aktualisiert am 1. Dezember 2025
Wenn der Dezember anbricht, atmet der Garten langsam aus. Die Beete liegen still, die Tage sind kurz – und trotzdem gibt es noch einiges zu tun, bevor du dich wirklich zurücklehnen kannst. Wer jetzt die letzten Handgriffe erledigt, sorgt dafür, dass alles gut über den Winter kommt und im Frühling kraftvoll startet. Hier erfährst du, welche fünf Gartenaufgaben im Dezember wirklich wichtig sind.
- Pflanzen „atmen“ auch im Winter – sie verdunsten über Blätter und Nadeln weiter Wasser.
- Regenwürmer ziehen sich im Winter in tiefere Bodenschichten zurück und sorgen dort für einen lockeren, gut durchlüfteten Boden.
- Frost kann Wurzeln in Kübeln sprengen – deshalb brauchen Topfpflanzen jetzt besonderen Schutz.
1. Empfindliche Pflanzen winterfest machen
Der erste Blick im Dezember sollte den frostempfindlichen Pflanzen gelten. Dazu zählen mediterrane Gewächse wie Oleander, Olivenbäumchen, Zitronen oder auch Kübelpflanzen mit nicht frostharten Wurzeln. Wenn du das noch nicht erledigt hast, ist jetzt wirklich der letzte Moment.

Bringe diese Pflanzen in ein frostfreies, helles Winterquartier – zum Beispiel in einen unbeheizten Wintergarten, ein helles Treppenhaus oder eine Garage mit Fenster. Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad sind ideal. Achte darauf, dass die Erde nicht völlig austrocknet. Gießen solltest du sparsam, aber regelmäßig.
Auch Kübelpflanzen, die draußen bleiben, brauchen Schutz. Wickle den Topf mit Jute, Kokosmatten oder Luftpolsterfolie ein und stelle ihn auf eine Holzplatte oder Styropor. So kommt keine Kälte von unten. Die Krone kannst du mit einem leichten Vlies schützen, vor allem bei windigen Standorten.
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Ein häufiges Problem: Viele gießen im Winter gar nicht mehr. Dabei kann selbst Frostschaden entstehen, wenn Pflanzen schlicht vertrocknen. Kontrolliere daher regelmäßig die Feuchtigkeit – besonders an frostfreien Tagen.
2. Beete und Böden auf den Winter vorbereiten
Der Boden ist das Herz des Gartens – und er braucht jetzt Pflege, auch wenn oberirdisch kaum noch etwas wächst. Der Dezember ist ideal, um den Boden zu regenerieren und auf die kommende Saison vorzubereiten.

Entferne abgestorbene Pflanzenreste, vor allem bei Gemüsebeeten. Sie können Krankheiten oder Schädlinge über den Winter bringen. Dann kannst du den Boden leicht auflockern – aber bitte nicht tief umgraben. Regenwürmer und Mikroorganismen sollen in Ruhe weiterarbeiten können.
Wenn du möchtest, kannst du jetzt Kompost oder Laub einarbeiten. Eine dünne Schicht auf der Erde schützt den Boden vor Erosion und Frost. Außerdem dient sie als Futter für Bodenlebewesen, die daraus im Frühjahr wertvollen Humus machen.
Übersicht: Gute Bodenverbesserer im Winter
| Material | Wirkung | Hinweis |
|---|---|---|
| Reifer Kompost | Nährstoffspender, verbessert Struktur | Nicht zu dick auftragen |
| Herbstlaub | Wärmt den Boden, schützt Regenwürmer | Eichenlaub nur gemischt verwenden |
| Stroh | Isoliert und schützt bei kahlen Flächen | Später einarbeiten |
| Mulch aus Rasenschnitt | Stickstoffquelle, fördert Mikroben | Nur dünn verteilen |
Ein Tipp: Wenn du Staudenbeete hast, lass verblühte Pflanzenteile ruhig stehen. Sie bieten Insekten Unterschlupf und wirken im Raureif wunderschön.
3. Gartenwerkzeuge und Geräte pflegen
Jetzt, wo du weniger draußen arbeitest, ist Werkzeugpflege angesagt. Viele unterschätzen, wie stark sich stumpfe oder rostige Geräte auf die Gartenarbeit auswirken. Eine Stunde Pflege im Dezember kann dir im Frühling viele Stunden Ärger ersparen.

Säubere alle Scheren, Spaten und Harken gründlich. Entferne Erdreste und klebrige Pflanzensäfte mit einem feuchten Lappen oder etwas Pflanzenöl. Wenn du Harz oder Schmutzreste hast, hilft Spiritus oder warmes Seifenwasser. Anschließend gut trocknen lassen.
Dann geht es ans Schärfen: Besonders Rosenscheren, Astscheren und Spaten sollten wieder eine saubere Schneide bekommen. Wer mag, kann danach eine dünne Schicht Öl auftragen – das schützt vor Rost.
Bei elektrischen Geräten wie Heckenscheren oder Rasenmähern lohnt sich ein Wintercheck. Viele Baumärkte und Werkstätten bieten jetzt Wartungsservices an. Alternativ kannst du Messer und Schneiden selbst reinigen, ölen und den Akku frostfrei lagern.
Ein kleiner, aber oft vergessener Punkt: Gartenschläuche und Gießkannen. Restwasser dehnt sich bei Frost aus und sprengt Material. Also leere sie vollständig und lagere sie geschützt.
4. Tiere und Nützlinge unterstützen
Auch wenn im Garten jetzt Ruhe einkehrt – unter Laub, in Holzstapeln und Komposthaufen herrscht Leben. Der Dezember ist eine wichtige Zeit, um Igeln, Vögeln und Insekten über den Winter zu helfen.

