Diese 5 Gehölze solltest du im April nicht schneiden

aktualisiert am 16. April 2025

Du hast im Frühjahr die Schere schon gezückt, die Sonne lacht – und eigentlich wolltest du deinem Garten etwas Gutes tun. Doch Vorsicht: Nicht jedes Gehölz freut sich im April über einen Rückschnitt. Einige Pflanzen reagieren auf einen falschen Schnittzeitpunkt empfindlich – sei es durch Krankheiten, ausbleibende Blüte oder schlechtes Wachstum. In diesem Beitrag zeige ich dir, welche fünf Gehölze du im April auf keinen Fall schneiden solltest – und warum das so wichtig ist.

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Warum der Schnittzeitpunkt entscheidend ist

Pflanzen sind Lebewesen mit einem eigenen Rhythmus. Viele Gehölze treiben im Frühjahr kräftig aus, andere stehen in voller Blüte – und genau da liegt das Problem: Ein falscher Schnitt zur falschen Zeit kann Blütenknospen entfernen, Krankheiten begünstigen oder dem Gehölz schlichtweg Stress zufügen.

Zudem greift das Bundesnaturschutzgesetz ein: Zwischen dem 1. März und dem 30. September ist ein radikaler Rückschnitt von Hecken, lebenden Zäunen und Gehölzen generell verboten – zum Schutz brütender Vögel und der Tierwelt.


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Diese 5 Gehölze solltest du im April nicht schneiden

1. Forsythie – der Klassiker unter den Frühblühern

Die Forsythie zeigt sich im April in voller Pracht. Wer jetzt zur Schere greift, riskiert Folgendes:

  • Verlust der Blüte im nächsten Jahr: Forsythien legen ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr an.
  • Gefährdung der Triebkraft: Ein Schnitt während der Blüte stört den natürlichen Wachstumsrhythmus.

Zudem kann ein unüberlegter Rückschnitt die Form der Forsythie langfristig negativ beeinflussen. Die Sträucher neigen dann dazu, im Inneren zu verkahlen und verlieren ihre typische Fülle.

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💡 Tipp: Schneide deine Forsythie nach der Blüte im Mai oder Juni. Dann kannst du sie in Form bringen und gleichzeitig die Bildung neuer Blüten fördern. Achte darauf, nicht zu tief ins alte Holz zu schneiden, damit die Pflanze ihre Vitalität behält.


2. Flieder – zu früh geschnitten, bleibt die Blüte aus

Auch der Flieder legt seine Blütenknospen im Vorjahr an. Ein Schnitt im April bedeutet:

  • Wegfall der Blütenpracht
  • Schwächung des neuen Austriebs

Der charakteristische Duft und die üppigen Blütenrispen, für die der Flieder so geschätzt wird, bleiben dann aus – ein echter Verlust für Garten und Insekten. Besonders ältere Fliedersträucher sind empfindlich gegenüber falschen Schnittzeitpunkten und reagieren mit schlechterem Austrieb.

💡 Tipp: Warte mit dem Rückschnitt, bis der Flieder verblüht ist. Dann kannst du Verblühtes entfernen und bei Bedarf auch auslichten. Gleichzeitig förderst du die Ausbildung neuer Triebe für das kommende Jahr.


3. Rhododendron – empfindlich und sensibel im Frühjahr

Rhododendren sind besonders empfindlich, wenn es um den richtigen Schnittzeitpunkt geht. Im April steht er in den Startlöchern zur Blüte.

  • Ein Schnitt entfernt oft die Knospen
  • Stress für die Pflanze durch austreibende Energie

Zudem neigt der Rhododendron dazu, an den Schnittstellen schlecht wieder auszutreiben, was die Pflanze langfristig aus dem Gleichgewicht bringen kann. Besonders bei älteren Exemplaren kann das zu unschönen Lücken führen, die sich nur schwer wieder schließen.

💡 Tipp: Nur wenn absolut nötig, kannst du abgestorbene Triebe vorsichtig entfernen. Ansonsten gilt: schneiden nach der Blüte! Wenn du schneiden musst, dann mit Bedacht – am besten nur leicht und immer mit sauberem Werkzeug.


4. Zierkirsche – bitte nicht beim Blühen stören!

Die Zierkirsche zählt zu den beliebtesten Frühjahrsblühern. Wer sie jetzt schneidet, macht sich gleich doppelt unbeliebt:

  • Du zerstörst die Blüte direkt
  • Der Baum verliert an Vitalität

Hinzu kommt: Die Schnittwunden bei Zierkirschen verheilen im Frühjahr nur schlecht, was das Risiko für Pilzbefall oder bakterielle Infektionen erhöht. Ein zu früher Schnitt kann sich somit langfristig auf die Gesundheit des gesamten Baumes auswirken.

