Im Winter mag der Garten still und friedlich wirken – doch die Arbeit ist noch lange nicht vorbei! Viele Gärtner unterschätzen die kalte Jahreszeit und begehen fatale Fehler, die im Frühling teuer zu stehen kommen können. Dabei reichen oft schon kleine Anpassungen, um Schäden vorzubeugen und den Garten optimal durch die kalten Monate zu bringen. Damit das nicht passiert, erfährst du hier, welche acht häufigen Fehler bei der Winter-Gartenarbeit du vermeiden solltest – und wie du deinen Garten optimal vorbereitest.
Ungeschützter Frostschaden
Pflanzen können widerstandsfähig sein, aber empfindliche Zierpflanzen und Stauden brauchen trotzdem Schutz vor Frost. Ohne entsprechende Maßnahmen riskierst du, dass deine Pflanzen den Winter nicht überleben. Besonders in windigen oder schneereichen Regionen ist es wichtig, Pflanzen vor den Extrembedingungen zu bewahren.
Tipps, um Frostschäden zu vermeiden:
- Verwende Pflanzenschutzvlies, Jutesäcke oder Stroh, um frostempfindliche Pflanzen abzudecken.
- Mulche den Boden rund um empfindliche Pflanzen, um die Wurzeln warmzuhalten.
- Stelle Kübelpflanzen an einen geschützten Ort, z. B. in ein unbeheiztes Gewächshaus oder die Garage.
Auch kleine Schutzmaßnahmen, wie das Zusammenbinden von empfindlichen Gräsern wie Pampasgras, können verhindern, dass Nässe und Frost die Pflanzen von innen beschädigen.
Externer Tipp: Auf Plattformen wie mein-schoener-garten.de findest du detaillierte Anleitungen zum Frostschutz.
Den Garten zu spät winterfest machen
Der Winter kommt oft schneller, als man denkt. Wenn du mit der Vorbereitung wartest, bis die ersten Frostnächte da sind, riskierst du Schäden an Pflanzen, Werkzeugen und Gartenmöbeln. Unvorbereitete Gartenbereiche können bei plötzlichem Frost nicht nur unordentlich aussehen, sondern auch hohen Aufwand im Frühjahr verursachen.
So machst du deinen Garten rechtzeitig winterfest:
- Bring Gartenmöbel und Töpfe in frostfreie Bereiche.
- Entleere Wasserschläuche und Bewässerungssysteme, damit sie nicht durch Frost platzen.
- Sicher Pflanzen rechtzeitig, bevor die Temperaturen dauerhaft unter null fallen.
Plane ausreichend Zeit ein, um auch schwer zugängliche Bereiche des Gartens zu überprüfen – oft bleiben kleine Töpfe oder Werkzeuge übersehen und nehmen durch Frost Schaden.
Übermäßiges Gießen
Ein häufiger Fehler im Winter ist es, Pflanzen zu oft zu gießen. Viele Pflanzen befinden sich in der Winterruhe und haben nur noch einen minimalen Wasserbedarf. Falsches Gießen schadet besonders den Wurzeln, die bei gefrorenem Boden kein Wasser aufnehmen können.
Das richtige Gießverhalten im Winter:
- Immer erst prüfen: Ist der Boden noch feucht? Wenn ja, ist kein Gießen nötig.
- Gieße nur an frostfreien Tagen und in sehr kleinen Mengen.
- Achte besonders bei Kübelpflanzen darauf, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt, da dies zu Staunässe führen kann.
Auch immergrüne Pflanzen wie Buchsbaum oder Rhododendren brauchen ab und an Wasser, aber nur in sehr trockenen Perioden. Hier ist weniger wirklich mehr!
Schneelast ignorieren
Eine romantische Schneedecke sieht wunderschön aus, doch sie kann auch Schaden anrichten. Äste und Zweige brechen leicht unter dem Gewicht des Schnees, wenn sie nicht rechtzeitig von der Last befreit werden. Das Risiko ist besonders bei Pflanzen mit filigranen oder immergrünen Zweigen hoch.
Schneelast effektiv entfernen:
- Schüttele vorsichtig Sträucher und Bäume mit den Händen oder einem Besen ab.
- Entferne den Schnee regelmäßig, bevor er sich verhärten kann.
- Besonders bei immergrünen Pflanzen wie Buchsbaum ist das Abschütteln wichtig, da die Blätter mehr Schnee festhalten.
Achte darauf, dass du dabei behutsam vorgehst, um die Pflanze nicht zusätzlich zu beschädigen. Bei größeren Bäumen kann es sinnvoll sein, schwächere Äste mit Seilen zu stützen.
Den Boden ignorieren
Viele Gärtner vergessen, dass auch der Boden im Winter Pflege braucht. Frost und Temperaturschwankungen können den Wurzeln schaden, wenn der Boden ungeschützt bleibt. Gleichzeitig kann ein gut geschützter Boden dazu beitragen, dass Pflanzen im Frühjahr besser austreiben.
