Garten auch ohne viel Erfahrung gestalten?

Ja, gerade weil dieser Stil nicht nach Perfektion strebt. Du kannst dich nach und nach herantasten, ausprobieren und jedes Jahr etwas Neues pflanzen.

Wie pflegeintensiv ist ein Cottage Garten?

Er ist pflegeleichter als man denkt. Viele Stauden kommen jedes Jahr wieder, und durch die dichte Bepflanzung bleibt Unkraut in Schach.


Checkliste: Cottage Garten anlegen – Schritt für Schritt

  • Grobe Garten-Skizze mit Wegen und Beeten zeichnen
  • Passende Wege aus Naturmaterialien wählen
  • Hauptfarben und Pflanzentypen festlegen
  • Stauden, Kräuter und Blumen auswählen
  • Gestaltungselemente wie Rankhilfen und Zäune integrieren
  • Beetstruktur mit Einfassungen oder Höhen staffeln
  • Sitzplätze und Deko liebevoll einbauen
  • Pflanzung nach und nach erweitern und beobachten
  • Jährlich ergänzen, pflegen, zurückschneiden – aber nicht zu streng!

Dein Weg zum Cottage Garten beginnt jetzt

Ein Cottage Garten ist mehr als ein Stil – es ist ein Gefühl. Ein Ort, an dem du abschalten kannst, in dem Pflanzen wachsen dürfen, wie sie wollen, und du nicht jedes Unkraut sofort entfernen musst. Mit ein bisschen Planung, der richtigen Pflanzenauswahl und viel Liebe zum Detail entsteht dein ganz persönlicher Gartentraum.

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