aktualisiert am 15. Juni 2025
Du suchst nach pflegeleichten Pflanzen, die auch in der prallen Sonne, im Sand oder auf kargen Steinen wachsen? Dann hast du mit dem Hauswurz einen echten Schatz entdeckt. Diese kleinen Sukkulenten sind wahre Überlebenskünstler – und gleichzeitig so vielseitig, dass du mit etwas Fantasie richtig schöne Gartenbereiche gestalten kannst. Ob im Topf, auf der Mauer oder als Hingucker im Kiesbeet: Hauswurze bringen Struktur, Farbe und ein wenig Magie in jeden Garten.
Die besten Standorte für Hauswurz im Garten
Hauswurz ist ein echter Sonnenanbeter. Je mehr Licht, desto kompakter und farbintensiver wächst sie. Halbschatten wird auch noch toleriert, aber du wirst merken: In voller Sonne bekommt sie oft besonders schöne Rottöne oder silbrige Blattspitzen.
Am liebsten wächst sie in durchlässigen, eher kargen Böden. Zu viel Nährstoffe tun ihr nicht gut – im Gegenteil: Dann wird sie schnell weich und anfällig für Fäulnis. Wenn du also schwere Gartenerde hast, misch etwas Sand oder feinen Kies unter. Oder du nutzt gleich Töpfe, Tröge oder andere Gefäße – da lässt sich das Substrat gut kontrollieren.
Typische Einsatzorte sind zum Beispiel:
- Trockenmauern und Steingärten
- Dachbegrünungen
- Pflasterfugen oder Randbereiche von Kiesbeeten
- Gefäße aller Art (Töpfe, Schalen, Tröge, alte Deko-Objekte)
- Als lebender Schmuck auf Tischen, Stufen oder Gartenbänken
Hauswurz kreativ pflanzen – Ideen, die du sofort umsetzen kannst
Oft steht man ja vor der Frage: Wohin nur mit dieser hübschen Pflanze? Die Antwort: Fast überall, wo kein Giersch wuchert. Ich zeige dir ein paar Ideen, die sich in meinem eigenen Garten oder bei Freunden bewährt haben. Vielleicht ist ja auch etwas für dich dabei.
Alte Dachziegel bepflanzen
Du hast noch ein paar Hohlziegel oder Biberschwanzplatten übrig? Perfekt! Diese lassen sich wunderbar als Mini-Beete nutzen. Einfach etwas Substrat in die Mulde geben, Hauswurz einsetzen, fertig. Das sieht nicht nur rustikal aus, sondern ist auch ein schöner Eyecatcher auf Mauern oder Holzstapeln.

Hauswurz im Vogelbad oder Blumentopfdeckel
Nicht jedes alte Gartenutensil muss gleich auf den Müll. Ich habe zum Beispiel ein kaputtes Vogelbad mit Drainagelöchern versehen und es mit feinem Kies und Hauswurz bepflanzt. Sieht klasse aus – und sorgt für überraschende Hingucker.
Hauswurz im Bilderrahmen
Diese Idee ist eher für Bastler:innen, aber sie lohnt sich: Ein alter Holzbilderrahmen, auf der Rückseite mit einem Gitter versehen, leicht geneigt und mit Substrat befüllt. Die Hauswurze setzt du zwischen die Gitteröffnungen. So entsteht ein vertikales Pflanzbild, das du aufhängen oder anlehnen kannst.
Hauswurz auf dem Gartentisch
Statt Blumenvasen kannst du flache Tonschalen mit Hauswurz auf den Gartentisch stellen. Das hält den ganzen Sommer – auch ohne Gießen. Ideal für sonnige Sitzplätze, wo andere Pflanzen schnell schlappmachen.
Hauswurz in Kombination mit anderen Pflanzen
Allein wirkt Hauswurz schon eindrucksvoll. Aber in Kombination wird’s noch spannender. Besonders schön harmoniert sie mit anderen Trockenheitsliebhabern, die ähnliche Standortansprüche haben.
