aktualisiert am 19. September 2025
Wenn der Sommer sich dem Ende zuneigt und die Tage kürzer werden, wirkt der Garten oft etwas leer und farblos. Doch gerade jetzt kannst du ihn noch einmal zum Strahlen bringen – mit den richtigen Herbstblumen. Sie bringen nicht nur Farbe in graue Tage, sondern bieten auch Bienen und anderen Insekten wertvolle Nahrung vor dem Winter. Hier findest du zehn wunderschöne Herbstblumen, die deinem Garten ein lebendiges und stimmungsvolles Gesicht verleihen.
1. Herbstastern – die Klassiker für leuchtende Beete
Herbstastern sind aus einem herbstlichen Garten kaum wegzudenken. Ihre leuchtenden Blüten in Lila, Blau, Rosa oder Weiß ziehen sofort die Blicke auf sich. Sie blühen von September bis in den November hinein und lassen sich wunderbar mit anderen Stauden kombinieren. Besonders schön wirken sie, wenn du sie in Gruppen pflanzt, denn dann entsteht ein dichter Farbtupfer, der den ganzen Garten aufwertet.
Ein großer Vorteil der Herbstastern ist ihre Vielseitigkeit. Es gibt niedrig wachsende Sorten für den Vordergrund von Beeten, aber auch hochwachsende Varianten, die im Hintergrund ein beeindruckendes Bild abgeben. Achte darauf, die Pflanzen regelmäßig zurückzuschneiden, damit sie kompakt bleiben und jedes Jahr kräftig austreiben.
2. Chrysanthemen – Blütenpracht bis in den Spätherbst
Chrysanthemen gehören zu den bekanntesten Herbstblumen und sind perfekt, wenn du deinen Garten bis weit in den November hinein blühend sehen möchtest. Ihre Blüten sind unglaublich vielfältig: von zarten Pastelltönen bis zu kräftigem Rot, Gelb oder Orange ist alles dabei.

Besonders schön sehen Chrysanthemen in Töpfen oder Kübeln aus, die du auf der Terrasse oder vor der Haustür platzieren kannst. Sie sind pflegeleicht, sollten aber vor starkem Frost geschützt werden. Wenn du sie nach der Blüte zurückschneidest und frostfrei überwinterst, kannst du dich im nächsten Jahr wieder über ihre Farbenpracht freuen.
3. Sonnenhut – leuchtender Hingucker im Spätsommer und Herbst
Der Sonnenhut (Rudbeckia) ist eine robuste Staude, die vom Spätsommer bis in den Herbst hinein unermüdlich blüht. Seine gelben oder orangefarbenen Blüten erinnern an kleine Sonnen und setzen fröhliche Akzente im Beet. Besonders in naturnahen Gärten macht sich der Sonnenhut gut, da er Bienen und Schmetterlinge anzieht.
Sonnenhut liebt sonnige Standorte und humusreiche, durchlässige Böden. Er eignet sich hervorragend als Begleiter zu Gräsern und anderen Spätblühern. Lässt du die Samenstände über den Winter stehen, bieten sie Vögeln Nahrung und deinem Garten zusätzlich einen dekorativen Aspekt.
4. Dahlien – farbenfrohe Blütenköniginnen
Dahlien sind wahre Stars unter den Herbstblumen. Mit ihrer unglaublichen Vielfalt an Formen und Farben kannst du kreative Akzente setzen. Von zarten, einfachen Blüten bis hin zu prachtvollen, gefüllten Formen ist alles möglich. Sie blühen bis zum ersten Frost und sorgen dafür, dass dein Garten noch einmal in voller Pracht erstrahlt.
Da Dahlien nicht winterhart sind, musst du ihre Knollen vor dem ersten Frost ausgraben und frostfrei lagern. So kannst du sie im nächsten Frühjahr wieder einpflanzen und dich viele Jahre an ihnen erfreuen. Besonders gut wirken Dahlien, wenn du verschiedene Sorten miteinander kombinierst.
5. Herbstanemonen – elegante Schönheit im Spätsommer
Die Herbstanemone bringt eine gewisse Leichtigkeit ins Beet. Ihre filigranen Blüten scheinen fast zu schweben und geben dem Garten eine elegante Note. Sie blüht von August bis Oktober und harmoniert wunderbar mit Gräsern und Astern.
Herbstanemonen bevorzugen halbschattige Standorte und einen nährstoffreichen Boden. Sie sind sehr pflegeleicht, brauchen aber etwas Geduld, bis sie sich gut etabliert haben. Einmal angewachsen, bilden sie Jahr für Jahr neue Blütenstände und breiten sich langsam aus.
6. Fetthenne – Blüten und Struktur in einem
Die Fetthenne, auch Sedum genannt, ist ein absoluter Favorit für pflegeleichte Gärten. Ihre dichten Blütenstände erscheinen im Spätsommer und bleiben bis weit in den Winter dekorativ. Die Blütenfarben reichen von zartem Rosa bis zu kräftigem Rot.
Das Besondere an der Fetthenne ist, dass sie nicht nur während der Blütezeit, sondern auch danach attraktiv bleibt. Selbst im Winter sehen die vertrockneten Blütenstände in Kombination mit Raureif wunderschön aus. Außerdem ist die Fetthenne eine hervorragende Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge.
7. Lampenputzergras – Bewegung und Struktur im Beet
Auch wenn Gräser nicht klassisch als Blumen gelten, dürfen sie in einem herbstlichen Garten nicht fehlen. Besonders Lampenputzergras sorgt mit seinen zarten Blütenähren für Bewegung und Struktur. Es passt hervorragend zu bunten Herbstblühern wie Astern oder Chrysanthemen.

