5 Gehölze, die du im Februar auf keinen Fall schneiden darfst!

aktualisiert am 4. Februar 2025

Der Februar ist da, und es juckt dir sicher schon in den Fingern, die Gartenschere zu zücken. Schließlich ist jetzt die perfekte Zeit, um viele Gehölze in Form zu bringen. Doch Vorsicht! Es gibt einige Bäume und Sträucher, die du im Februar auf keinen Fall schneiden solltest, weil du ihnen damit schadest oder ihre Blüte verhinderst.In diesem Beitrag zeige ich dir 5 Gehölze, die du im Februar nicht schneiden darfst, erkläre dir, warum das so ist und wann der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist. Lies weiter, um teure Fehler zu vermeiden und deine Pflanzen gesund zu halten!

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Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla)

Bauernhortensien

Bauernhortensien gehören zu den beliebtesten Ziersträuchern – und das aus gutem Grund! Ihre großen, üppigen Blütenbälle bringen den Garten zum Leuchten und sorgen für eine romantische Atmosphäre. Doch wenn du sie im Februar schneidest, blühen sie im Sommer nicht. Viele Gärtner machen diesen Fehler und wundern sich, warum ihre Hortensie in der Saison nur grüne Blätter, aber keine Blüten entwickelt.

Warum kein Schnitt im Februar?

Bauernhortensien bilden ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr. Ein Rückschnitt im Winter entfernt diese Knospen, sodass im Sommer keine Blüten mehr erscheinen. Das bedeutet, dass du mit einem unüberlegten Schnitt die gesamte Blütensaison verlierst! Besonders betroffen sind alte Sorten, während einige neue Züchtungen auch am einjährigen Holz blühen können.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Nach der Blüte im Spätsommer kannst du alte Blütenstände entfernen. Das hilft der Pflanze, sich auf die nächste Saison vorzubereiten.
✔ Falls nötig, kannst du im Frühjahr tote oder erfrorene Triebe vorsichtig zurückschneiden. Achte darauf, nur bis zu den ersten gesunden Knospen zu schneiden, um die Blütenbildung nicht zu beeinträchtigen.

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Tipp:

Lass die verblühten Blütenköpfe im Winter stehen! Sie schützen die Pflanze vor Frost und sehen im Schnee wunderschön aus. Zudem bieten sie eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel, die sich an den Samen bedienen können.


Frühjahrsblüher wie Forsythie, Flieder & Zierkirsche

Fruehjahrsblueher

Die ersten blühenden Gehölze des Jahres sind ein echter Blickfang im Garten. Wenn du sie aber jetzt schneidest, bleibt die Blütenpracht aus! Viele Gartenbesitzer schneiden ihre Frühjahrsblüher bereits im Februar zurück, um sie „in Form zu bringen“, doch das kann fatale Folgen haben. Diese Sträucher haben sich bereits im Vorjahr auf die kommende Blüte vorbereitet – mit unzähligen Knospen, die jetzt nur darauf warten, sich in eine farbenfrohe Blütenpracht zu verwandeln.

Warum kein Schnitt im Februar?

Frühjahrsblüher setzen ihre Knospen bereits im Vorjahr an. Ein Schnitt im Winter entfernt diese, und die Pflanze kann im Frühling nicht blühen. Das bedeutet, dass du für diese Saison auf Blüten verzichten musst. Außerdem können zu frühe Schnittmaßnahmen das Wachstum der Pflanze schwächen und dazu führen, dass sie im nächsten Jahr weniger üppig austreibt.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

✔ Direkt nach der Blüte, damit die Pflanze genug Zeit hat, neue Knospen für das nächste Jahr zu bilden. Schneide dann vor allem ältere, überalterte Triebe heraus, um die Pflanze zu verjüngen und eine kräftige Blütenbildung zu fördern.
✔ Vermeide starke Rückschnitte, da viele Frühjahrsblüher eine natürliche, leicht überhängende Wuchsform haben, die durch zu starkes Stutzen unnatürlich wirken kann.

Typische Frühjahrsblüher:

  • Forsythie – Gelbe Blüten im März/April, pflegeleicht und robust.
  • Flieder – Intensiver Duft, blüht im Mai, beliebt bei Bienen und Schmetterlingen.
  • Zierkirsche – Wunderschöne rosa oder weiße Blüten im Frühjahr, oft als Straßenbaum gepflanzt.
  • Magnolie – Eine der frühesten Blütenpflanzen, die je nach Sorte bereits ab März blüht.

Tipp:

Falls ein Strauch zu groß geworden ist, kannst du nach der Blüte einzelne ältere Äste entfernen, damit er kompakt bleibt. Schneide niemals wahllos alle Zweige auf eine Höhe ab, da dies die natürliche Wuchsform zerstört und die Pflanze unschön aussehen lässt.


Walnuss- und Ahornbäume

Ahornbaeume

Bei Walnuss- und Ahornbäumen kann ein Schnitt im Februar zu echten Problemen führen! Diese Gehölze haben einen starken Saftfluss und beginnen bereits im Spätwinter, ihre Nährstoffe nach oben in die Äste zu transportieren. Wenn du sie zu früh schneidest, „bluten“ sie stark, was zu Schwächung und erhöhtem Krankheitsrisiko führen kann.

Warum kein Schnitt im Februar?

Ein Rückschnitt im Winter führt zu starkem Saftverlust. Besonders Walnuss- und Ahornbäume reagieren empfindlich darauf, da sie im Frühjahr große Mengen Wasser und Nährstoffe aus den Wurzeln in die oberen Zweige pumpen. Wenn du sie jetzt schneidest, kann das zu erheblichem Flüssigkeitsverlust führen, was den Baum schwächt und ihn anfälliger für Krankheiten macht.

