aktualisiert am 7. Juni 2025
Du liebst das Meer, den Wind in den Haaren und den Blick aufs Wasser – aber dein Zuhause liegt fernab der Küste? Kein Problem. Mit einer maritimen Gartengestaltung kannst du dir dieses entspannte Urlaubsgefühl direkt in deinen Garten holen. Egal ob kleiner Reihenhausgarten oder großzügiges Grundstück: Der maritime Stil lässt sich vielseitig umsetzen und bringt frische Brise und nordisches Flair auf dein Grundstück.
Was macht einen Garten im maritimen Stil aus?
Vielleicht fragst du dich, was genau eigentlich hinter dem Begriff „maritime Gartengestaltung“ steckt. Gemeint ist damit eine Gartenoptik, die an Küstenregionen erinnert – mit typischen Farben, Materialien, Pflanzen und Deko-Elementen. Das Ziel ist ein lockeres, leichtes Ambiente, das an einen Tag am Meer erinnert.
Typische Merkmale sind natürliche Materialien wie Holz, Sand, Kies, helle Farben, Gräser und Deko mit nautischem Bezug wie Anker, Bojen oder Fischernetze. Dabei geht es nicht darum, deinen Garten in ein Museum zu verwandeln – vielmehr soll die Gestaltung natürlich und entspannt wirken, so wie die Küste selbst.
Farbkonzept: Blau, Weiß und Sandtöne
Ein maritimer Garten lebt von einem klaren, frischen Farbkonzept. Hier spielen Farben eine zentrale Rolle, die direkt ans Meer erinnern.
Bevor du zu Farbeimer oder Gartenmöbeln greifst, solltest du überlegen, welche Töne du kombinieren möchtest. Besonders beliebt ist die Kombination aus Weiß, Hellblau und Naturtönen. Diese Farben lassen sich sowohl in der Bepflanzung als auch bei der Wahl von Möbeln, Pflanzgefäßen oder Gartenhäusern umsetzen.

Beispiele für typische Farbkombinationen:
Farbe | Bedeutung / Assoziation | Einsatz im Garten |
---|---|---|
Weiß | Leichtigkeit, Licht, Frische | Gartenmöbel, Zäune, Kieswege |
Blau | Meer, Himmel, Weite | Kissen, Töpfe, Wandfarbe am Gartenhaus |
Sandfarben | Dünen, Strand, Natürlichkeit | Kies, Terrassenplatten, Sichtschutz |
Grau | Steine, Küstenwetter | Pflanzkübel, Holzschutz, Dekoelemente |
Diese Farbpalette ist bewusst zurückhaltend – so entsteht eine ruhige und ausgeglichene Atmosphäre. Tipp: Vermeide knallige Farben wie Rot oder Orange, die die maritime Wirkung stören könnten.
Pflanzen für das Küstenflair: Robust und windfest
Natürlich dürfen passende Pflanzen in einem maritim gestalteten Garten nicht fehlen. Viele Gärtner fragen sich: Welche Pflanzen passen zum Thema Küste, auch wenn ich weit vom Meer entfernt wohne? Die Antwort: Es gibt zahlreiche Arten, die sich wunderbar eignen, weil sie robust, pflegeleicht und optisch typisch für den Norden sind.

Besonders gut passen:
- Strandhafer (Ammophila arenaria): Typisch für Dünenlandschaften – wächst auch im Gartenboden gut.
- Blauschwingel (Festuca glauca): Pflegeleichte, trockenheitsresistente Grasart mit blauem Schimmer.
- Lavendel: Mediterran, aber durch seine Farbe und Struktur hervorragend geeignet.
- Sanddorn: Ein echter Klassiker der Küstenvegetation – bietet sogar essbare Früchte.
- Rosenarten wie die Kartoffelrose (Rosa rugosa): Verträgt Wind und salzhaltige Luft.
- Thymian und Rosmarin: Nicht maritim im engeren Sinn, aber tolle Strukturgeber.
Diese Pflanzen lassen sich wunderbar kombinieren und sorgen für Bewegung, Struktur und Natürlichkeit. Zwischen Gräsern und Sträuchern kannst du auch Muscheln oder Treibholz integrieren – so entsteht ein harmonisches Gesamtbild.
Materialien: Holz, Stein und Natur pur
Wenn du deinen Garten im maritimen Stil gestalten möchtest, sind die richtigen Materialien entscheidend. Sie sorgen nicht nur für die Optik, sondern auch für das richtige „Gefühl“ beim Durchqueren deines Gartens. Statt glatter Flächen oder moderner Hochglanz-Optik geht es hier um natürliche, wettergegerbte Materialien.
Typisch maritime Materialien sind:
- Verwittertes Holz (z. B. für Zäune, Pergolen oder Hochbeete)
- Kies- und Muschelwege oder Sandflächen
- Natursteinplatten mit unregelmäßiger Form
- Metall im Used-Look (z. B. Zinkwannen, Gießkannen)
Setze diese Materialien gezielt ein – etwa für eine kleine Sitzecke mit Holzdeck, einen Weg aus Muschelkies oder einen alten Steg aus recyceltem Holz, der dich zum Gartenteich führt. Je authentischer die Materialwahl, desto stimmiger der Eindruck.
Deko-Ideen: Maritimes Flair mit kleinen Akzenten
Ein Garten lebt nicht nur von Pflanzen und Wegen – auch die Deko spielt eine wichtige Rolle. Dabei genügt oft schon eine Handvoll gut platzierter Elemente, um das maritime Thema aufzugreifen. Wichtig ist: Weniger ist mehr. Lieber ein paar stimmige Stücke als ein überladener Garten.