Wenn du Laubhaufen im Garten hast, prüfe vor dem Umsetzen, ob sich dort ein Igel eingenistet hat. Ist das der Fall, lass ihn unbedingt ungestört. Igel halten Winterschlaf bis März und reagieren empfindlich auf Störungen.
Für Vögel kannst du Futterstellen einrichten. Am besten hängst du sie wettergeschützt und katzensicher auf. Wichtig ist eine regelmäßige Reinigung, damit sich keine Krankheiten verbreiten. Sonnenblumenkerne, Haferflocken und getrocknete Beeren sind ideal – Brot hingegen bitte nicht.
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Auch Insektenhotels brauchen jetzt etwas Aufmerksamkeit. Achte darauf, dass sie trocken hängen und nicht durch Regen durchweichen. Wenn du keinen Platz hast, tut es auch ein einfaches Bündel Bambusröhrchen an einer geschützten Hauswand.
Gerade in dieser Jahreszeit spürst du, wie sehr dein Garten ein eigenes Ökosystem ist. Wer Tieren hilft, sorgt auch für ein gesundes Gleichgewicht im nächsten Jahr – weniger Schädlinge, mehr Bestäuber, mehr Leben.
5. Planung und Saatgut-Vorbereitung für das neue Jahr
Wenn draußen alles ruht, ist drinnen die beste Zeit für Planung. Jetzt kannst du in Ruhe überlegen, welche Pflanzen du im nächsten Jahr anbauen möchtest, wo du Beete optimieren oder Wege anlegen willst.
Viele Gärtner unterschätzen, wie hilfreich es ist, einen einfachen Gartenplan zu führen. Zeichne deine Beete auf, notiere, was wo gut gewachsen ist und wo es Probleme gab. So vermeidest du im nächsten Jahr typische Fehler wie Monokulturen oder ungünstige Pflanznachbarn.

Auch das Thema Saatgut steht jetzt an. Sortiere deine Samen durch, prüfe das Haltbarkeitsdatum und wirf alte oder verschimmelte Tütchen weg. Saatgut hält sich oft länger, als aufgedruckt – aber bei empfindlichen Sorten wie Karotten oder Petersilie lohnt frisches Material.
Ein paar Wochen später, im Januar oder Februar, kannst du bereits mit der Aussaat von frühen Sorten beginnen. Wenn du also rechtzeitig planst, hast du einen klaren Vorsprung.
Bevor du den Garten endgültig sich selbst überlässt, schau dich noch einmal um: Gibt es lose Bretter am Hochbeet, defekte Rankhilfen oder rostige Schrauben am Zaun? Jetzt ist Zeit, das alles zu kontrollieren und zu notieren. Dann startest du im Frühjahr ohne Hektik.
Kurze Übersicht: 5 letzte Gartenaufgaben im Dezember
- Empfindliche Pflanzen schützen – vor Frost, Wind und Trockenheit.
- Beete aufräumen und mulchen – für gesunde Erde und besseren Start im Frühjahr.
- Werkzeuge pflegen – saubere, scharfe Geräte erleichtern alles.
- Tiere unterstützen – Futterstellen, Laubhaufen, Schutzräume.
- Planung fürs neue Jahr – Saatgut sortieren, Beete einteilen, Ideen festhalten.
Diese Aufgaben schließen das Gartenjahr ab – wie ein leiser, aber wichtiger Punkt am Ende eines schönen Kapitels.
FAQ – Häufige Fragen zum Garten im Dezember
Sollte man im Dezember noch gießen?
Ja, aber nur an frostfreien Tagen und in Maßen. Immergrüne Pflanzen wie Buchs, Kirschlorbeer oder Rhododendron verdunsten Wasser, auch im Winter. Wenn der Boden zu lange trocken bleibt, kann es zu Frosttrocknis kommen.
Was passiert, wenn man Laub einfach liegen lässt?
Das hängt vom Standort ab. Auf Rasenflächen kann Laub Fäulnis verursachen, auf Beeten dagegen schützt es den Boden und Insekten. Eine gute Lösung: Laub auf den Beeten liegen lassen, aber von Wegen und Rasen entfernen.
Ist es sinnvoll, im Dezember noch Bäume oder Sträucher zu schneiden?
Nur eingeschränkt. Frostempfindliche Gehölze solltest du jetzt nicht schneiden, da Schnittstellen bei starkem Frost Schaden nehmen können. Bei Obstbäumen oder robusten Sträuchern sind kleine Korrekturen möglich.
Checkliste: Dein Gartenabschluss im Dezember
- Empfindliche Pflanzen und Kübel winterfest machen
- Beete von Pflanzenresten befreien und mulchen
- Werkzeuge reinigen, schärfen und einölen
- Gartenschläuche entleeren und Geräte frostfrei lagern
- Futterstellen für Vögel einrichten
- Igelquartiere kontrollieren, aber nicht stören
- Saatgut prüfen und planen, was du im Frühjahr anbauen möchtest
- Lose Zaun- und Holzstellen sichern
- Laub gezielt nutzen – Schutz statt Entsorgung
- Ruhe genießen und Vorfreude auf den Frühling sammeln
Wenn du diese Punkte im Dezember angehst, verabschiedest du dein Gartenjahr mit einem guten Gefühl. Dein Boden bleibt lebendig, deine Pflanzen sind geschützt, und du kannst den Winter mit ruhigem Gewissen genießen – wissend, dass dein Garten bereit ist für das, was kommt.