Bevor ich dir eine kleine Übersicht gebe, ein kurzer Hinweis: Hauswurz wächst eher langsam, also setze nicht zu viele andere Pflanzen daneben, die sie überwuchern könnten. Weniger ist hier oft mehr.

Hier ein paar Pflanzen, die sich gut mit Hauswurz kombinieren lassen:
Pflanze | Wuchshöhe | Standort | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Mauerpfeffer (Sedum) | 5–20 cm | sonnig, trocken | ähnliche Pflege, blüht farbenfroh |
Thymian | 10–30 cm | sonnig, durchlässig | duftet und zieht Bienen an |
Polsterphlox | 10–15 cm | sonnig, locker | Frühjahrsblüher, bunte Farbtupfer |
Lavendel | 30–60 cm | sonnig, trocken | mediterraner Duft, gut kombinierbar |
Blauschwingel | 20–30 cm | sonnig, kiesig | bringt Struktur durch seine Halme |
Diese Kombinationen funktionieren nicht nur im Beet, sondern auch im Kübel. Besonders in flachen Schalen kannst du mit unterschiedlichen Texturen, Blattfarben und Höhen schöne Effekte erzielen.
Pflegeleicht, aber nicht pflegefrei
Hauswurz gilt zu Recht als pflegeleicht. Doch auch sie freut sich über ein paar Basics, damit sie lange gesund bleibt. Im ersten Jahr nach dem Einpflanzen solltest du sie regelmäßig, aber sparsam gießen – vor allem bei starker Hitze. Danach reicht meist der Regen.
Verblühte Rosetten sterben ab, das ist normal. Schneide sie einfach ab, die Pflanze bildet ohnehin viele Tochterrosetten, die sich nach und nach ausbreiten. Eine Düngung ist nicht notwendig – im Gegenteil: Zu viel Dünger kann die Wurzeln faulen lassen.
Und wenn der Winter kommt? Kein Problem. Hauswurz ist absolut frosthart. In Gefäßen solltest du nur darauf achten, dass sie nicht komplett durchfrieren oder im Wasser stehen.
FAQ – Häufige Fragen zu Hauswurz im Garten
Kann ich Hauswurz direkt in den Rasen pflanzen?
Nein, das ist nicht ideal. Im Rasen bekommt Hauswurz zu wenig Licht und wird leicht überwuchert. Setze sie lieber an sonnige, durchlässige Stellen.
Wie schnell vermehrt sich Hauswurz?
Hauswurz bildet Tochterrosetten und breitet sich langsam, aber stetig aus. Du kannst sie leicht teilen und an anderen Stellen wieder einsetzen.
Ist Hauswurz giftig für Haustiere?
Nein, Hauswurz gilt als ungiftig für Hunde und Katzen. Trotzdem sollte sie – wie alle Pflanzen – nicht in größeren Mengen gefressen werden.
Checkliste: So gelingt dir der Einsatz von Hauswurz im Garten
Bevor du mit der Gestaltung loslegst, hier eine praktische Übersicht zum Abhaken:
- Standort gewählt: sonnig, trocken, durchlässiger Boden
- Substrat vorbereitet: kiesig, nährstoffarm, eventuell mit Sand vermischt
- Gefäß oder Fläche gefunden: Topf, Dachziegel, Steinritze oder Mauer
- Hauswurz gepflanzt: flach einsetzen, Wurzelansatz bedecken
- Kombination überlegt: z. B. mit Sedum, Thymian oder Ziergräsern
- Pflege im Blick: kein Dünger, wenig Wasser, verblühte Rosetten entfernen
- Winterfest gemacht: Topfpflanzen frostgeschützt stellen, keine Staunässe
Kleine Pflanze, große Wirkung
Hauswurz ist eine dieser Pflanzen, die du schnell unterschätzt. Doch wenn du erst einmal damit angefangen hast, wirst du merken, wie vielseitig und charmant sie ist. Mit ein bisschen Fantasie entstehen ganz besondere Gartenideen, die nicht nur schön, sondern auch praktisch und langlebig sind.