aktualisiert am 13. Dezember 2024
Die Amaryllis mit ihren prächtigen, auffälligen Blüten mag auf den ersten Blick verlockend wirken – vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn sie viele Wohnzimmer schmückt. Doch hinter ihrer Schönheit verbirgt sich eine dunkle Seite, die du kennen solltest, bevor du dich entscheidest, eine Amaryllis zu kaufen. In diesem Artikel erfährst du alles über die Risiken, den hohen Pflegeaufwand und bessere Alternativen, die dich und deine Familie langfristig glücklicher machen.
Was macht die Amaryllis so problematisch?
Giftig für Menschen und Tiere
Die Amaryllis ist nicht nur dekorativ, sondern leider auch hochgiftig. Besonders wenn Kinder oder Haustiere bei dir wohnen, kann sie zur echten Gefahr werden. Ihre leuchtenden Blüten laden dazu ein, sie zu berühren oder sogar daran zu knabbern – mit potenziell schwerwiegenden Folgen. Viele Käufer sind sich der Gefahr nicht bewusst und stellen die Pflanze bedenkenlos ins Wohnzimmer.
Warum ist die Amaryllis giftig?
- Inhaltsstoffe: Die Pflanze enthält Lycorin und andere Alkaloide, die bei Verzehr oder Hautkontakt toxisch wirken können. Diese Stoffe greifen den Magen-Darm-Trakt an und können bei größeren Mengen sogar das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen.
- Besonders gefährlich: Die Zwiebel der Pflanze hat die höchste Konzentration dieser Giftstoffe. Selbst ein kleiner Biss an der Zwiebel kann schwere Symptome verursachen.
Symptome bei Vergiftungen
- Bei Menschen: Neben Übelkeit und Erbrechen können auch Durchfall, Bauchkrämpfe und in extremen Fällen Herzrhythmusstörungen auftreten. Besonders Kinder reagieren empfindlich, da ihr Körper weniger Widerstandskraft hat.
- Bei Haustieren: Katzen und Hunde sind durch die Giftstoffe besonders gefährdet. Symptome wie Speichelfluss, Zittern, Appetitlosigkeit oder sogar Atemnot können auftreten. Wenn ein Haustier an der Amaryllis knabbert, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

Tipp:
Wenn du bereits eine Amaryllis besitzt, stelle sie außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf. Für eine giftfreie Umgebung kannst du die Amaryllis gegen eine ungiftige Alternative austauschen. Denk daran: Sicherheit geht vor, besonders in einem Haushalt mit kleinen Mitbewohnern.
Hoher Pflegeaufwand
Die Amaryllis gehört zu den Pflanzen, die eine Menge Aufmerksamkeit und spezielle Pflege erfordern. Ein spontaner Kauf kann schnell zur Enttäuschung werden, wenn die Blütenpracht ausbleibt. Viele Menschen wissen nicht, dass die Amaryllis nach der Blüte eine Ruhephase benötigt, um im nächsten Jahr wieder zu blühen. Ohne diese Vorbereitung bleibt die Pflanze oft kahl.
Pflegefehler und ihre Folgen
Pflegeaspekt | Worauf du achten musst | Folgen von Fehlern |
---|---|---|
Pflanztiefe | Die Zwiebel darf nur halb in der Erde sein. | Zu tief gepflanzt? Blüte bleibt aus. |
Bewässerung | Nur mäßig gießen, Staunässe unbedingt vermeiden. | Zu viel Wasser? Gefahr von Wurzelfäule. |
Ruhephase | Nach der Blüte weniger gießen und kühler stellen. | Ohne Ruhephase keine erneute Blüte im nächsten Jahr. |
Eine häufige Ursache für enttäuschte Pflanzenfreunde ist Staunässe. Die Wurzeln der Amaryllis sind sehr empfindlich, und überschüssiges Wasser führt schnell zu Fäulnis. Auch das richtige Timing ist entscheidend: Gießt du zu früh oder zu spät, leidet die Blüte.
Tipp:
Notiere dir die Pflegehinweise und plane genügend Zeit ein. Wenn dir das zu viel Aufwand ist, gibt es pflegeleichtere Alternativen (siehe unten). Vor allem solltest du beachten, dass die Amaryllis keine typische „Kaufe und genieße“-Pflanze ist, sondern echte Hingabe erfordert.
Umwelteinflüsse durch Zucht und Transport
Die meisten Amaryllis, die du in Gartencentern oder online findest, stammen aus südamerikanischen Ländern wie Brasilien. Ihr Transport nach Europa ist nicht nur aufwendig, sondern auch umweltschädlich. Hinzu kommt der hohe Wasserverbrauch bei der Zucht in den Herkunftsländern, wo oft ohnehin Wassermangel herrscht.
