aktualisiert am 28. Juni 2025
Kennst du das Gefühl, dass in deinem Garten irgendwie der Wurm drin ist? Alles sieht ganz okay aus, aber irgendwie fehlt der Schwung. Die Beete wirken plötzlich leerer, das Wachstum lässt nach, und du fragst dich, was du falsch machst. Keine Sorge – oft liegt es gar nicht daran, dass du zu wenig machst, sondern eher daran, dass ein paar Dinge zu lange drinbleiben. In diesem Beitrag zeige ich dir fünf Störenfriede, die du jetzt entfernen solltest, bevor sie deinen Garten aus dem Gleichgewicht bringen.
1. Verblühte Stauden und verwelkte Blütenstände
Blühpflanzen wie Lupine, Frauenmantel oder Rittersporn sehen nach der ersten Blüte schnell mitgenommen aus – vor allem, wenn du die verwelkten Blütenstände nicht entfernst. Was viele nicht wissen: Die Pflanze steckt weiterhin Kraft in die Samenbildung, auch wenn die Blüte längst vorbei ist. Und diese Energie fehlt ihr dann für frisches Wachstum.
Wenn du die verblühten Teile regelmäßig abschneidest, förderst du eine zweite Blüte und verlängerst die Blühdauer deutlich. Besonders jetzt im Juni ist das wichtig – hier entscheidet sich oft, ob dein Beet nochmal richtig loslegt oder in eine frühe Sommerpause geht. Bei mir ist der Unterschied jedes Jahr deutlich zu sehen: Schneide ich konsequent zurück, kommt der Rittersporn nochmal, lasse ich es schleifen, bleibt das Beet matt.
Also: Schere schnappen und ran an die verblühten Köpfe! Und keine Angst – die meisten Stauden danken dir den Rückschnitt mit neuem Austrieb innerhalb weniger Tage.
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2. Starkes Unkraut – besonders tiefwurzelnde Arten
Ein bisschen Unkraut gehört zum Gartenleben dazu. Aber manche Arten sind echte Platzräuber – und zwar mit Ansage. Giersch, Quecke und Löwenzahn breiten sich jetzt besonders schnell aus, wenn du sie nicht rechtzeitig in die Schranken weist.
Diese Pflanzen haben kräftige Wurzelsysteme, die sich oft tief und verzweigt im Boden verankern. Wenn du nur oberflächlich jätst, kommen sie in ein paar Tagen doppelt zurück. Ich hab schon oft den Fehler gemacht, Giersch nur abzureißen – ein paar Wochen später war das Beet voll damit.
Wichtig ist: wirklich die Wurzeln mitnehmen. Am besten nutzt du dafür einen Unkrautstecher oder gräbst die betroffene Stelle vorsichtig aus. Klar, das kostet etwas mehr Zeit – aber glaub mir: Je länger du wartest, desto mehr Platz nehmen sie dir weg. Und gerade bei heißem, feuchtem Wetter explodiert das Wachstum regelrecht.
3. Krankes oder beschädigtes Laub
Manchmal fängt es ganz harmlos an – ein paar weiße Flecken auf dem Zucchiniblatt, ein bisschen Rost auf der Rose oder Fraßspuren am Phlox. Doch wenn du solche Blätter nicht entfernst, riskierst du, dass sich Pilze und Schädlinge im ganzen Beet ausbreiten.
Krankes Laub wirkt nicht nur unschön, es ist auch eine echte Gefahrenquelle für gesunde Pflanzen. Gerade Mehltau oder Rostpilze können sich über Sporen rasant ausbreiten – und plötzlich ist das halbe Beet betroffen.
Ein häufiger Fehler: Die befallenen Blätter landen auf dem Kompost. Bitte nicht! Dadurch verteilst du die Sporen später erneut im Garten. Alles, was krank oder stark beschädigt ist, gehört in den Hausmüll. Ich kontrolliere meine Beete inzwischen regelmäßig – gerade bei warmem Wetter mit viel Feuchtigkeit häuft sich das Problem.
Ein kleiner Schnitt kann große Wirkung haben – und deine Pflanzen danken es dir mit neuer Kraft und gesundem Wachstum.
4. Alte Gemüsepflanzen mit leergeernteten Trieben
Manche Pflanzen haben einfach ihren Zenit überschritten. Radieschen, Salat oder Spinat sind jetzt oft durch mit ihrer Saison. Wenn du sie stehen lässt, blühen sie aus, werden holzig – und laugen den Boden unnötig aus.