Mulch als Bodenschutz:
- Verteile eine Schicht aus Rindenmulch, Laub oder Stroh, um die Wurzeln vor Frost zu schützen.
- Achte darauf, die Mulchschicht etwa 5 cm dick aufzutragen.
- Mulch speichert zudem Feuchtigkeit und verhindert das Austrocknen des Bodens.
Außerdem verhindert Mulch das Wachstum unerwünschter Unkräuter, die im milden Winterwetter manchmal doch sprießen können.
Pflanzen zur falschen Zeit zurückschneiden
Der Winter ist keine ideale Zeit, um Pflanzen stark zurückzuschneiden. Viele Pflanzen reagieren empfindlich auf den Verlust von Zweigen in der kalten Jahreszeit. Zusätzlich können Schnittstellen einfrieren, was die Pflanzen anfälliger für Krankheiten macht.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Schneiden?
- Warte mit dem Rückschnitt bis zum Ende des Winters oder frühen Frühling.
- Entferne im Winter nur abgestorbene Pflanzenteile, um Krankheiten zu verhindern.
- Obstbäume sind eine Ausnahme: Sie können bei mildem Winterwetter geschnitten werden.
Ein unvorsichtiger Schnitt kann die Pflanze im schlimmsten Fall dauerhaft schädigen. Informiere dich also vorher genau, welche Pflanzen wann geschnitten werden sollten.
Keine Belüftung unter Abdeckungen
Pflanzen, die mit Vlies oder Folie abgedeckt werden, müssen trotzdem atmen können. Eine luftdichte Abdeckung kann zu Schimmel und Krankheiten führen. Feuchtigkeit, die unter der Abdeckung gefangen ist, schadet den Pflanzen mehr als der eigentliche Frost.
So bleibt die Belüftung erhalten:
- Verwende atmungsaktive Materialien wie Garten-Vlies.
- Lass an sonnigen, frostfreien Tagen Luft an die Pflanzen, indem du die Abdeckung leicht öffnest.
- Vermeide Folien, die Feuchtigkeit einschließen, da sie das Schimmelrisiko erhöhen.
Eine Abdeckung sollte zudem immer gut fixiert sein, damit sie bei starkem Wind nicht verrutscht.
Tiere im Garten vergessen
Im Winter suchen viele Tiere wie Igel, Vögel oder Insekten Schutz in deinem Garten. Ein perfekt aufgeräumter Garten bietet ihnen oft keine Versteckmöglichkeiten mehr. Dabei sind diese kleinen Gäste wertvolle Helfer im Frühling, wenn es um die natürliche Schädlingsbekämpfung geht.
So kannst du Tiere unterstützen:
- Lass einen Bereich deines Gartens unordentlich, mit Laubhaufen, Reisig oder Holzstapeln.
- Stelle Futterhäuschen für Vögel auf und fülle sie regelmäßig mit hochwertigem Vogelfutter.
- Biete frisches Wasser an, da viele natürliche Wasserquellen im Winter zufrieren.
Wusstest du schon? Ein Igel braucht einen Laubhaufen mit mindestens 30 cm Dicke, um gut überwintern zu können.
Häufig gestellte Fragen zur Winter-Gartenarbeit
Muss ich meine Kübelpflanzen ins Haus holen?
Nicht unbedingt. Viele winterharte Pflanzen können draußen bleiben, wenn sie gut geschützt sind. Nutze Töpfe mit isolierendem Material oder stelle sie an geschützte Wände.
Kann ich Mulch auch im Frühling entfernen?
Ja, Mulch schützt zwar im Winter, sollte aber im Frühling entfernt werden, um den Boden nicht zu ersticken und Platz für frische Pflanzen zu schaffen.
Was passiert, wenn ich meine Pflanzen im Winter gieße?
Wenn der Boden gefroren ist, kann überschüssiges Wasser nicht ablaufen, was zu Wurzelfäule führt. Gieße daher nur sparsam und an frostfreien Tagen.
Checkliste: So machst du deinen Garten winterfest ✅
- Frostempfindliche Pflanzen abdecken (z. B. mit Vlies).
- Gartenmöbel und Werkzeuge vor Frost schützen.
- Gießverhalten an die Winterruhe anpassen.
- Schneelast von Bäumen und Sträuchern entfernen.
- Boden mit Mulch bedecken.
- Rückschnitt auf das Frühjahr verschieben.
- Abdeckungen regelmäßig lüften.
- Tiere mit Laubhaufen und Futterstellen unterstützen.
Der Winter ist keine Zeit für völlige Gartenruhe, sondern für vorausschauende Pflege. Mit diesen Tipps schützt du nicht nur deine Pflanzen und den Boden, sondern unterstützt auch die Tierwelt in deinem Garten. Wenn du die häufigsten Fehler vermeidest, kannst du dich im Frühling auf einen gesunden, blühenden
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