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💡 Tipp: Warte bis Juni oder Juli und schneide dann nur, wenn nötig – etwa zum Entfernen von Wasserschossen oder abgestorbenen Ästen. Achte dabei auf eine gute Belüftung im Inneren der Krone, das fördert die Vitalität.


5. Kornelkirsche – Schutz für Insekten und Beeren

Die Kornelkirsche blüht früh – oft schon im Februar oder März – und ist ein wertvolles Insektengehölz. Im April steckt sie mitten im Aufbau der Laubmasse.

  • Schnitt gefährdet den Fruchtansatz
  • Beeren für Wildtiere gehen verloren

Ein Rückschnitt zur falschen Zeit nimmt nicht nur potenzielle Früchte, sondern auch wichtigen Lebensraum für Wildbienen und Vögel. Zudem treibt die Kornelkirsche im Frühjahr sehr stark – ein Schnitt kann die Energieverteilung der Pflanze ungünstig beeinflussen.

💡 Tipp: Schnitt im Spätsommer oder nach der Fruchtbildung im Herbst ist ideal. So erhalten Vögel und Insekten ihre Nahrungsquelle. Achte darauf, nur leicht auszulichten und keine zu starken Eingriffe vorzunehmen.


Wann darfst du welches Gehölz schneiden?

Diese Tabelle gibt dir einen schnellen Überblick darüber, wann du deine Gehölze am besten schneidest – und wann du lieber Abstand von der Schere nehmen solltest. Sie hilft dir dabei, Schäden an deinen Pflanzen zu vermeiden und deine Gartengestaltung langfristig im Blick zu behalten.

GehölzNiemals im April schneidenBester Schnittzeitpunkt
ForsythieNach der Blüte (Mai/Juni)
FliederNach der Blüte (Mai/Juni)
RhododendronNach der Blüte (Juni)
ZierkirscheSommer (Juni/Juli)
KornelkirscheNach der Frucht (Spätsommer)

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Was du stattdessen im April tun kannst

Nur weil du diese fünf Gehölze im April nicht schneiden solltest, heißt das nicht, dass du untätig bleiben musst. Der April ist ein wichtiger Gartenmonat, in dem du viele andere sinnvolle Pflegearbeiten erledigen kannst – und damit die Gesundheit deiner Pflanzen stärkst.

✅ Diese Arbeiten sind im April sinnvoll:

  • Obstbäume kontrollieren und bei Bedarf auslichten
  • Formgehölze vorsichtig in Form bringen
  • Verblühte Zwiebelblumen nicht abschneiden, sondern erst nach dem Einziehen entfernen
  • Boden lockern und düngen
  • Vögel beim Nestbau beobachten und Rücksicht nehmen

Auch das regelmäßige Mulchen und das Entfernen von Unkraut lohnen sich im April besonders. Gleichzeitig kannst du die Gelegenheit nutzen, neue Gehölze zu pflanzen oder umzusetzen – denn der Boden ist feucht und die Temperaturen mild.


Häufig gestellte Fragen

Warum darf ich viele Gehölze nicht im April schneiden?

Im April befinden sich viele Gehölze in der Blüte oder stehen kurz davor. Ein Schnitt zu diesem Zeitpunkt würde nicht nur die Blüten zerstören, sondern die Pflanze auch in ihrem Wachstum stören. Außerdem schützt das Naturschutzgesetz viele Gehölze während der Brutzeit der Vögel.

Was passiert, wenn ich trotzdem schneide?

Du riskierst, dass die Pflanze keine Blüten bildet oder sich schlecht entwickelt. Im schlimmsten Fall kann ein falscher Schnitt Krankheiten begünstigen oder zu Kahlstellen führen.

Darf ich Formschnitte an Hecken im April durchführen?

Nur sehr vorsichtige Formschnitte sind erlaubt – und auch nur dann, wenn du sicher bist, dass sich keine Vögel darin aufhalten. Radikale Rückschnitte sind gesetzlich verboten.


Erfahre mehr in diesem Video!


Wenn du dir bei einem bestimmten Gehölz unsicher bist, gilt immer: lieber später schneiden als zu früh! Und vergiss nicht: Ein blühender Garten braucht Geduld – und das richtige Timing.

Übersicht behalten: Diese 5 Gehölze solltest du im April schneiden – hier erfährst du, bei welchen Pflanzen du jetzt schneiden solltest!

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