Lampenputzergras liebt sonnige Standorte und durchlässige Böden. Es sollte im Frühjahr zurückgeschnitten werden, damit es kräftig neu austreibt. In Kombination mit herbstlich gefärbtem Laub entsteht ein besonders stimmungsvoller Gartenbereich.
8. Kapuzinerkresse – essbare Herbstblüten
Die Kapuzinerkresse ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch essbar. Ihre leuchtend orangefarbenen, gelben oder roten Blüten bringen bis in den Herbst Farbe in Beete und Balkonkästen. Die Blätter und Blüten kannst du für Salate oder als Dekoration in der Küche verwenden.
Kapuzinerkresse ist einjährig und wächst schnell. Sie liebt sonnige Standorte, kommt aber auch mit Halbschatten zurecht. Besonders praktisch: Sie lässt sich leicht selbst aussäen und eignet sich perfekt, um Lücken im Beet zu füllen oder Rankgerüste zu begrünen.
9. Goldrute – strahlendes Gelb für den Herbst
Die Goldrute bringt mit ihren leuchtend gelben Blütenständen ein warmes, sonniges Gefühl in den Garten. Sie blüht von August bis Oktober und ist ein echter Insektenmagnet.
Achte darauf, nicht die kanadische Goldrute zu pflanzen, da sie sich stark ausbreitet. Greife lieber zu heimischen Sorten, die besser kontrollierbar sind. Goldruten passen wunderbar zu Gräsern und Astern und schaffen ein harmonisches, spätsommerliches Bild.
10. Alpenveilchen – zarte Blüten im Spätherbst
Das Herbst-Alpenveilchen ist ideal, wenn du auch im späten Herbst noch Blüten im Garten haben möchtest. Die kleinen, zarten Blüten erscheinen oft schon im September und können bis in den November hinein blühen.
Alpenveilchen bevorzugen schattige bis halbschattige Plätze und einen humosen, lockeren Boden. Sie eignen sich hervorragend für Steingärten oder als Unterpflanzung von Sträuchern. Mit der richtigen Pflege bilden sie kleine Teppiche, die Jahr für Jahr größer werden.
Übersicht der schönsten Herbstblumen
Um dir den Überblick zu erleichtern, findest du hier eine kurze Zusammenfassung der zehn Herbstblumen und ihrer wichtigsten Eigenschaften.
Pflanze | Blütezeit | Besonderheit | Standort |
---|---|---|---|
Herbstaster | Sept. – Nov. | Vielseitig, pflegeleicht | Sonnig bis halbschattig |
Chrysantheme | Sept. – Nov. | Kübelgeeignet, frostempfindlich | Sonnig |
Sonnenhut | Aug. – Okt. | Bienenfreundlich | Sonnig |
Dahlie | Juli – Okt. | Riesige Farbvielfalt | Sonnig |
Herbstanemone | Aug. – Okt. | Filigrane Blüten | Halbschatten |
Fetthenne | Aug. – Okt. | Struktur & Winterdeko | Sonnig |
Lampenputzergras | Aug. – Okt. | Bewegung im Beet | Sonnig |
Kapuzinerkresse | Juli – Okt. | Essbar, schnellwachsend | Sonnig bis halbschattig |
Goldrute | Aug. – Okt. | Heimische Sorten wählen | Sonnig |
Alpenveilchen | Sept. – Nov. | Blüht sehr spät | Halbschatten |
Mit dieser Übersicht kannst du schnell erkennen, welche Pflanzen in deinem Garten zusammenpassen und wie sie sich ergänzen.
Pflanz- und Pflegetipps für einen blühenden Herbstgarten
Wenn du im Herbst möglichst lange Freude an deinen Blumen haben möchtest, ist die richtige Pflege entscheidend. Achte auf regelmäßiges Gießen, besonders bei Kübelpflanzen, da diese schneller austrocknen. Entferne verwelkte Blüten, um die Bildung neuer Knospen anzuregen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Frostschutz. Viele Herbstblumen sind nicht komplett winterhart. Empfindliche Pflanzen solltest du bei Nachtfrost mit Vlies abdecken oder in einen geschützten Bereich stellen.
FAQ – Häufige Fragen zu Herbstblumen
Welche Herbstblumen sind besonders pflegeleicht?
Die Fetthenne, Herbstastern und Lampenputzergras sind sehr pflegeleicht und brauchen nur wenig Aufmerksamkeit.
Kann ich Herbstblumen auch im Topf pflanzen?
Ja, besonders Chrysanthemen, Dahlien und Kapuzinerkresse eignen sich hervorragend für Kübel und Balkonkästen.
Wann sollte ich Herbstblumen pflanzen?
Die beste Zeit ist der Spätsommer, also August bis September. So können sich die Pflanzen gut einwurzeln, bevor der Winter kommt.
Checkliste: So gelingt dein herbstlicher Blütengarten
- Pflanze im Spätsommer, damit sich die Blumen gut etablieren.
- Wähle verschiedene Höhen und Farben für ein harmonisches Bild.
- Gieße regelmäßig, vor allem Kübelpflanzen.
- Verwelkte Blüten abschneiden, um neue Knospen zu fördern.
- Empfindliche Pflanzen rechtzeitig vor Frost schützen.
Mit den richtigen Blumen und ein wenig Pflege kannst du deinen Garten auch im Herbst in eine farbenfrohe Oase verwandeln. So bleibt er bis zum Winter ein Ort voller Leben und Freude.