Hier ein paar Deko-Ideen, die sofort an den Norden erinnern:
- Treibholzfiguren oder Windspiele aus Muscheln
- Alte Fischkisten als Pflanzbehälter
- Anker oder Bojen an einem Gartenzaun
- Maritime Laternen mit LED-Kerzen
- Leuchtturm-Figuren oder Holzschilder mit Aufschriften wie „Strand“, „Düne“, „Küste“
Achte darauf, dass die Farben auch hier ins Gesamtbild passen. Weiße, graue oder blaue Deko funktioniert meistens gut. Plastikdeko solltest du eher vermeiden, sie wirkt oft billig und stört das natürliche Ambiente.
Sitzbereiche und Terrassen im Küstenstil
Vielleicht hast du schon einen kleinen Lieblingsplatz im Garten – mit einem passenden Konzept kannst du ihn zum richtigen Küsten-Spot umgestalten. Eine maritime Sitzecke muss nicht groß sein, sie lebt von Gemütlichkeit, Sichtbeziehungen und Farben.
Eine klassische Idee: Weiß gestrichene Holzmöbel mit blauen Sitzkissen auf einer Terrasse aus Holz oder Naturstein. Dazu vielleicht ein Windlicht, eine Zinkgießkanne mit Lavendel und ein kleiner Sichtschutz aus hellem Weidengeflecht – fertig ist dein Rückzugsort mit Meeresflair.
Wenn du gerne liegst und die Sonne genießt: Hängematten aus Segeltuch, ein Daybed mit maritimen Streifen oder ein Strandkorb (wenn du genug Platz hast) sind großartige Ergänzungen.
Wasser im Garten: Teich, Brunnen oder Minihafen?
Wasser gehört natürlich zum Thema Meer wie Ebbe zur Flut. Aber keine Sorge: Du musst keinen großen Gartenteich anlegen, um den maritimen Charakter zu unterstreichen. Schon kleine Wasserelemente machen viel her, wenn sie liebevoll integriert werden.
Diese Ideen passen besonders gut zum maritimen Garten:
- Ein kleiner Zinkwannen-Brunnen mit plätscherndem Wasser
- Ein Mini-Teich mit Schilf, Gräsern und Kies
- Ein selbstgebauter „Hafen“ aus Holz mit alten Seilen, Mini-Leuchtturm und Boot-Modell
- Ein Wasserlauf mit Muscheln und Steinen, der wie eine Küstenlinie wirkt
Der Trick: Wasserelemente sollten immer Teil der Gestaltung sein, nicht wie ein Fremdkörper wirken. Nutze die angrenzende Bepflanzung und Deko, um das Element harmonisch einzubetten.
FAQ – Häufige Fragen zur maritimen Gartengestaltung
Welche Pflanzen sind typisch für den maritimen Garten?
Gräser wie Strandhafer, Lavendel, Sanddorn, Blauschwingel und robuste Rosenarten passen besonders gut.
Wie gestalte ich eine maritime Sitzecke?
Mit Holz oder Naturstein als Boden, weißen Möbeln, blauen Textilien und dezenten maritimen Deko-Elementen wie Laternen oder Treibholz.
Welche Materialien sollte ich vermeiden?
Knallige Plastikmöbel oder Deko, die unnatürlich wirkt. Der maritime Stil lebt von natürlichen, wetterfesten Materialien wie Holz, Stein und Metall.
Checkliste für deinen maritimen Garten
Diese Liste hilft dir beim Umsetzen deiner Ideen – Schritt für Schritt zum Garten mit Küstenflair:
- Farbkonzept mit Weiß, Blau, Grau und Sandtönen festlegen
- Robuste Pflanzen mit Küstencharakter auswählen
- Kies- oder Sandflächen für Wege und Beete anlegen
- Dekoration aus Treibholz, Ankern oder Muscheln einplanen
- Holz- oder Naturstein für Sitzbereiche verwenden
- Wasserelement einbauen (z. B. Zinkbrunnen oder Mini-Teich)
- Wind- und Sichtschutz natürlich gestalten (Weide, Holz, Gräser)
- Auf stimmige Beleuchtung mit Laternen oder LED-Kerzen achten
- Persönliche Akzente setzen – aber in Maßen!
Wenn du deinem Garten diese Elemente hinzufügst, wirst du schon bald das Gefühl haben, am Meer zu sitzen – ganz ohne Kofferpacken.