Diese 5 Pflanzen solltest du im November unbedingt düngen!

aktualisiert am 6. November 2025

Wenn im November die letzten Blätter fallen und der Garten langsam zur Ruhe kommt, denken viele: „Jetzt ist doch alles vorbei.“ Doch genau hier liegt der Fehler. Einige Pflanzen brauchen gerade jetzt noch einmal Unterstützung, um gesund durch den Winter zu kommen und im Frühjahr kräftig auszutreiben. Eine gezielte Düngung im Spätherbst kann entscheidend sein – für starke Wurzeln, bessere Frosthärte und einen vitalen Start ins neue Gartenjahr.

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  • Kalium ist das Winter-Vitamin der Pflanzen – es stärkt Zellwände und schützt vor Frost.
  • Stickstoff im Herbst ist tabu, weil er das Wachstum anregt und Pflanzen dadurch frostempfindlich macht.
  • Viele Wurzeln bleiben im Winter aktiv, auch wenn die Pflanzen oben herum kahl erscheinen.

Warum Düngen im November so wichtig ist

Der November ist kein typischer Monat für Dünger – und genau deshalb wird er oft unterschätzt. Während der oberirdische Teil der Pflanzen längst zur Ruhe gekommen ist, arbeitet das Wurzelsystem weiter. Gerade in dieser Phase bereitet sich die Pflanze auf die kommenden Monate vor. Sie stärkt ihr Gewebe, speichert Reserven und baut ihre Frostresistenz auf.

Eine kaliumbetonte Düngung hilft ihr dabei. Kalium sorgt dafür, dass die Zellwände stabil bleiben und das Wasser in den Zellen besser reguliert wird. So frieren die Pflanzen weniger schnell aus. Stickstoffdünger hingegen solltest du vermeiden, denn sie fördern Triebwachstum – und das kann im Winter schnell zu Frostschäden führen.

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1. Obstbäume – für eine gute Ernte im nächsten Jahr

Kahle Äste, leere Kronen und keine Blätter mehr – viele denken, Obstbäume hätten ihre Arbeit getan. Doch der Schein trügt. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für eine Herbstdüngung, damit die Bäume im nächsten Jahr gesund austreiben und eine reiche Ernte tragen.

Im Boden lagern sich im Laufe des Sommers Nährstoffe ab, die der Baum jetzt aufnehmen kann. Besonders Kalium spielt dabei eine Schlüsselrolle: Es stärkt die Zellstruktur, reguliert den Wasserhaushalt und macht die Pflanze widerstandsfähiger gegen Frost.

Am besten verwendest du einen organischen Dünger mit hohem Kaliumanteil – zum Beispiel Kompost, Patentkali oder Holzasche (in Maßen!). Trage den Dünger rund um die Baumscheibe auf, also in dem Bereich, wo die Wurzeln aktiv sind, und arbeite ihn leicht in den Boden ein.

Ein weiterer Tipp: Mulche die Baumscheibe anschließend mit Laub oder Rasenschnitt. So bleibt die Feuchtigkeit länger erhalten, und die Mikroorganismen können den Dünger besser zersetzen.


2. Rosen – Schutz vor Frost und Krankheiten

Rosen sind bekannt für ihre Blütenpracht – und für ihre Empfindlichkeit. Doch mit der richtigen Spätherbstpflege überstehen sie selbst strenge Winter erstaunlich gut. Entscheidend ist dabei die richtige Düngung.

Rote Rose im Garten, herbstliche Pflanze im November richtig düngen
Rosen im November richtig stärken

Im November ist kein Stickstoff mehr gefragt. Stattdessen brauchen Rosen Kalium, um ihre Triebe zu festigen und das Gewebe zu stärken. Das macht sie resistenter gegen Frost, Pilzkrankheiten und Trockenschäden.

Ideal sind Patentkali oder spezielle Rosendünger für den Herbst. Arbeite den Dünger leicht in den Boden ein, aber achte darauf, die Wurzeln nicht zu verletzen. Danach kannst du den Wurzelbereich mit einer Mulchschicht aus Laub oder Rindenkompost abdecken – das wirkt wie eine schützende Decke gegen Frost.

