Immergrüne Bodendecker – pflegeleicht, schön und nützlich für deinen Garten

aktualisiert am 4. August 2025

Kaum ein Gartenthema kommt so oft auf wie diese Frage: Was kann ich unter Bäume, in schattige Ecken oder zwischen Steinen pflanzen, damit es schön aussieht – und ich nicht ständig jäten muss? Die Antwort ist meist dieselbe: immergrüne Bodendecker. Sie sehen das ganze Jahr über ordentlich aus, lassen kaum Unkraut durch und bringen Ruhe in die Gartengestaltung. Aber welche Arten eignen sich wirklich? Wie pflanzt du sie am besten? Und was solltest du unbedingt beachten? Hier bekommst du alles, was du wissen musst.

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Was sind immergrüne Bodendecker – und warum sind sie so praktisch?

Immergrüne Bodendecker sind Pflanzen, die sich flächig ausbreiten und auch im Winter ihre Blätter behalten. Sie bilden einen dichten Teppich, der den Boden bedeckt, das Wachstum von Unkraut hemmt und gleichzeitig das Erdreich vor dem Austrocknen oder Auswaschen schützt. Besonders in Beeten, unter Sträuchern oder als Randbepflanzung sind sie eine echte Hilfe.

Was viele nicht wissen: Einige dieser Pflanzen sind regelrechte Bodenverbesserer. Sie lockern den Boden durch ihre feinen Wurzeln, spenden Schatten für Mikroorganismen und sorgen dafür, dass Nährstoffe besser erhalten bleiben. Und ganz nebenbei sparen sie dir jede Menge Arbeit.


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Welche Standorte eignen sich für immergrüne Bodendecker?

Bevor du loslegst, solltest du dir den Standort genau ansehen. Ist es eher sonnig, halbschattig oder vollschattig? Trockener Boden oder feucht? Bodendecker sind keine Alleskönner – viele Arten haben bestimmte Vorlieben. Wenn du den Standort richtig einschätzt, wächst später alles wie von selbst.

Ein häufiger Fehler im Garten ist, einfach eine Pflanze auszuwählen, weil sie schön aussieht, aber nicht zum Platz passt. Das führt oft zu Lücken, kümmerlichem Wuchs oder ständigen Ausfällen. Mit Bodendeckern ist das besonders schade – denn sie sollen ja dauerhaft und dicht bleiben.


Immergrüne Bodendecker im Überblick – für Sonne, Schatten & Co.

Im Garten gibt es kaum eine Fläche, für die sich kein Bodendecker finden ließe. Ob heiß und trocken oder kühl und schattig – die Auswahl ist groß. Hier findest du eine kleine Übersicht über bewährte immergrüne Bodendecker, die sich in vielen Gärten durchgesetzt haben.

Pflanzenübersicht für verschiedene Standorte

PflanzeStandortBesonderheiten
Kriechspindel (Euonymus fortunei)Halbschatten bis SonneRobust, gut schnittverträglich
Efeu (Hedera helix)Schatten bis SonneSehr pflegeleicht, rasche Ausbreitung
Waldsteinie (Waldsteinia ternata)Schatten bis HalbschattenÄhnelt Erdbeere, gelbe Blüten im Frühjahr
Immergrün (Vinca minor)Schatten bis HalbschattenBlaue Blüten, langsam wachsend
Polsterphlox (Phlox subulata)Sonne, durchlässiger BodenBlütenreich im Frühjahr
Thymian (Thymus serpyllum)Sonne, trockenBegehbar, duftet angenehm
Bergenie (Bergenia cordifolia)Halbschatten, robustGroße Blätter, rosa Blüten
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Diese Tabelle ist kein vollständiges Lexikon, aber sie zeigt dir: Für jede Gartenecke gibt es die passende grüne Decke. Wichtig ist, beim Pflanzen gleich genügend Exemplare zu setzen, denn viele Bodendecker brauchen etwas Zeit, bis sie flächig wachsen.


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So pflanzt du Bodendecker richtig – von Anfang an dicht und gesund

Das Beste an Bodendeckern ist: Wenn sie einmal eingewachsen sind, machen sie kaum noch Arbeit. Aber der Start ist entscheidend. Ein häufiger Fehler ist, zu wenige Pflanzen pro Quadratmeter zu setzen – dann dauert es Jahre, bis die Fläche zugewachsen ist. Plane deshalb großzügig:

Für kleine Arten wie Vinca oder Waldsteinie rechnest du mit 9 bis 12 Pflanzen pro Quadratmeter, bei größeren Arten wie Bergenie genügen oft 5 bis 7 Stück.

Vor dem Pflanzen solltest du den Boden gut vorbereiten. Entferne Wurzelunkräuter sorgfältig, lockere die Erde auf und arbeite etwas Kompost oder organischen Dünger ein. Nach dem Einpflanzen solltest du alles gut angießen und – wenn möglich – eine Mulchschicht aus Rindenhumus oder Laubkompost aufbringen. Das hilft gegen Unkraut und hält die Feuchtigkeit im Boden.


Pflege und Schnitt – was musst du bei Bodendeckern beachten?

Auch wenn sie pflegeleicht sind: Ein bisschen Aufmerksamkeit brauchen auch Bodendecker. Besonders im ersten Jahr solltest du regelmäßig wässern, vor allem bei Trockenheit. Danach kommen viele Arten allein zurecht.