Gerade im Gemüsegarten ist es wichtig, dass du Platz für neue Kulturen schaffst. Wenn die alten Pflanzen nicht mehr liefern, heißt es: raus damit. Die Erde freut sich, du kannst direkt nachsäen oder pflanzen.
Ich nutze solche freien Stellen oft für Folgesaaten. Besonders gut klappt das mit Buschbohnen, Mangold oder Karotten. Auch Pflücksalat lässt sich schnell nachsäen und bringt in wenigen Wochen wieder Ernte.
Wenn du zögerst, verlierst du wertvolle Zeit – denn jetzt ist der perfekte Moment für die nächste Runde im Gemüsebeet. Und wer regelmäßig rotiert, beugt gleichzeitig Bodenmüdigkeit und Schädlingsbefall vor.
5. Reste von Mulch oder Laub, die nicht mehr wirken
Im Frühling sind Mulch und Laub ein wertvoller Schutz – sie halten die Feuchtigkeit im Boden und schützen vor Temperaturschwankungen. Aber im Sommer kann das Ganze schnell kippen. Feuchter Mulch, der sich zersetzt, fördert Pilzbefall und verhindert das Einsickern von Wasser.

Wenn deine Mulchschicht bröselig, matschig oder zu dick geworden ist, solltest du sie jetzt ausdünnen oder komplett erneuern. Auch altes Laub unter Sträuchern kann Schädlingen ein ideales Versteck bieten.
Ich hatte letztes Jahr Probleme mit Wurzelfäule bei Erdbeeren – Ursache war eine zu dicke Mulchschicht, die nicht mehr abtrocknete. Seitdem achte ich darauf, Mulch im Sommer luftiger und durchlässiger zu halten.
Nach dem Entfernen kannst du neuen Rindenmulch oder Grasschnitt sparsam ausbringen – aber bitte nie zu dick und immer locker verteilen. So bleibt der Boden gesund und atmungsaktiv.
Welche Pflanzen sind jetzt besonders betroffen?
Es gibt ein paar Pflanzen, die in dieser Jahreszeit besonders sensibel auf die oben genannten Probleme reagieren. Vor allem solche mit weichem Laub, hoher Blühkraft oder schneller Entwicklung.
Hier eine kleine Übersicht:
Pflanze | Problemquelle | Was tun? |
---|---|---|
Rittersporn | Verblühte Blütenstände | Rückschnitt zur Nachblüte |
Giersch | Tiefwurzelndes Unkraut | Mit Wurzel entfernen |
Zucchini | Mehltau und Blattkrankheiten | Krankes Laub abschneiden |
Salat | Ausgelaugte Pflanzen | Rausnehmen, neu bepflanzen |
Rosen | Rost und Schädlinge an Blättern | Befallenes Laub entsorgen |
Tipp: Halte ein kleines Notizbuch oder dein Handy bereit, um dir regelmäßig zu notieren, wo du Probleme entdeckt hast. So hast du einen Überblick und kannst im nächsten Jahr frühzeitig eingreifen.
Erfahre mehr in diesem Video!
FAQ – Häufige Fragen
Muss ich wirklich alle verwelkten Blüten sofort entfernen?
Nicht jede Blüte muss direkt ab. Aber bei Pflanzen mit starker Samenbildung wie Lupine, Frauenmantel oder Rittersporn lohnt sich das Entfernen – so regst du die Nachblüte an und vermeidest Auszehrung.
Was mache ich mit dem Unkraut nach dem Entfernen?
Unproblematisches Beikraut kannst du kompostieren. Wurzelunkräuter wie Giersch oder Quecke sollten besser im Hausmüll entsorgt werden – sonst treiben sie im Kompost wieder aus.
Woran erkenne ich, ob Mulch noch gut ist?
Frischer Mulch riecht angenehm und ist locker. Wenn er muffig riecht, zu feucht ist oder sich klumpig anfühlt, solltest du ihn entfernen oder erneuern.
Checkliste: 5 Dinge, die du jetzt entfernen solltest
Bevor dein Garten kippt, schau dir diese fünf Dinge an – und greif beherzt zur Schere oder Grabgabel:
- Verblühte Stauden und Blütenstände zurückschneiden
- Tiefwurzelndes Unkraut wie Giersch gründlich entfernen
- Krankes und beschädigtes Laub sofort entsorgen
- Alte, leergeerntete Gemüsepflanzen rausnehmen
- Abgestorbenen oder matschigen Mulch durch frisches Material ersetzen
Tipp zum Schluss: Nimm dir an einem Nachmittag bewusst 30 Minuten für jedes Beet. Mit diesem Blick auf das, was raus muss, bringst du deinen Garten wieder ins Gleichgewicht – ganz ohne große Umgestaltung.