aktualisiert am 2. März 2025
Der Winter verabschiedet sich langsam, die Tage werden länger, und der Garten erwacht zu neuem Leben. Jetzt ist die ideale Zeit, um deine Gehölze für die kommende Saison fit zu machen! Doch welche Pflanzen solltest du im März schneiden – und wie gehst du dabei richtig vor? Falls du dich fragst, warum deine Rosen nicht so üppig blühen oder deine Obstbäume weniger Früchte tragen, könnte ein falscher oder fehlender Rückschnitt die Ursache sein. In diesem Artikel erfährst du, welche fünf Gehölze im März geschnitten werden sollten, warum das wichtig ist und welche Fehler du dabei vermeiden solltest.
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Warum ist der Gehölzschnitt im März so wichtig?
Ein gezielter Rückschnitt sorgt nicht nur für eine gesunde Pflanzenentwicklung, sondern auch für kräftiges Wachstum und eine üppige Blüte. Viele Gehölze profitieren davon, wenn sie regelmäßig von alten, schwachen oder kranken Trieben befreit werden. Ein dichter Wuchs und eine bessere Widerstandskraft gegen Krankheiten sind weitere Vorteile.
Die Vorteile eines Gehölzschnitts im Frühjahr:
- Fördert das Wachstum neuer, gesunder Triebe
- Verbessert die Blüten- und Fruchtbildung
- Verhindert Krankheiten durch bessere Belüftung
- Formt die Pflanze und sorgt für ein gepflegtes Aussehen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der richtige Schnitt verhindert, dass Pflanzen „verholzen“ oder sich verkahlen. Gerade ältere Gehölze können mit der Zeit an Vitalität verlieren, wenn sie nicht regelmäßig geschnitten werden. Doch nicht jede Pflanze sollte zur gleichen Zeit oder auf dieselbe Weise geschnitten werden – hier gibt es Unterschiede, die du beachten solltest.
Rosen – Der richtige Schnitt für eine üppige Blüte
Rosen gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen, brauchen aber einen regelmäßigen Schnitt, um kräftig zu wachsen und viele Blüten zu bilden. Der beste Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Forsythien blühen – das ist ein natürlicher Indikator. Ohne regelmäßigen Schnitt verkahlen Rosen von unten und bilden immer weniger Blüten.
So schneidest du Rosen richtig:
- Alte und kranke Triebe direkt über dem Boden abschneiden.
- Schwache oder sehr dünne Triebe entfernen.
- Starke Triebe auf fünf Knospen einkürzen – das fördert die Blütenbildung.
- Immer schräg schneiden, damit kein Wasser auf der Schnittfläche stehen bleibt.
Nach dem Schnitt solltest du die Rosen gründlich wässern und mit einer Mulchschicht schützen. Eine zusätzliche Gabe von organischem Rosendünger sorgt für eine kräftige Blüte und widerstandsfähige Pflanzen.
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Obstbäume – Mehr Früchte durch den richtigen Schnitt
Obstbäume wachsen von Natur aus oft zu dicht, was die Luftzirkulation in der Krone erschwert und Krankheiten wie Mehltau oder Schorf begünstigen kann. Ein gezielter Rückschnitt sorgt dafür, dass Obstbäume gesund bleiben und reiche Ernten liefern. Besonders Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäume profitieren im März von einem gezielten Rückschnitt.
Was solltest du beachten?
✅ Entferne alte, kranke oder nach innen wachsende Äste.
✅ Halte die Krone luftig, damit Sonnenlicht gut eindringen kann.
✅ Junge Fruchttriebe nicht zu stark zurückschneiden – das fördert die Ernte.
Ein gut geformter Baum hat eine lockere, gut belichtete Krone, die das Sonnenlicht optimal auf die Früchte verteilt. So werden sie nicht nur größer, sondern schmecken auch aromatischer. Zudem beugt der richtige Schnitt dem „Altern“ des Baumes vor und sorgt für eine lange Lebensdauer.
Hortensien – Welche Sorten du schneiden solltest
Nicht jede Hortensie sollte im Frühjahr stark geschnitten werden! Während Bauernhortensien ihre Blüten am alten Holz bilden, treiben Rispen- und Schneeballhortensien aus dem einjährigen Holz aus. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Sorte du hast, bevor du zur Schere greifst.