Typische Gartenfrage: „Kann ich meine Rosen nicht einfach im Frühjahr düngen?“
Klar, das kannst du – aber dann ist es zu spät, um Frostschäden vorzubeugen. Die Novemberdüngung stärkt die Rosen vor dem Winter, damit sie das Frühjahr überhaupt gesund erreichen.


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3. Immergrüne Gehölze – still, aber hungrig

Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Lebensbaum sind wahre Dauergrüntöne im Garten – sie behalten ihr Laub, wenn alles andere längst kahl ist. Doch genau deshalb benötigen sie im Herbst eine besondere Nährstoffversorgung.

Immergrüne Gehölze verdunsten auch im Winter Wasser über ihre Blätter. Wenn die Wurzeln durch Frost geschwächt sind, können sie diesen Verlust kaum ausgleichen. Eine kaliumreiche Düngung im November beugt genau dem vor, weil Kalium die Zellen stärkt und den Wasserhaushalt reguliert.

Geeignet sind organische Dünger wie Hornmehl, Kompost oder spezielle Herbst-Langzeitdünger für Koniferen. Sie setzen ihre Nährstoffe langsam frei – ideal für den Winter. Wichtig ist auch hier: keine stickstoffhaltigen Dünger mehr verwenden, sonst entstehen weiche, frostempfindliche Triebe.

Ein kleiner Praxis-Tipp: Gieße die Pflanzen an frostfreien Tagen gut durch, bevor der Boden zufriert. So kann der Dünger besser aufgenommen werden und die Pflanzen sind besser gegen Wintertrockenheit gewappnet.


4. Rasen – letzter Schub vor der Winterruhe

Ein dichter, grüner Rasen im Frühjahr beginnt jetzt – im November. Viele Hobbygärtner lassen das Thema Düngung zu spät oder ganz aus, doch das rächt sich: braune Stellen, Moos und schwacher Wuchs im Frühjahr sind oft das Ergebnis fehlender Herbstpflege.

Wenn du deinen Rasen noch nicht im Oktober gedüngt hast, ist jetzt die letzte Gelegenheit. Verwende einen spezialisierten Herbst-Rasendünger, der wenig Stickstoff, aber viel Kalium enthält. Er sorgt dafür, dass die Wurzeln kräftig wachsen und die Gräser widerstandsfähiger gegen Kälte, Nässe und Pilzbefall werden.

Achte darauf, dass der Boden nicht gefroren ist, wenn du den Dünger aufbringst. Am besten wählst du einen trockenen, frostfreien Tag. Nach dem Düngen sollte der Rasen kurz bleiben, aber nicht zu kurz geschnitten werden – etwa vier bis fünf Zentimeter sind ideal.

Im Frühjahr wirst du den Unterschied sehen: Ein gut versorgter Rasen startet sattgrün und dicht in die Saison, während ungedüngte Flächen oft fleckig und blass wirken.


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5. Heidelbeeren – sensibel, aber dankbar

Heidelbeeren sind kleine Divas im Garten – empfindlich, aber unglaublich dankbar, wenn sie richtig gepflegt werden. Ihr Wurzelsystem ist fein verzweigt und empfindlich gegenüber Trockenheit und Nährstoffmangel. Genau deshalb lohnt sich eine Herbstdüngung im November.

eife Heidelbeeren im Herbstlaub – Pflanzen im November düngen für starken Wuchs
Heidelbeeren im Herbst – kräftig durch die kalte Jahreszeit

Heidelbeeren lieben saure Böden. Ein pH-Wert zwischen 4 und 5 ist ideal. Verwende daher sauren Kompost aus Nadelstreu, Rinderdung oder einen speziellen Beerendünger mit niedrigem pH-Wert. Diese Düngung sorgt nicht nur für stabile Wurzeln, sondern hilft auch, die Bodenstruktur zu verbessern.

Verteile den Dünger gleichmäßig rund um die Pflanzen, ohne ihn zu tief einzuarbeiten. Da Heidelbeeren Flachwurzler sind, reicht es, wenn du den Dünger leicht einharkst und anschließend mulchst. Eine Schicht aus Rindenmulch oder Sägemehl schützt zusätzlich vor Frost.

Das Ergebnis zeigt sich im nächsten Sommer: kräftige, gesunde Pflanzen und deutlich größere Beeren.