Chemikalien und Ressourcenverbrauch
In großen Plantagen werden Amaryllis häufig mit chemischen Düngemitteln und Pestiziden behandelt, um schnelles Wachstum und makellose Blüten zu gewährleisten. Diese Chemikalien belasten nicht nur die Umwelt, sondern können auch Rückstände auf der Pflanze hinterlassen, die Allergien auslösen können.
Tipp:
Überlege dir, ob du wirklich eine Pflanze kaufen möchtest, die mit so hohem Ressourcenaufwand produziert wurde. Lokale Alternativen oder Pflanzen, die weniger Pflege und Transport erfordern, sind oft die bessere Wahl – für dich und die Umwelt.
Bessere Alternativen zur Amaryllis
Wenn du eine schöne und pflegeleichte Pflanze für die kalte Jahreszeit suchst, gibt es viele Alternativen, die weniger problematisch sind.
1. Weihnachtskaktus
- Vorteile: Der Weihnachtskaktus ist nicht nur wunderschön, sondern auch extrem pflegeleicht. Er beeindruckt mit farbenfrohen Blüten in Rot, Pink oder Weiß und benötigt dabei kaum Wasser.
- Pflege-Tipp: Stelle ihn an einen hellen Standort, aber vermeide direkte Sonne. Gieße ihn nur, wenn die Erde trocken ist – er mag es eher trocken.

2. Zimmertanne
- Vorteile: Die Zimmertanne ist eine dekorative, ungiftige Alternative, die gerade zur Weihnachtszeit perfekt ins Ambiente passt. Sie eignet sich auch ideal für Haushalte mit Haustieren, da sie völlig ungefährlich ist.
- Pflege-Tipp: Ein heller, kühler Standort ist ideal. Vermeide Zugluft, da die Zimmertanne empfindlich darauf reagiert.
3. Christrose
- Vorteile: Die Christrose ist ein winterlicher Klassiker, der mit seinen eleganten weißen Blüten überzeugt. Sie ist frostbeständig und kann sowohl drinnen als auch draußen gehalten werden.
- Pflege-Tipp: Achte darauf, dass sie nicht in der prallen Sonne steht und regelmäßig gegossen wird, ohne dass die Erde zu feucht bleibt.
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Häufig gestellte Fragen
1Ist die Amaryllis wirklich gefährlich für Kinder und Haustiere?
Ja, absolut. Alle Teile der Amaryllis sind giftig, besonders die Zwiebel. Haustiere wie Katzen und Hunde reagieren sehr empfindlich auf die Inhaltsstoffe und können schwere Symptome entwickeln. Für Haushalte mit Kindern und Tieren ist die Amaryllis daher keine gute Wahl.
Wie lange blüht eine Amaryllis?
Unter idealen Bedingungen blüht die Amaryllis etwa 6-8 Wochen. Allerdings erfordert sie dafür eine exakte Pflege, einschließlich korrektem Gießen, passender Temperaturen und einer Ruhephase nach der Blüte.
Kann ich eine Amaryllis im Garten pflanzen?
In Deutschland ist das nur eingeschränkt möglich, da die Amaryllis frostempfindlich ist. Du müsstest sie im Herbst ausgraben und kühl lagern. Das macht sie für Gartenliebhaber, die eine unkomplizierte Pflanze suchen, weniger attraktiv.
Checkliste: Soll ich eine Amaryllis kaufen?
Vor dem Kauf solltest du dir diese Fragen stellen:
✅ Habe ich die nötige Zeit und Geduld, um die Pflanze richtig zu pflegen?
✅ Sind Kinder oder Haustiere in meinem Haushalt, die gefährdet sein könnten?
✅ Bin ich bereit, die Amaryllis nach der Blüte in die Ruhephase zu schicken?
✅ Sind mir die ökologischen Auswirkungen bewusst?
✅ Gibt es eine Alternative, die besser zu meinem Lebensstil passt?
Die Amaryllis mag auf den ersten Blick verführerisch wirken, aber ihre Risiken und der hohe Pflegeaufwand machen sie nicht zur besten Wahl. Stattdessen gibt es zahlreiche Alternativen, die einfacher zu handhaben sind und keine Gefahr für dich oder deine Liebsten darstellen. Überlege dir genau, welche Pflanze wirklich zu dir passt, und entscheide dich für eine, die dir langfristig Freude bereitet!
Der Weihnachtsstern bringt ähnliche Risiken mit sich. Schau dir an, warum auch er nicht unproblematisch ist.
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