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Wann ist der richtige Zeitpunkt?

✔ Am besten im Spätsommer oder frühen Herbst, wenn der Saftdruck nachlässt. Dann kann die Pflanze ihre Schnittwunden besser verschließen und ist weniger anfällig für Infektionen oder Frostschäden.
✔ Bei kleineren Korrekturen kannst du trockene oder beschädigte Äste jederzeit entfernen, aber vermeide größere Schnitte während der Wachstumsperiode.

Tipp:

Große Äste immer schrittweise entfernen! Das bedeutet: Erst einen kleinen Einschnitt auf der Unterseite machen, dann von oben absägen. So verhinderst du, dass die Rinde unkontrolliert einreißt. Eine glatte Schnittstelle heilt schneller und minimiert das Infektionsrisiko.


Steinobstbäume (Kirsche, Pflaume, Aprikose)

Steinobstbaeume

Steinobstbäume reagieren empfindlich auf einen Winterschnitt – insbesondere auf kalte und feuchte Witterung. Anders als Apfel- und Birnbäume profitieren Kirsch-, Pflaumen- und Aprikosenbäume nicht von einem Winterschnitt. Stattdessen kann dieser mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Warum kein Schnitt im Februar?

Schnittwunden heilen schlecht und bieten Pilzkrankheiten wie der Monilia-Spitzendürre eine Angriffsfläche. Besonders in feuchten, milden Wintern kann sich dieser Pilz in den Schnittstellen ausbreiten und ganze Äste zum Absterben bringen. Ein zu früher Schnitt kann außerdem dazu führen, dass die Pflanze weniger fruchtet, da wichtige Blütenknospen entfernt werden.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Direkt nach der Ernte im Sommer, um Krankheiten zu vermeiden. So kann die Pflanze ihre Kraft direkt in die neue Blüten- und Fruchtbildung stecken, ohne durch offene Wunden geschwächt zu werden.
✔ Falls ein Rückschnitt im Sommer nicht möglich ist, kannst du im Herbst bei trockenem Wetter kleinere Korrekturen vornehmen.

Vorteile des Sommerschnitts:

Geringeres Infektionsrisiko – Die Wunden heilen bei trockener Witterung schneller.
Fördert Fruchtholzbildung – Die Pflanze setzt mehr Knospen für das nächste Jahr an.
Bessere Wundheilung – Der Baum kann sich auf die Regeneration konzentrieren, ohne von Pilzsporen angegriffen zu werden.


Magnolien

Magnolien

Magnolien sind ein Highlight im Garten – und extrem empfindlich, wenn es um den Schnitt geht! Diese wunderschönen Gehölze beeindrucken mit ihren großen Blüten, die oft schon früh im Jahr erscheinen. Ein falscher Schnitt kann jedoch dazu führen, dass sie ihre harmonische Wuchsform verlieren oder ihre Blühfreude drastisch nachlässt.

Warum kein Schnitt im Februar?

Magnolien vertragen nur minimalen Rückschnitt. Ein Schnitt im Winter kann die natürliche Wuchsform zerstören und Blütenknospen entfernen. Magnolien wachsen von Natur aus schön und brauchen kaum Pflege – übermäßiges Schneiden führt oft dazu, dass sie unregelmäßig wachsen oder kahle Stellen bekommen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

✔ Wenn unbedingt nötig, dann nach der Blüte, aber nur zum Entfernen abgestorbener Äste. Versuche, so wenig wie möglich zu schneiden, um die Pflanze nicht zu stressen.
✔ Falls ein größerer Rückschnitt erforderlich ist, verteile diesen über mehrere Jahre, damit sich die Magnolie langsam anpassen kann.

Tipp:

Lass Magnolien möglichst ungeschnitten! Sie wachsen von Natur aus in einer schönen, harmonischen Form. Falls du sie dennoch in Form bringen möchtest, schneide nur einzelne, störende Äste vorsichtig zurück.


Erfahre mehr in diesem Video!


Häufig gestellte Fragen

Gibt es Gehölze, die ich im Februar schneiden kann?

Ja! Viele Obstbäume wie Apfel und Birne sowie Ziersträucher wie Hainbuche oder Liguster profitieren von einem Winterschnitt. Zudem kannst du viele Heckenpflanzen wie Buchsbaum oder Thuja in Form bringen, solange es nicht zu frostig ist.

Warum „bluten“ manche Bäume beim Schneiden?

Einige Bäume haben im Winter und Frühjahr einen starken Saftfluss. Durch den Schnitt verlieren sie wertvolle Nährstoffe, was sie schwächt. Besonders betroffen sind Walnuss-, Birken- und Ahornbäume.

Was passiert, wenn ich die falschen Gehölze im Februar schneide?

Du riskierst Blütenverlust, Krankheiten und eine geschwächte Pflanze. Im schlimmsten Fall kann es zu Wachstumsstörungen kommen. Einige Pflanzen erholen sich erst nach Jahren von einem falschen Schnitt.


Checkliste: Diese 5 Gehölze im Februar nicht schneiden!

Bauernhortensien → Blütenknospen werden entfernt
Frühjahrsblüher → Blüte fällt aus
Walnuss & Ahorn → Starker Saftverlust
Steinobstbäume → Hohe Infektionsgefahr
Magnolien → Wuchsform und Blüte werden beeinträchtigt


Wenn du im Februar zur Schere greifst, solltest du genau wissen, welche Gehölze du schneiden darfst – und welche nicht! Ein falscher Schnitt kann die Blüte verhindern, Krankheiten fördern oder den Baum schwächen. Merke dir die wichtigsten Regeln für den Gehölzschnitt, damit dein Garten gesund und blühfreudig bleibt!

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