Die besten Düngerarten für den November

Damit du den Überblick behältst, findest du hier eine kleine Übersicht mit den wichtigsten Düngerempfehlungen für die fünf Pflanzengruppen.

PflanzeEmpfohlener DüngerBesonderheit
ObstbäumeKompost, Patentkali, Holzasche (sparsam)Kalium stärkt Zellstruktur und Frosthärte
RosenPatentkali, Rosendünger für den HerbstTriebe werden widerstandsfähiger
Immergrüne GehölzeHornmehl, Kompost, KoniferendüngerSchutz vor Wintertrockenheit
RasenHerbst-Rasendünger (kaliumbetont)Stärkt Wurzeln und Grasnarbe
HeidelbeerenSaurer Kompost, BeerendüngerSichert Nährstoffversorgung bei niedrigem pH-Wert

Wie du siehst, geht es bei allen fünf Pflanzen vor allem um eins: Kalium. Dieser Nährstoff ist der Schlüssel, um Pflanzen winterfest zu machen und ihre Vitalität zu erhalten.


Erfahre mehr in diesem Video!

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Häufige Fehler beim Herbstdüngen

Bevor du zum Dünger greifst, lohnt es sich, die häufigsten Missverständnisse kurz anzusprechen. Viele Gartenfreunde machen hier unbewusst Fehler – und schwächen ihre Pflanzen damit statt ihnen zu helfen.

  1. Zu viel Dünger: Mehr hilft nicht mehr. Überschüssige Nährstoffe können ins Grundwasser gelangen oder die Pflanzenwurzeln verbrennen.
  2. Stickstoff im Herbst: Dieser regt das Wachstum an – schlecht, weil frische Triebe im Winter erfrieren.
  3. Gefrorener Boden: Bei Frost nimmt der Boden keinen Dünger mehr auf. Warte lieber auf milde Tage.

Wenn du diese Punkte beachtest, steht einer erfolgreichen Herbstdüngung nichts im Weg.


FAQ – Häufige Fragen zur Herbstdüngung

Wann ist der beste Zeitpunkt im November zum Düngen?

Am besten an frostfreien, trockenen Tagen. So können die Nährstoffe gut in den Boden eindringen und von den Wurzeln aufgenommen werden.

Kann ich normalen Universaldünger verwenden?

Nein. Universaldünger enthält meist zu viel Stickstoff. Im Herbst solltest du ausschließlich kaliumbetonte, stickstoffarme Dünger verwenden.

Was, wenn ich zu spät dran bin und der Boden schon gefroren ist?

Dann lieber warten. Eine Düngung auf gefrorenem Boden bringt nichts. Du kannst stattdessen im frühen Frühjahr mit einer milden Kompostgabe starten.


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Checkliste: So düngst du richtig im November

Bevor du den Dünger ausbringst, geh diese kurze Liste durch – so klappt’s garantiert:

  • Prüfe, ob der Boden frostfrei und leicht feucht ist.
  • Verwende kaliumbetonten, stickstoffarmen Dünger.
  • Düngemittel gleichmäßig verteilen und leicht einarbeiten.
  • Anschließend den Boden mulchen – schützt und speichert Feuchtigkeit.
  • Immer nach Pflanzentyp düngen: Obstbaum, Rose, Immergrün, Rasen oder Heidelbeere.

Wenn du diese Schritte befolgst, startest du mit starken, gesunden Pflanzen ins nächste Gartenjahr – und kannst dich im Frühjahr über kräftiges Wachstum und reiche Blüte freuen.


Der Garten schläft? Von wegen! Gerade jetzt im November legst du den Grundstein für ein gesundes Frühjahr. Eine gezielte Düngung für Obstbäume, Rosen, Immergrüne, Rasen und Heidelbeeren sorgt dafür, dass deine Pflanzen stark, widerstandsfähig und gut versorgt in die Winterruhe gehen. Denk daran: Nicht jede Pflanze braucht jetzt noch Nährstoffe – aber diese fünf werden es dir im nächsten Jahr sichtbar danken.

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ÜBER DEN AUTOR
Andreas Müller
Ich liebe alles, was im Garten wächst und blüht. Auf meinem Blog und YouTube-Kanal teile ich praktische Tipps und Projekte rund ums Gärtnern. Auf Pinterest findest du dazu viele Ideen und Inspirationen für deinen Garten.

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