Manche Bodendecker – etwa Efeu oder Kriechspindel – werden mit der Zeit recht ausladend. Dann ist ein Rückschnitt sinnvoll. Du kannst ruhig beherzt zur Schere greifen. Viele Arten vertragen einen Rückschnitt im Frühjahr oder nach der Blüte sehr gut.

Wenn das Wachstum ungleichmäßig ist oder Lücken entstehen, kannst du einzelne Pflanzen einfach teilen und umsetzen. So sorgst du langfristig für ein geschlossenes Bild.


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Diese typischen Fehler solltest du vermeiden

Immergrüne Bodendecker gelten als unkompliziert – und das stimmt auch. Trotzdem sieht man in vielen Gärten dieselben Probleme: kahle Stellen, wuchernder Wildwuchs oder verkümmerte Pflanzen. Damit dir das nicht passiert, hier ein paar Dinge, die du besser lassen solltest.

Nachfolgend findest du eine kurze Liste mit typischen Fehlern, die in der Praxis oft gemacht werden:

Häufige Fehler bei der Bodendeckerpflanzung

  • Zu wenige Pflanzen gesetzt – Fläche bleibt lange kahl
  • Falscher Standort – z. B. sonnenliebende Arten in Schatten gesetzt
  • Keine Vorbereitung des Bodens – Unkraut breitet sich trotzdem aus
  • Kein Rückschnitt – Pflanzen verlieren Form oder überwuchern andere
  • Zu dichter Wuchs ohne Luft – fördert Pilzbefall oder Fäulnis

Wenn du diese Punkte im Blick behältst, sind immergrüne Bodendecker wirklich ein zuverlässiger Helfer im Garten. Und sie sehen nicht nur schön aus, sondern sorgen auch für ein stabiles Gartenklima.


Welche Bodendecker passen in ein naturnahes oder tierfreundliches Beet?

Immer mehr Gärtnerinnen und Gärtner achten darauf, wie bienenfreundlich, vogelnützlich oder ökologisch sinnvoll ihre Bepflanzung ist. Auch hier können Bodendecker punkten – wenn man sie bewusst auswählt.

Blühende Arten wie Vinca, Waldsteinie oder Polsterphlox bieten Insekten erste Nahrung im Frühling. Auch duftender Thymian zieht Bienen an. Wer Efeu wählt, bekommt sogar eine späte Blüte im Herbst – wichtig für späte Bestäuber.

Wenn du den Bodendecker nicht als sterile „grüne Fläche“ verstehst, sondern als Teil eines funktionierenden Gartens, kannst du mit wenig Aufwand mehr Leben in dein Beet holen.


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Immergrüne Bodendecker für besondere Gartenbereiche

Nicht jeder Garten ist gleich. Vielleicht suchst du eine Lösung für eine Hanglage, einen Grabbereich oder das Beet rund um einen Baum? Auch dafür gibt es passende Pflanzen.

Hanglage: Hier sind flachwurzelnde, robuste Pflanzen gefragt. Kriechspindel, Thymian oder Waldsteinie halten sich gut und helfen sogar, Erosion zu vermeiden.

Gräber: Auf Gräbern bewähren sich pflegeleichte, langsam wachsende Arten wie Immergrün oder Bergenien. Sie sehen gepflegt aus, ohne dass ständig jemand Hand anlegen muss.

Baumringe: Unter Bäumen ist der Boden oft trocken und schattig. Efeu, Waldsteinie oder Vinca minor kommen damit gut zurecht – achte nur darauf, nicht zu nah an die Wurzeln zu pflanzen.

Mit der richtigen Pflanzenauswahl lassen sich auch schwierige Gartenbereiche dauerhaft pflegeleicht und schön gestalten – und das ganz ohne Stress.


FAQ – Häufige Fragen zu immergrünen Bodendeckern

Welche Bodendecker sind wirklich winterhart?
Die meisten der hier vorgestellten Arten sind robust und überstehen normale Winter problemlos. Besonders Efeu, Vinca und Waldsteinie gelten als zuverlässig winterhart in Mitteleuropa.

Wie lange dauert es, bis Bodendecker eine Fläche vollständig bedecken?
Das hängt stark von Art und Pflanzabstand ab. Bei idealem Standort und ausreichender Pflanzdichte kann eine Fläche in 2 bis 3 Jahren gut geschlossen sein.

Kann ich Bodendecker auch in Kübeln oder Hochbeeten verwenden?
Ja, viele kleinere Arten wie Thymian, Polsterphlox oder Waldsteinie lassen sich auch im Topf oder Hochbeet kultivieren – vorausgesetzt, die Standortansprüche passen.


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Checkliste: Immergrüne Bodendecker erfolgreich pflanzen

Vor der Auswahl:

  • Standort prüfen: Sonne, Halbschatten oder Schatten?
  • Bodenverhältnisse einschätzen: trocken, feucht, durchlässig?
  • Fläche genau messen – dann Pflanzdichte berechnen

Beim Pflanzen:

  • Boden gründlich vorbereiten (Unkraut raus, Boden lockern)
  • Pflanzabstand beachten (nicht zu spärlich setzen)
  • Gut angießen und bei Bedarf mulchen

Pflege danach:

  • In den ersten Wochen regelmäßig wässern
  • Rückschnitt bei Bedarf (1–2x im Jahr)
  • Auf Lücken achten und ggf. nachpflanzen oder teilen

Mit der richtigen Planung und ein wenig Aufmerksamkeit wirst du lange Freude an deinen Bodendeckern haben. Sie sind die stillen Helden im Garten – unscheinbar, aber enorm wirkungsvoll. Und genau darum sind sie in vielen Beeten einfach unverzichtbar.

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