So schneidest du richtig:
| Hortensienart | Schnitt notwendig? | Schnittanleitung |
|---|---|---|
| Bauernhortensie | ❌ Nein | Nur verwelkte Blüten entfernen |
| Rispenhortensie | ✅ Ja | Bis auf 30 cm zurückschneiden |
| Schneeballhortensie | ✅ Ja | Starke Rückschnitte fördern große Blüten |
Der richtige Schnitt sorgt dafür, dass Hortensien kompakt wachsen und gleichmäßig blühen. Falls du dir unsicher bist, welche Hortensie du hast, hilft oft ein Blick auf die Blüten des letzten Jahres: Waren sie an alten Trieben, dann lieber nur vorsichtig schneiden!
Weiden – Radikaler Schnitt für dichten Austrieb
Weiden wachsen extrem schnell und können mit der Zeit ihre Form verlieren. Ein starker Rückschnitt sorgt für eine kompakte Wuchsform und regt den Neuaustrieb an. Besonders Kopfweiden sollten jährlich geschnitten werden, da sie sonst ihre typische Form verlieren.
Das solltest du beachten:
- Kugel- und Korkenzieherweiden können stark zurückgeschnitten werden.
- Kopfweiden brauchen jedes Jahr einen kräftigen Schnitt, damit sie ihre charakteristische Form behalten.
- Schneide alle einjährigen Triebe radikal zurück – die Pflanze treibt dann buschig nach.
Der kräftige Rückschnitt sorgt für dichteres Wachstum, was besonders bei dekorativen Weidenarten wie der Korkenzieherweide vorteilhaft ist. Zusätzlich kannst du die abgeschnittenen Zweige für Flechtzäune oder natürliche Rankhilfen nutzen.
Beerensträucher – Für eine bessere Ernte
Johannisbeer- und Stachelbeersträucher tragen ihre Früchte meist an zweijährigem Holz. Ein gezielter Rückschnitt sorgt dafür, dass genug Licht in den Strauch gelangt und die Früchte gut ausreifen. Ohne Rückschnitt können die Sträucher vergreisen und immer weniger tragen.
So schneidest du richtig:
✅ Entferne alte, dunkle Triebe direkt am Boden.
✅ Schneide nach innen wachsende Zweige ab, um die Pflanze zu belüften.
✅ Junge Triebe stehen lassen – sie bringen die nächste Ernte!
Je luftiger ein Strauch wächst, desto weniger anfällig ist er für Pilzkrankheiten wie Mehltau. Falls du dir unsicher bist, welche Triebe alt oder jung sind: Junge Triebe sind oft heller und flexibler, während alte Triebe dunkler und dicker sind.
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Häufig gestellte Fragen zum Gehölzschnitt
Kann ich Gehölze auch später im Jahr schneiden?
Ja, aber viele Pflanzen profitieren am meisten von einem Schnitt im zeitigen Frühjahr. Einige Gehölze wie Lavendel oder Sommerflieder sollten allerdings erst im späten Frühjahr geschnitten werden.
Was tun, wenn ich den falschen Ast abgeschnitten habe?
Kein Grund zur Panik! Die meisten Gehölze sind robust und treiben wieder aus. Falls ein größerer Ast entfernt wurde, versiegel die Schnittstelle mit Baumwachs.
Muss ich alle Schnittabfälle entsorgen?
Nicht unbedingt! Dünnere Zweige können kompostiert werden, dickere Äste lassen sich zu natürlichem Mulch zerkleinern.
Checkliste: Gehölzschnitt im März
✔️ Die richtige Pflanze auswählen: Überprüfe, welche Gehölze jetzt geschnitten werden sollten.
✔️ Passendes Werkzeug verwenden: Eine scharfe und saubere Gartenschere erleichtert die Arbeit.
✔️ Schräg schneiden: So kann Wasser besser abfließen und die Wunde heilt schneller.
✔️ Nicht bei Frost schneiden: Warte auf milde Temperaturen für den besten Schnitt.
✔️ Alte und kranke Triebe entfernen: Das fördert das Wachstum neuer, gesunder Zweige.
✔️ Gehölze nach dem Schnitt düngen: Organischer Dünger unterstützt die Regeneration.
Mit diesem Wissen kannst du deine Gehölze optimal pflegen und dich auf eine blütenreiche Gartensaison freuen!